Rallye-WM Spanien: 22.-24.03.2002 | 23.03.2002
SP 10 - Sainz crasht
Carlos Sainz durch Unfall out - Gilles Panizzi weiterhin klar vor Richard Burns (Peugeot), dahinter Bugalski und Loeb (beide Citroen) - Mörtl 16., Doppelreiter Junior-WM-Elfter.
Bernhard Eder
Die unglaubliche Unfallserie des Ford-Werksteams geht weiter: zuerst Colin McRae´s Unfall von Korsika, dann der Test-Crash von Carlos Sainz vor wenigen Tagen, und jetzt ist es wieder der Spanier, der mit seinem Focus einen Unfall baut.
Diesmal kann man Sainz allerdings nicht wirklich Schuld am Zwischenfall geben: etwa bei Halbdistanz von SP 10 (Coll de Bracons II) muss Sainz ausgangs einer unübersichtlichen Kurve einem am Streckenrand geparkten Fan-Auto ausweichen und verreissen, kracht anschließend in einen Felsen...
Die ersten beiden SP´s des Tages waren aufgrund der z.T. unhaltbaren Sicherheitsbedingungen entlang der Strecke (Zuschauermassen, geparkte Autos) noch abgesagt worden, die Organisatoren haben es freilich nicht geschafft, die Situation hunderprozentig in den Griff zu bekommen und alle gefährlichen "Hindernisse" aus dem Weg zu räumen. Glück im Unglück: weder Sainz noch sein neuer Co-Pilot Marti verletzen sich beim Crash ernsthaft. Der Ärger ist freilich groß: "Das Ganze ist einfach stupid", so Sainz. "Auf beiden Seiten der Strecke parken Autos, unglaublich!"
An der Spitze der Rangliste gibt´s nichts Neues: Gilles Panizzi eilt weiterhin in Riesenschritten dem Sieg entgegen. Der Peugeot-Pilot, der am Freitag alle (!) Sonderprüfungen gewonnen hat, holt sich auch die erste zur Austragung gekommene SP des Tages (Llosses-Alpens I), distanziert Sebastien Loeb (Citroen Xsara) um 3.7 Sekunden. Die darauffolgende SP 10 bringt dann die erste "Niederlage" Panizzi´s - der Franzose muss sich Petter Solberg (Subaru) um 0.3 Sekunden geschlagen geben.
Im Gesamtklassement beträgt Panizzi´s Führung nunmehr 31.3 Sekunden. Auf den Rängen zwei bis fünf Burns (Peugeot), Bugalski, Loeb (beide Citroen) und Grönholm (Peugeot). Bester Pirelli-Pilot nach wie vor Petter Solberg auf sechs, der Norweger ist nach Tommi Mäkinen´s neuerlichem Ausfall Subaru´s einzige Hoffnung auf Punktezuwachs.
Gut läuft´s auf der 2. Etappe bislang für die beiden Österreicher: Achim Mörtl - nach den Ausfällen von Mäkinen und Sainz auf Platz 16 nach vor gerückt - zeigt mit den SP-Rängen 10 und 12, dass er ohne sein Reifenpech vom Freitag noch weiter vorne stehen könnte. Selbiges gilt für David Doppelreiter, der in seiner Klasse zweimal die siebte SP-Zeit fährt und sich damit schon wieder bis auf den 11. Platz der Junior-WM nach vorne gekämpft hat.