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Die Rallycross-EM zu Gast in Österreich

Am kommenden Wochenende gastiert die spektakuläre Rallycross-EM am Wachauring in Melk, alle Stars werden kommen, Action ist garantiert.

Wenn die europäische Rallycross-Elite am 12. und 13. Juni auf den neuen Wachauring nach Melk kommt, wird man sicher staunen. Nach dem Neubau präsentiert sich die Rallycross-Strecke völlig verändert.

Eine Strecke, von „Mr. Rallycross“ konzipiert

Konzipiert wurde sie von keinem geringeren als „Mr. Rallycross“ himself, Franz Wurz. Der dreifache Rallycross-Europameister hat die Stätte seiner früheren Triumphe als Geschäftsführer der ÖAMTC-Fahrsicherheitszentren umgebaut.

Aus einer eher nüchternen Anlage ist ein „Schmuckkästchen“ geworden. Die Strecke ist noch attraktiver und schneller geworden, die Zuschauer haben noch mehr Möglichkeiten, die sicher spannenden Rennen zu verfolgen.

Franz Wurz: „Ich glaube, dass uns beim Neubau der Strecke ein großer Wurf gelungen ist. Der Rallycross-Kurs ist sehr schnell und birgt viele Schwierigkeiten. Es ist alles drinnen, was für ein spekakuläres Rennen notwendig ist. Schikanen, Bergauf- und Bergabpassagen, schnelle Kurven und Schotterpassagen. Besonders der Schotterteil, der auf die Start- und Zielgerade zurückführt, wird sehr schnell und unheimlich schwierig zu fahren sein!“

Nonstop-Action zum kleinen Preis

Am Samstag läuft den ganzen Tag über das Training, am Nachmittag finden dann schon die ersten Qualifikationsläufe statt. Der Sonntag bietet dann Renn-Action ohne Ende, vom Warm-Up um 09:00 Uhr bis zu den Finalläufen ab 15:00 Uhr.

Nicht nur, dass die Fans im Fahrerlager hautnah dabei sein, und von jedem Zuschauerpunkt aus die Action auf der gesamten Strecke miterleben können – auch die Eintrittspreise sind erfreulich niedrig: Der 2-Tagespaß für Erwachsene kostet 20,- Euro, Kinder bis 15 Jahre haben überhaupt freien Eintritt.

Es lohnt sich also, diesen Europameisterschaftslauf zu besuchen. Es erwartet die Fans Motorsport hautnah, Action in Reinkultur!

Die Favoriten und ihre Geschoße

Die heurige Rallycross Europameisterschaft wird in insgesamt zehn Läufen ausgetragen. Das Starterfeld ist, wie auch schon in den letzten Jahren, enorm groß. Alleine in der Top-Klasse, der Division 1, haben für das Rennen in Melk 32 Piloten genannt.

Die Fahrzeuge der Division 1 sind keinen technischen Restriktionen unterworfen und stellen so ziemlich das Schnellste dar, mit dem man im Motorsport unterwegs sein kann: Vielfach auf WRC-Karossen aufgebaut, mobilisieren diese Allradler bis zu 600 PS, weit über 700 Nm Drehmoment, benötigen von 0 auf 100 km/h gerade einmal 2,5 Sekunden – und sind damit beinahe so schnell wie Formel 1 Autos.

Der große Titelfavorit der heurigen Rallycross Europameisterschaft ist wieder Kenneth Hansen aus Schweden. Der 43 jährige aus Götene begann seine internationale Rallycross Karriere bereits 1987 und gewann bisher nicht weniger als elf Europameistertitel, darunter auch alle Titel der letzten vier Jahre.

Neben seinen elf EM-Titeln gewann er auch zehn Mal die heimische Meisterschaft in Schweden, und belegte vier Mal Rang zwei in der Europameisterschaft. Damit ist der Schwede seit 15 Jahren immer unter den Top-Zwei der EM, und damit der mit Abstand erfolgreichste Rallycross-Fahrer der Geschichte. Dieses Jahr bringt der Schwede einen Citroen Xsara T16 4x4 zum Einsatz, der gegenüber dem Vorjahr noch weiter verbessert wurde.

