RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Polizei im Waldviertel nicht immer hilfreich

Ein Rallyebolide, der mit Blaulicht verfolgt wird. Ein Servicewagen, der zum Abwiegen weg gebracht wird. Die Polizei sorgt im Waldviertel für Action...

Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl

"Bei sämtlichen WM-Läufen versucht die Polizei, tatsächlich zu helfen - sie regelt den Verkehr, sodass die Rallye ordnungsgemäß abgewickelt werden kann. Hier scheint alles anders zu sein", schüttelt Raimund Baumschlager verärgert den Kopf. Der Serienstaatsmeister und BRR-Chef steht im Servicepark auf dem Nordring neben dem Servicewagen seines Teams. Die Mechaniker arbeiten hektisch im Schneetreiben, weil eben dieser Servicewagen satte zwei Stunden zu spät kam - und dafür sind die selbst ernannten "Freunde und Helfer" verantwortlich...

Baumschlager erzählt: "Die Polizei hat den Servicebus aufgehalten und gründlich kontrolliert, der Fahrer musste dem Polizeiauto folgen, sie sind ziemlich weit gefahren - zum Abwiegen." Der BRR-LKW hätte ja schließlich zu schwer sein können. Baumschlager winkt ab: "Wir waren um hundert Kilogramm leichter als das vorgeschriebene Höchstgewicht."

Zuvor war es abermals Raimund Baumschlager, der sich über die Straßensheriffs ärgern musste: "Walter Totschnig fährt hier mit einem Prototyp eines Mitsubishi Colt, zu Testzwecken, der Wagen ist noch nicht homologiert, weshalb er auch ein blaues Kennzeichen hat." Dieses blaue Kennzeichen war für die Ordnungshüter jedoch ein rotes Tuch - erst nach langem Hin und Her konnte der jungfräuliche Bolide die Fahrt fortsetzen.

Neue Autos scheinen magnetisch auf die emsigen Polizisten zu wirken. Ihr motorline.cc-Autor staunte nicht schlecht, als bei einer angemeldeten Testfahrt am Donnerstag, in Litschau, ein Polizeiwagen mit Blaulicht hinter dem VW Polo Super 2000 von Andreas Waldherr her raste. Die Verfolgungsjagd endete außerhalb der Sichtweite - doch als der Saugmotor des Polo verstummte, war klar: es wird wohl eine Amtshandlung von statten gegangen sein.

Verhaftet wurde der Dritte der Rallye-ÖM 2006 aber nicht, Waldherr erzählt: "Ein Anrainer hat angerufen und gesagt, hier würde jemand auf einem Teil der Rallyestrecke trainieren - was jedoch nicht gestimmt hat, da es ein angemeldeter Test auf einer anderen Strecke war. Denn sonst hätte mir ja der Ausschluss von der Waldviertel-Rallye gedroht. Das war ein klarer Kommunikationsfehler. Ich wurde dann mit Blaulicht ins Servicegelände gebracht - letztlich waren die Polizisten aber sehr kommunikativ." Ganz ungeschoren kam aber auch Waldherr nicht davon: "Die Aktion hat mich zwanzig Euro gekostet", nimmt er es gelassen...

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: OMV Waldviertel

- special features -

Weitere Artikel:

ARC, ET König Rallye: Bericht Baumschlager

Platz 3 & ART-Sieg bei der 300. Rallye!

Mit Rang drei bei der Jubiläumsrallye und dem Sieg in der ORM & ARC Trophy ist die Freude bei Raimund Baumschlager & Thomas Zeltner groß. Der Stadtrundkurs in Judenburg wurde zum erwarteten Spektakel.

Der zweite Tag der ET König Rallye mit der im TV übertragenen Stadtprüfung Judenburg bildete eine grandiose Kulisse für den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge. Dort führt mit Max Maier immer noch ein Jungpilot mit Serienauto die Tabelle an…

Bei der ET KÖNIG Rallye powered by Peter Hopf Erdbau am Wochenende im Raum Judenburg gibt‘s wieder kostengünstige Mitfahrgelegenheiten mit Toppiloten in Cockpits von Vorausautos / Auf Tierfreunde wartet der Oberösterreicher Julian Wagner, auf VIPs im Zuge der Rallye der Burgenländer Andreas Kainer

ARC, ET König Rallye: Bericht Friedl

„Fun war vorhanden"

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten im Murtal mit ihrem Mitsubishi Evo IX einige Punkte in der ARCP-Wertung erreichen