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Wendlinger rettet Führung ins Finale

Wendlinger/Bertolini behalten mit Platz vier die Gesamtführung, der Sieg geht an Lamy/Gardel. Robert Lechner und Manfred Jurasz out, Peter auf 12.

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Nicht das erhoffte Ergebnis gab es heute für Karl Wendlinger und Andrea Bertolini beim 11. Lauf zur FIA-GT-WM in Dubai: Mit ihrem, fast unfahrbar gewesenen Red Bull Maserati MC12 belegten die Beiden nur Rang vier, haben vor dem Finale am kommenden Freitag in Bahrain in der Gesamtwertung nur noch einen Zähler Vorsprung!

Der Sieg ging an Gabriele Gardel/Pedro Lamy (Sz/Por), die mit ihrem Ferrari 550 von der letzten Position ins Rennen gegangen waren. Zweite wurden Michael Bartels/Timo Scheider (Maserati) vor Hezemans/Kumpen/Longin (NL/Bel/Corvette).

DAS Rennen: Zu Beginn schien die Taktik von JMB Racing voll aufzugehen: Zwar zogen vorne Pole Sitter Bouchut und Hezemans davon, doch Philipp Peter, aus Position 3 gestartet, ließ Andrea Bertolini vorbei, blockte die härtesten WM-Gegner Babini/Biagi und Scheider/Bartels gut ab. Leider ging dieses Manöver nur 16 Runden gut – dann ging Babini, wenig später auch Lamy an dem Wiener vorbei, in der Folge überholte Babini auch Bertolini.

Dann der erste Wechsel: Der Italiener übergab ab Karl Wendlinger, der sich auf Platz drei wieder fand, nach einem Dreher („mir hat ein GT-2 Auto in einer Kurve richtig zugemacht, ich konnte einen Unfall nur knapp verhindern“) aber auf Rang vier zurück fiel und wertvolle Zeit verlor.

In der Folge startete der Kufsteiner aber eine tolle Aufholjagd, machte Sekunde um Sekunde gut, lag in der 55. Runde nur noch 1,7 Sekunden hinter dem Drittplatzierten Michael Bartels und fast 20 Sekunden vor Biagi, ehe eine Safety-Car-Phase (nach einem Unfall des Österreichers Jurasz) das Feld wieder zusammen schob. Dieses Fenster nutzten alle Teams zum zweiten Stopp.

Stand nach der Safety-Car-Phase, rund 45 Minuten vor dem Ende: Bouchut 3 Sekunden vor Kumpen, 9 vor Scheider, 11 vor Bertolini, 34 vor Babini und 35 vor Lamy.

Und im letzten Drittel des Rennen überschlugen sich dann die Ereignisse – leider zu Ungunsten von Wendlinger/Bertolini: Zuerst ging Scheider an Kumpen vorbei, dann fiel auch noch der Führende Bouchut aus. Scheider damit in Führung, der furios fahrende Lamy ging an Bertolini vorbei, überholte auch noch Kumpen.

In den letzten vier Runden kam es dann zu einem dramatischen Duell Scheider-Lamy, wobei schlussendlich der Portugiese noch am Deutschen vorbeiging so noch die Gesamtführung für Wendlinger/Bertolini „rettete“.

Für Manfred Jurasz im tschechischen Nationalteam kam das Aus in Runde 55, da machte sich das linke Hinterrad selbstständig, weil die Radnabenschraube brach.

Ganz schlecht lief es für den Salzburger Robert Lechner in der Mannschaft von Franz Konrad. Der Saleen musste schon nach 25 Minuten aus technischen Gründen endgültig in die Box.

Fahrerstimmen:

Karl Wendlinger: „Unfassbar! Wir hatten über die gesamte Distanz überhaupt keinen Grip. Zuerst war es Unter-, dann Übersteuern. Das Auto war fast nicht fahrbar. Da war nichts zu holen.
Wobei ich das alles nicht verstehe, da wir diese Probleme speziell im Qualifying nicht hatten."

"Sowohl Andrea als auch ich sind sehr benzinsparend gefahren, um keinen dritten Stopp zu riskieren. Heißt, wir sind mit maximal 70 Prozent gefahren, wären aufgrund des fehlenden Grips aber auch bei 100 Prozent nicht schneller gewesen."

"Ich bin sehr enttäuscht, jetzt steht uns ein harter Tanz in Bahrain bevor. Wir müssen im Team aber jetzt noch einmal sehr hart arbeiten, um für das letzte Rennen wieder mit der Spitze mithalten zu können.“

Andrea Bertolini: „Ich kann mir das alles nicht erklären. Karl und ich haben heute alles gegeben, gekämpft – aber ohne Grip kannst du eben nichts erreichen. Wir haben bei den Stopps versucht, Dinge zu ändern – leider ist es nicht gelungen. Irgendwie stehen wir alle vor einem Rätsel. Eine Situation, die vor dem letzten Rennen natürlich nicht sehr befriedigend ist.“

Philipp Peter: „Ich habe mich heute voll dem Team gewidmet, habe versucht, Karls Gegner so lange als möglich in Schach zu halten. Das ist auch ganz gut gegangen. Mehr konnte ich einfach nicht tun. Zum Rest möchte ich eigentlich gar nichts sagen. Denn das meine zwei Partner sehr sehr langsam sind, habe ich ja schon vor dem Wochenende gewusst.“

Manfred Jurasz: „Da habe ich richtig Glück gehabt, dass dieses Malheur in der langsamsten Kurve passierte. Nicht auszudenken wenn ich das Rad auf der Zielgeraden verloren hätte, wo wir um die 280 km/h unterwegs sind“, forderte der Niederösterreicher von seinem Teamchef Jan Vonka Ursachenforschung.

Robert Lechner: “Schade, rein vom Speed her waren wir einmal mehr hervorragend mit dabei, im Warm Up haben wir die viertschnellste Zeit erzielt. Jetzt kann ich nur mehr auf das Rennen in Bahrain in der kommenden Woche hoffen, vielleicht gelingt uns zum Saisonabschluss doch noch einmal ein gutes Ergebnis."

Großes Pech hatte auch die russische Mannschaft mit Christophe Bouchut und Stephane Ortelli am Steuer des superschnellen Aston Martin. Die beiden führten 79 Runden das Feld souverän an, ehe die Technik nicht mehr mitspielte und einen sicheren Erfolg verhinderte. Hochspannung im Finale kommende Woche beim elften und letzten Lauf in Bahrain.

Endergebnis vom 10. FIA GT Championship Lauf in Dubai (UAE):

1. Lamy/Gardel Ferrari 550 Maranello 3:01,234 Stunden
2. Bartels/Scheider Maserati MC 12 + 0,775 Sekunden
3. Hezemans/Longin/Kumpen Corvette C5R + 8:028 Sekunden
4. Karl Wendlinger/Bertolini Maserati MC 12 + 10:219 Sekunden
5. Babini/Biagi Maserati MC 12 + 20:854 Sekunden
weiters
12. Peter/Kutemann/Waaijenberg Maserati MC 12 + 5 Runden

Meisterschaftsstand – GT 1 nach zehn Läufen:

1. Karl Wendlinger (A) 71 Punkte
2. Andrea Bertolini (IT) 71 Punkte
3. Michael Bartels (D) 70 Punkte
4. Timo Scheider (D) 70 Punkte
5. Gabriele Gardel (CH) 70 Punkte
5. Thomas Biagi (IT) 63 punkte
6. Fabio Babini (IT) 63 Punkte
weiters
8. Philipp Peter (A) 37 Punkte

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