Einer der größten Herausforderer von Hansen ist sein Landsmann Per Eklund (Saab 93). Der 57-jährige, der sich bereits in den Siebziger-Jahren Duelle mit Franz Wurz lieferte, zählt nach wie vor zur absoluten Spitzenklasse und wurde im vergangenen Jahr Vize-Europameister.

Neben Eklund, gibt es aber noch zahlreiche andere erfahrene Herausforderer. Der Franzose Jean-Luc Pailler (Peugeot 206), Europameister von 1993, war auch im Vorjahr als Gesamt-Dritter den beiden Schweden dicht auf den Fersen.

Der Niederländer Jos Kuypers (Ford Focus), im Vorjahr Sechster der EM, zeigte bereits in den ersten Rennen heuer, dass er dieses Jahr ganz vorne mitmischen möchte.

Weitere Spitzenfahrer sind die beiden Norweger Sverre Isachsen (Ford Focus), Morten Bermingrud (Citroen Xsara), Michael Jernberg (Ford Focus) sowie der Schwede Lars Larsson (Skoda Fabia). Neben den „Nordländern“ wollen aber auch Leute wie der, aus der österreichischen Meisterschaft bekannte Tscheche, Pavel Koutny (Ford Focus) mitmischen. Auch die Ungarn schicken eine starke Abordnung nach Österreich: Sowohl Tomasz Revesz (Toyota Corolla), als auch Peter Balazs kommen nach Melk, letzterer mit einem 4x4 Ford Fiesta!

Die Österreicher in der Königsklasse

In der Divison 1 werden auch einige Österreicher an den Start gehen. Allen voran Alois Höller , der im letzten Lauf zur österreichischen Rallyecross Meisterschaft den Sieg einfahren konnte.

Aber auch Franz Spitaler, der nach zwei zweiten Plätzen in der Gesamtwertung der ÖM an der Spitze liegt, möchte im EM Lauf ein gutes Ergebnis erreichen. Weitere Österreicher in der Divison 1 sind Peter Ramler, Werner Köck und Erich Petrakovits.

Wunderdinge dürfen sich die österreichischen Fans von den Lokalmatadoren allerdings nicht erwarten. Die Budget-Unterschiede zwischen den Österreichern und den internationalen Top-Stars sind gewaltig, dementsprechend unterschiedlich ist auch das Material, mit dem sich die Piloten messen. Ein Vergleich: Während Kenneth Hansen mit gut und gerne 2 Millionen Euro jongliert, hat Alois Höller gerade einmal 30.000,- Euro Jahresbudget…

Dementsprechend wäre Höller mit einem Erfolg in den Vorläufen überglücklich, von einem B-Finale wagt er kaum zu träumen, alles andere, sprich ein Einzug ins A-Finale, ist unrealistisch.

Auch die „kleinen“ Klassen geben Gas

Die Division 1A ist die neueste Klasse im Rallycross. Es handelt sich dabei frontgetriebene Gruppe A Fahrzeuge, mit maximal 1600 ccm und bis zu 240 PS. Die Österreicher Christian Petrakovits (VW Polo), Gerhard Schermann (Suzuki Swift) und Roland Reither (Suzuki Swift) werden hier gegen die internationale Konkurrenz ihr Bestes geben.

Die Divison 2 gibt es seit dem Jahr 1999. Es handelt sich um Gruppe N Fahrzeuge, ohne Allrad-Antrieb, ohne Turbolader und maximal 2000 ccm. Es sind keine technischen Veränderungen erlaubt, die Fahrzeuge leisten maximal 220PS.

Damit sind die Autos ähnlich der alten Division 1400, nur etwas größer und schneller. „Heißestes Eisen im Feuer“ ist in dieser Klasse ist Richard Förster mit seinem VW Golf, auch Werner Panhauser (Renault Clio) und Friedrich Huber (Nissan Almera) sind am Start.

Alle wichtigen Zusatz-Informationen finden Sie in der rechten Navigation: Die Rallycross-Geschichte in Österreich, das Wertungssystem, die Nennlisten, den Zeitplan und einen Kurzüberblick mit allen wichtigen Daten zur Veranstaltung in Melk!

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