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Neuer Löwe – neue Motivation

Ein halbes Jahr nach ihrer zuletzt gefahrenen Rallye melden sich Philipp und Stefan Manhart aus dem Waldviertel nun wieder zurück.

Es bleibt alles beim Alten – und gleichzeitig auch wieder nicht. Seit ihrem Rallye-Einstieg vor drei Jahren haben sie immer dem Peugeot 306 die Treue gehalten. Daran wird sich auch in diesem Jahr nichts ändern. Dennoch können sich ARC-Fans auf eine auffallende Neuerung einstellen: Philipp und Stefan Manhart starten mit einem Peugeot 306 Kitcar in die Saison 2007!

Das Einsatzgebiet wird so wie im vergangenen Jahr die Austrian Rallye Challenge sein, aufgrund leichter Schwierigkeiten mit dem Motor mußte jedoch die Triestingtal-Rallye ausgelassen werden. Der definitive Einstieg mit dem Peugeot Kitcar erfolgt somit erst beim zweiten ARC-Lauf im Kalender, der Tisnov-Rallye am 9. Juni. Und genauso wie die inzwischen schon legendäre Schotterschlacht im Bezirk Baden ist auch die Sekundenjagd auf dem wellig-löchrigen Asphalt der Land- und Feldstraßen bei Tisnov/Tschechien eine Fahrerprüfung allererster Güte.

Das haben Philipp und Stefan Manhart bereits im vergangenen Jahr festgestellt, als sie sich der Herausforderung im Gebiet nordwestlich von Brünn gestellt hatten. Sie zeigten jedoch eine sehr reife Leistung und gewannen die österreichische Wertung der Gruppe A bis 2000 cm³. Ein paar Rückschläge gab es zwar bei den späteren Rallyes auch, aber im Wesentlichen hielten sich die Brüder Manhart in der Austrian Rallye Challenge immer sehr weit vorne (Anfangs sogar auf Platz Zwei, gleich hinter Wolfgang Schmollngruber/Karin Punz!). Wenn es also einigermaßen gut läuft, dann ist sicher einiges möglich.

Es ist also ein sehr unkonventioneller Weg, den Philipp und Stefan Manhart hier einschlagen – immerhin hat außer dem sagenumwobenen Sepp Haider bisher noch nie ein österreichischer Rallyefahrer ein Peugeot 306 Kitcar eingesetzt – aber gerade die unkonventionellen Wege sind oft die erfolgversprechendsten, davon zeugen viele prominente Beispiele. Eine kurze Eingewöhnungszeit sollte man den jugendlichen Rallye-Startern zwar fairerweise einräumen, aber für gewöhnlich wachsen vor allem junge Talente konsequent mit ihrer Aufgabe, und dieses Fahrzeug bemächtigt mit Sicherheit zu höheren Weihen, wenn man damit richtig umzugehen weiß.

Damit setzen Philipp und Stefan Manhart auch selbstredend neue optische Akzente im österreichischen Rallyesport, wobei es nicht nur die Erinnerung an Sepp Haider sein wird, die die Herzen von nicht wenigen Rallye-Begeisterten höher schlagen lassen wird. Bekanntlich ist der weit über die österreichischen Landesgrenzen hinaus populäre Ex-Rallyeprofi aus Saalbach vor zehn Jahren ebenfalls mit einem Peugeot 306 Maxi eingestiegen, und er erfreute das Rallye-Publikum fast drei Jahre lang mit faszinierendem Klang und atemberaubenden Driftorgien.

Schon aufgrund seiner Seltenheit ist der Peugeot 306 Kitcar als willkommener Beitrag zur Abwechslung anzusehen, es sind zudem attraktive Konkurrenzkämpfe in der Gruppe A bis 2000 cm³ zu erwarten. Bereits bei der Tisnov-Rallye treffen Philipp und Stefan Manhart auf hochkarätige Gegner, denn neben Challenge-Vorjahresmeister Wolfgang Schmollngruber, der auf einen Renault Mégane mit ziemlich aggressiver Leistungsentfaltung umgestiegen ist, haben sich auch Wilfried Ohrfandl (Opel Astra GSi, wie gehabt) und Patrick Breiteneder (SEAT Ibiza, ebenfalls ein Vertreter der Kitcar-Garde) zum heißen Asphalttanz über das holprige Parkett bei Tisnov angemeldet. Nicht zu unterschätzen ist nach wie vor auch Stefan Reininger, der mit seinem Opel Astra erst bei der Triestingtal-Rallye einen Sieg in der Klasse landen konnte.

Es heißt also Daumen drücken, auf daß das hoffnungsvolle Projekt wie beabsichtigt gelingen möge. Und das wird es ziemlich sicher. Alles Andere wäre bei der laufenden Erfolgstendenz von Philipp und Stefan Manhart schlichtweg unlogisch.

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