Rallye-WM: News | 06.12.2006
Letztes Abendmahl für Red Bull Skoda
Red Bull Skoda gab in einer Presseaussendung den Rückzug aus der Rallye-WM bekannt. Red Bull versucht nun, Andreas Aigner anderswo in der WM unterzubringen.
Michael Noir Trawniczek
Fotos: Red Bull Skoda
Als die beiden Red Bull Skoda-Teamchefs Armin Schwarz und Raimund Baumschlager am letzten Wochenende im Rahmen des Saisonfinales in Wales im Cardiffer Lokal "Champers" die Journalisten vor Ort zum geschmeidigen Abendmahl luden und dabei bedauerten, sie wüssten zwar wie es weitergehen würde, müssten jedoch auf die Bekanntgabe des Skoda-Vorstands warten, hatte man eigentlich den Eindruck, es sei alles unter Dach und Fach, die Zukunft des Rennstalls sei gesichert. Doch dem ist nicht so...
Red Bull Skoda erklärte heute Mittwoch in einer Presseaussendung: "Skoda Auto bereitet sich im kommenden Jahr darauf vor, auf Basis des neuen Fabia das neue Super 2000 Projekt anzugehen und wird damit alle Entwicklungskapazitäten im Rallye-Motorsport darauf bündeln. Dies teilte Skoda Auto heute in einer Presseinformation mit. Damit ist ausgesprochen, dass keine weiteren Kapazitäten frei gemacht werden können, um das heurige Engagement von Red Bull Skoda in der Rallye Weltmeisterschaft mit dem (auslaufenden) WRC, gemeinsam mit dem Team Baumschlager Rallye & Racing, auch im Jahre 2007 weiterzuführen. Einziger Repräsentant der Marke Skoda in der WRC-Liga wird im nächsten Jahr somit der Tscheche Jan Kopecky sein."
Red Bull verleiht Aigner weiterhin Flügel
Von dieser Entscheidung betroffen ist Youngster Andreas Aigner, der von Red Bull respektive Schwarz und Baumschlager im Rahmen einer Fahrersichtung aus dem Nichts kommend als - äußerst talentierter - Rallyepilot aufgebaut wurde. Der Energiegetränkekonzern wird den Steirer jedoch weiterhin unterstützen.
In der Aussendung von RB Skoda heißt es dazu: "Mit dem Rückzug stellt sich automatisch die Frage über die weitere sportliche Zukunft des talentierten Red Bull Youngsters Andreas Aigner, der heuer für das Team bei zehn WM-Läufen im Einsatz war und mit seinem Skoda WRC mehrfach sein außergewöhnliches fahrerisches Talent unter Beweis gestellt hat. Man hat auf diesen Umstand sofort reagiert und freut sich bekannt geben zu dürfen, dass Red Bull an der Förderung seines Piloten festhalten wird. Derzeit ist man mit seinen Partnern bemüht, zeitgerecht ein Paket zu schnüren, um den Steirer weiter in der Weltmeisterschaft zu sehen. Nach Abschluss der bereits laufenden Verhandlungen, wird man die Öffentlichkeit darüber sofort informieren."
In der Navigation rechts finden Sie ein Interview mit dem bisherigen Teamchef von RB Skoda, BRR-Boss Raimund Baumschlager, der mit Armin Schwarz für Red Bull ein neues Paket für Andreas Aigner schnürt.