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Wüsteneinsatz

Rudi Stohl gibt nach fast 30 Monaten sein Rallye-Comeback, am Beifahrersitz feiert Elisabeth Wimmer ihre Premiere, Ziel ist ein Preisgeld-Rang.

Der Countdown für das Comeback von Rallye-Legende Rudi Stohl läuft. Nach einer fast 30monatigen Wettkampf-Pause startet der 57jährige Wiener vom 1. bis 3. Dezember bei der „Dubai International Rally“, dem Finale des FIA Middle East Championats. Am Co-Piloten-Sitz nimmt Elisabeth Wittmann Platz, die im Juli an einem Beifahrer-Wettbewerb teilnahm und diesen für sich entscheiden konnte.

Nach einer erfolgreichen Saison des OMV World Rallye Teams (Dritter Platz in der PWRC durch Jani Paasonen, PWRC-Siege in Schweden, Neuseeland und Argentinien, sowie einem sechsten und achten WRC-Gesamtrang durch Manfred Stohl in Griechenland bzw. Wales) geht Rudi Stohl zum Abschluss bei der Dubai International Rally an den Start. Für den 57jährigen Wiener ist es der zweite Start im arabischen Emirat. 1998 konnte er die Rallye nicht beenden – ein guter Grund für ihn, wieder nach Dubai zurück zu kommen.

Noch eine Rechnung offen

„Der Start bei der Dubai Rally ist mir ein großes Bedürfnis. Ich habe bislang jede Rally, die ich gefahren bin, zumindest ein Mal beendet. Das ist jetzt auch mein vorrangiges Ziel in Dubai“, erklärt Rudi Stohl. 2004 pilotiert der 20fache Safari-Starter einen Mitsubishi Lancer Evo VII aus der Tuning-Schmiede Stohl-Racing. Sohn Manfred – Gruppe-N-Weltmeister 2000 – wird auch selbst als Einsatzleiter vor Ort sein.

Co-Piloten-Kurs im Schnelldurchgang

Für Elisabeth Wittmann (weder verwandt noch verschwägert mit Rallye-Haudegen Franz Wittmann) ist Dubai eine absolute Rallye-Premiere. Die Niederösterreicherin setzte sich bei einem Beifahrer-Wettbewerb im Juli gegen zahlreiche männliche Konkurrenten durch. Dann begann der Ernst des Rallye-Lebens. Im Schnelldurchgang eignete sich die Mutter einer siebeneinhalbjährigen Tochter (Katharina) das Rallye-Fachchinesisch an. Im Vorfeld der OMV Rallye Waldviertel trainierte sie mit Rudi Stohl den Aufschrieb.

Ein wenig Nervosität gibt es vor dem Start in genau einer Woche dennoch. Wittmann: „Es ist aber mehr das Reisefieber, denn auf die Rallye selbst freue ich mich ungemein. Auch deshalb, weil alle Bekannten und Verwandten voll hinter mir stehen und die Sache einfach toll finden. Mein Chef hat sogar alle Zeitungsausschnitte von mir gesammelt und will sie in der Mitarbeiterzeitung veröffentlichen.“

Durchkommen ist schön, Preisgeld wäre besser

Elisabeth Wittmann hat sich aber nicht nur ins Rallye-Gebetbuch vertieft. Auch die Rallye-Ausschreibung hat sie ganz genau gelesen. Und dabei ist der Wahl-Wienerin aufgefallen, dass es bis zum 23. Gesamtrang noch Preisgeld gibt. 1.000 Dirham (rund 215 Euro) sind dafür ausgeschrieben. Wittmann: „Es geht mir sicher nicht ums Geld. Es wäre aber schon etwas Besonderes. Und natürlich gehe ich nicht von Rang 23 aus, sondern bin überzeugt, dass wir viel weiter vorne landen werden.“

Tücken in den Dünen

„Man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass die Rallye wie Paris-Dakar ist. Es sind meist steinige Schotterstraßen mit Flussdurchfahrten. Ab und zu dann wieder eine Kurve die mit Wüstensand bedeckt ist. Das Kriterium wird sein, dass man nicht in den Staub des Vordermannes kommt“, weiß Rudi Stohl. Um allen Eventualitäten vorzubeugen hat er sogar 400 Liter OMV Super 100-Treibstoff nach Dubai geschickt.

Die Dubai International Rally startet am Donnerstag, 2. Dezember/8.30 Uhr (+3 Stunden MESZ). Der Zieleinlauf ist am Freitag gegen 16.30 Uhr. Am Start sind 38 Teams aus 14 Nationen. In der Favoritenrolle ist Khaled Al Qassimi (UAE), der das Middle East Championat mit neun Punkten Vorsprung anführt (für einen Sieg gibt es 10 Zähler) und mit Co-Pilot Michael Orr an den Start geht. Letztgenannter holte in Australien mit Stamm-Pilot Niall McShea den Weltmeistertitel in der PWRC.

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