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Gerhard Openauer und Wolfgang Scheitz sind derzeit besonders fleissig im historischen Escort unterwegs, bei der Bosch-Rallye durfte man sich über Platz drei freuen.

Das Zweigleisig-Fahren scheint sich für Gerhard Openauer und Wolfgang Scheitz zu lohnen: In der letzten Zeit haben sie wieder verstärkt ihre Liebe für die historische Rallye-Staatsmeisterschaft in Österreich entdeckt, wo es für sie auch sportlich bestens läuft: Sie sind dort gute Zweite, direkt hinter den derzeitigen Spitzenreitern Christoph Weber/Karl Mann. Und auch die großen Mitropacup-Pläne sind unverändert aufrecht.

Bisweilen wurde auch dreigleisig gefahren: Dem Ruf der Triestingtal-Rallye, seiner Haus-Veranstaltung, konnte Gerhard Openauer nicht widerstehen, bei diesem ARC-Lauf war kurzzeitig Jiri Michal als Copilot eingesprungen. Wie in der ÖM, traf Opix auch hier auf Christoph Weber, der in diesem Jahr ebenfalls sehr stark engagiert ist – und wie eh und je in einer blendenden Form.

Aber auch nach dem Ausfall von Weber durch einen Getriebeschaden am Ex-Wiedner-Golf musste Lokalheld Gerhard Openauer seine ganze Kunst aus 25 Jahren Rallye-Erfahrung aufbringen, um eventuell doch noch Chancen auf einen Historischen-Sieg zu haben.

Daß das etwas schwierig wurde, dafür sorgte ein anderer „Lokalmatador“ der Rallye Gemeinschaft Triestingtal: Ossi Hebenstreit, der konsequent seine Führung verteidigte. Hans-Georg Lindner, der ebenfalls in Weißenbach angetreten war, wurde von Gerhard Openauer jedoch überraschend gut kontrolliert. Ein Schaden an der Kraftübertragung kam der sportlichen Entscheidung zuvor – Hebenstreit siegte mit respektablem Vorsprung.

Kein Ergebnis also für Gerhard Openauer bei der Triestingtal-Rallye, dafür jede Menge Arbeit: Vor allem die Hinterachse hatte bei der wilden Jagd über die Geröllpfade bei Weißenbach einiges abgekriegt, etliche Fahrwerks- und Kraftübertragungsteile waren zu erneuern. Und das sehr schnell: Die BOSCH Super Plus-Rallye fand schon zwei Wochen später statt, und die wollte man auf keinen Fall versäumen.

Die Anstrengungen während dieser Vorbereitungszeit fallen durchaus in die Kategorie „sportliche Höchstleistung“, und so ging sich wieder einmal alles aus: Gerhard Openauer und Wolfgang Scheitz rollten wie geplant nach Rohrbach, wo die erste Startflagge fiel.

Und dort ging’s gleich richtig los – zunächst einmal mit alten Reifen, aber auch mit altem Kampfgeist. Die anfänglichen fünftschnellsten Zeiten bei den Historischen waren etwas frustrierend, aber noch war der Anschluß zur Führungsgruppe nicht ganz weg, und der Ausfall des zu Beginn führenden Wolfram Thull hatte zu einem Platzgewinn geführt. Mit neuen Reifen ging dann alles wieder etwas leichter.

Zu Beginn des zweiten Tages der Bosch-Rallye 2009 lagen Gerhard Openauer und Wolfgang Scheitz an der vierten Stelle bei den Historischen (wie auch tags davor), vor ihnen lagen Christoph Weber (VW Golf GTI 16V), Konrad Friesenegger (Opel Kadett GT/E) und Josef Pointinger (Ford Escort RS 2000).

Zeitenmäßig war es ein sehr spannender Schlagabtausch, bei dem Gerhard Openauer durchaus mitzuspielen vermochte, den Vorsprung seiner Vordermänner, der sich vor allem während des ersten Tages aufgebaut und danach gefestigt hatte, konnte er jedoch nicht mehr aufholen. Es sah alles nach einem sicheren vierten Platz für das Triestingtaler Escort-Team aus.

Doch so sicher war der nicht: Auf der vorletzten Prüfung bei Haideggendorf – Oberwaldbauern blieb der vierte Gang stecken, was das Fahren natürlich enorm erschwerte. Aber auch die Konkurrenz hatte Schwierigkeiten, und sogar noch schlimmere: Sepp Pointinger musste nach einem erneuten Motorproblem aufgeben, Gerhard Openauer nahm dessen dritten Platz an.

Der hatte jedoch selbst schwer zu tun, um diesen ins Ziel zu retten – auf der Finalprüfung am Rundkurs Pinggau Lang steckte der Schaltmechanismus erneut fest, was vor allem auf dem steilen Bergaufteil nach der ersten Kurve ein schwerer Nachteil war: Ein gebrochener Synchronring hätte fast noch den Podestrang bei den Historischen gekostet.

Aber zum Glück nur fast – es ging noch einmal alles gut, Gerhard Openauer und Wolfgang Scheitz retteten erneut wertvolle Punkte und sind nun auch in der historischen Rallye-ÖM ganz weit vorne: Nur Christoph Weber und Karl Mann liegen vor ihnen.

Auf der letzten Prüfung hatten Christoph Weber und Koni Friesenegger die Plätze getauscht, aufgrund von Schwierigkeiten mit dem Getriebe am Golf von Christoph Weber, aber davon unberührt, konnten sich Openauer und Scheitz über ihren dritten Platz freuen, den sie bei dieser Veranstaltung geschafft hatten.

Die Rallye hatte ihnen viel Spaß gemacht, dafür gab es großes Lob an die Organisation von Willi Stengg. Zudem genießen sie auch das steigende Ansehen, das die historische Rallye-Klasse beim Publikum erlangt hat, elf Fahrzeuge – immerhin ein Fünftel des Starterfeldes – sind aus sportlicher Sicht durchaus ein starkes Wort.

Und das wird sicher auch bei der Castrol Judenburg Pölstal-Rallye am 5. und 6. Juni sehr viel zählen. Mitropacup UND historische Rallye-ÖM – da ist klar, wie dieser Fall termintechnisch zu behandeln ist…oberste Priorität, was sonst!

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