RALLYE

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Auf in den wilden Osten!

Dr. Christian Nitsche und Stefan Langthaler reisen mit saniertem Auto in den wilden Osten. Oder geographisch gesprochen: In den „wilden Norden“.

Welch riesiges Pech bei der Triestingtal-Rallye: Dr. Christian Nitsche bewegte sich schnell und sicher über die schwierigen Schotterpfade, hätte gute Chancen gehabt, einer der besten Österreicher in der Wertung zu werden. Drei Prüfungen nach Beginn befanden sich Dr. Christian Nitsche, Stefan Langthaler und ihr Holzmüller-Mitsubishi an der siebenten Stelle der Gesamtwertung. Doch dann kam der blöde gefällte Baum, der an einer Stelle lag, wo er normalerweise niemals liegen dürfte. Der Rumpf des schönen Autos und auch einige Fahrwerksteile wurden arg in Mitleidenschaft gezogen, und natürlich wurde es durch die gewaltige Zerstörung völlig bewegungsunfähig. Die hoffnungsvoll begonnene Rallye war somit zu Ende.

Keineswegs jedoch die Rallye-Saison 2007 – es stand von Beginn an fest, daß die spätestens bei der Eurostroj-Tisnov-Rallye, dem zweiten Saisonlauf der Austrian Rallye Challenge, frohen Mutes fortgesetzt werden würde. Davor mußte halt in der Holzmüller-Werkstätte einiges am Auto bearbeitet werden, aber dort ist man auch schon mit ganz anderen Dingen fertig geworden.

Daher geht es für Dr. Christian Nitsche und Stefan Langthaler nun auf in den wilden Osten. Oder in den „wilden Norden“, wie man aufgrund der geographischen Lage des Gebietes der Eurostroj-Tisnov-Rallye korrekterweise sagen müßte. Der Zustand der Provinzstraßen im Umland von Tisnov ist denen der Wertungsprüfung Baumholder bei der Deutschland-Rallye nicht unähnlich und würde hierzulande wohl einen erbosten Ansturm bei den Straßenmeistereien auslösen. Aber westlich von Brünn ist das ganz normal, daß die Landstraßen und Feldwege (Wo ist hier eigentlich der Unterschied?) teilweise schon in Schotter übergehen und daß man sich schon bei langsamerer Fahrt in Acht nehmen muß, um nicht vom Boden abzuheben.

Vom Boden abgehoben ist Dr. Christian Nitsche vorerst noch nicht, das hebt er sich für die Rallye auf, aber nach dem guten Verlauf des vergangenen Jahres, wo er kurzzeitig das Feld der Österreicher angeführt hatte, darf man schon guter Dinge sein, was den möglichen Ausgang der Rallye betrifft. Auch in diesem Jahr wird der Ehrgeiz vorrangig darin liegen, die Rallye als erfolgreichste Österreicher zu beenden – oder zumindest so erfolgreich, wie es der Wettbewerbsverlauf zuläßt. Es bestehen jedoch gute Chancen, diesmal auch am Ende vorne zu sein.

Dabei gilt es vor allen Dingen, sich gegen ein paar andere starke Landsleute zu behaupten: Eddy Schlager kommt hier als Wahl-Tscheche nicht in Betracht, und er wäre wohl auch, so wie die meisten anderen schnellen Tschechen, die Heim-Vorteil genießen, kaum zu besiegen. Aus inner-österreichischer Sicht bedeutend ist vor allem Sascha Plöderl (Mitsubishi Evo III), auch einer der großen Favoriten auf die ARC-Krone. Hier könnte aber der Erfahrungsvorsprung von Dr. Christian Nitsche entscheidend sein. Ebenso möglich ist ein Angriff von Alexander Tazreiter (Mazda 323), und eventuell auch von Christian Hofecker (Audi S2) oder Josef Schrott (Lancia).

Als Vorteil kann Dr. Christian Nitsche für sich in Anspruch nehmen, daß er die Eurostroj-Tisnov-Rallye bereits aus dem vergangenen Jahr kennt und somit auch mit den Besonderheiten der tschechischen Rallye-Prüfungen vertraut ist. Und natürlich wird ihm Stefan Langthaler auch hier wieder eine hilfreiche Stütze sein, genauso wie das Rallyeteam Holzmüller. Zeit also für ein paar Tiefflugeinlagen im Böhmenland.

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