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Duell der Steirer-Elche?

Lange haben die Rallyefans in Österreich darauf gewartet, aber jetzt sind sie wieder zurück: Die Giganten des Elch-Cups.

Eine kongeniale Bereicherung bei jeder Rallye: Für die steirischen Besucher ist es doppelt erfreulich, dass neben Andreas Schögler seit Kurzem ein zweiter der Ihren dabei ist, der noch dazu nicht zu den Langsamsten zählt: Bernhard Engelmann brachte es bei Bergrennen mit einem Simca Rallye 3 zu einigen Siegeslorbeeren, er ist also schon erfahren mit der beschleunigten Lebensart des Wettbewerbes.

Trotzdem war der Umstieg auf die Rallyestrecke und den Volvo 740 kein schneller Entschluß, und wie bei vielen Anderen, denen vom Rallyefahren mit einem Volvo erzählt wurde und wie spaßig das ist, war auch Bernhard Engelmann am Anfang weitgehend skeptisch: So lang, so schwer, und wahrscheinlich auch viel zu schwach in der Leistung – nichts, was auch nur annähernd ein Rallyefeeling aufkommen lassen könnte.

Doch Andy Schögler blieb standhaft und versuchte immer wieder, Engelmann auf den Geschmack zu bringen. Letztendlich erfolgreich: Mit Begeisterung wurden Bernhard Engelmann und Gerhard Texer im Elch-Cup aufgenommen, und bei der Rallye Weiz lief das prächtige Schiff erstmals vom Stapel, rein in die raue See der Sekundenjagd auf abgesperrten Strecken. Die mit Spannung erwartete erste Rallye des steirischen Volvo-Duos war dann auch tatsächlich ein großes Feuerwerk, aber für einen wirklichen Angriff gab es noch zu viele Schwierigkeiten mit der Technik:

Es war halt doch noch ein ganz neues Projekt, bei dem erst ein wenig praktische Erfahrung gesammelt werden musste, und auch ein unkompliziertes Auto wie der Volvo erfordert etwas Detailkenntnis – vor allem dann, wenn man es tuningmäßig ein wenig stärker ausreizt. Nun – eine Rallye ist bereits gefahren, mit etwas Schwierigkeiten an der Kupplung, den Bremsen und mit einer Zündkerze, aber das Wichtigste: Sie konnte zu Ende gefahren werden.

Außer der Rallye Weiz ging sich bisher für Bernhard Engelmann und Gerhard Texer nichts in dieser Richtung aus, aber immerhin blieb so ein wenig Zeit, um den dort zum Vorschein gekommenen Technik-Leiden auf den Grund zu gehen. Ganz genau kann man es ja vorher nie sagen, aber wenn die ARBÖ-Steiermark-Rallye einigermaßen störungsfrei verläuft, dann könnte es unter Umständen eine Überraschung in der Wertung des Elch-Cups geben.

Es würde auch zum prachtvollen Erscheinungsbild der ehemaligen Familienlimousine passen. Wer den Volvo 740 von Bernhard Engelmann aus näherer Entfernung betrachtet, erkennt viele Ähnlichkeiten mit dem Wagen von Jürgen Praschl: Fehlende hintere Sitzbank, feinsäuberliche Lackierung innen wie außen, Weiß als dominierendes Stilelement.

Eigenständigkeit erhält das Engelmann-Auto vor allem durch die markanten gelben Längsstreifen an der Motorhaube und auf dem Kofferraumdeckel, ähnlich den Audi-Werkswagen der Mitte der Achtziger Jahre. Und auch der Elch im typischen Cup-Design ist fast lebensgroß aufgemalt: Dieses Auto übersieht man noch schwerer als alle anderen Volvos.

Technisch ist der 740er ebenfalls eines der delikatesten Fahrzeuge im Cup: Der Motor wurde mit einer Power-Nockenwelle und einem Spezialauspuff versehen, alles natürlich im Rahmen der Bestimmungen. Als wichtiger Schlüssel für mögliche Sporterfolge könnte sich auch die kurz übersetzte Hinterachse herausstellen, und bei den besonders wichtigen Bremsen fiel die Wahl auf möglichst große Exemplare. So gesehen: Ein echter Favorit.

Ein spezieller Aufruf vor allem an die steirischen Fans: Wartet auf den Volvo mit der Startnummer 106. Und haltet Euren Landsmännern die Daumen. Sie werden es Euch sicher danken.

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