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Rallye-WM: Bulgarien

Die Werkspiloten dominieren, die Junioren in Problemen

Zwei weitere Bestzeiten für Loeb. Ogier rutscht auf Platz sechs ab, Sordo neuer Zweiter. Abflug von Räikkönen. Solberg/Minor schnellstes S2000-Team.

Michael Noir Trawniczek

Auch wenn Citroen die Bulgarien-Rallye nach Belieben zu dominieren scheint - die beiden Citroen Junioren waren an diesem Freitagnachmittag nicht mit Glück gesegnet. Obschon beide zuvor schnelle Zeiten in den Asphalt brennen konnten.

Auf der dritten und längsten Prüfung der Bulgarien-Rallye übersah Sébastien Ogier eine Abzweigung und hatte Schwierigkeiten dabei, wieder auf die Strecke zurückzukehren. Der junge Franzose, der am Vormittag hinter Weltmeister Loeb den guten zweiten Platz belegen konnte, verlor bei der Aktion beinahe eine volle Minute, weshalb er letztendlich auf Platz sechs, noch hinter die beiden Ford-Piloten abrutschte.

Räikkönen & Lindström nach Überschlag unverletzt

Auf der vierten Prüfung beeindruckte der Formel 1-Weltmeister des Jahres 2007 mit schnellen Splitzeiten, zum Teil sogar schneller als jene von Loeb – doch dann flog der blaue C4 von der Strecke.

Benoit Nogier, der Teamchef der Citroen Junioren berichtete gegenüber Autosport: „Ich weiß nicht genau, was passiert ist – aber in der Mitte der Prüfung kam Kimi von der Strecke ab, es gab einen halben Überschlag, sodass der Wagen auf dem Dach landete, er traf zuvor einen Baum.“ Sowohl Fahrer als auch Beifahrer blieben bei dem Unfall glücklicherweise unverletzt.

Loeb fürchtet Reifenwahl im Regen

Sébastien Loeb konnte auch die beiden Nachmittagsprüfungen mit Bestzeit beenden und führt somit nach vier Bestzeiten rund eine halbe Minute vor seinem Teamkollegen Dani Sordo das Klassement des ersten Tages an.

Loeb sieht sich jedoch noch lange nicht als Sieger der Rallye und verweist auf mögliche Regenschauer: "Die Straßen hier sind nett, ich mag sie - aber es wird hart, wenn es regnen sollte. Wer weiß schon, wie das Wetter morgen sein wird? Wir sind heute am Nachmittag auf den harten Reifen gefahren, denn wir waren so gut wie sicher, dass es nicht regnen wird. Aber im Regen ist die Reifenwahl schwierig, denn zwischen der weichen und der harten Gummimischung ist der Unterschied im Regen besonders groß."

Petter Solberg auf Platz drei

Auf Platz drei liegt Privatier Petter Solberg, der zum ersten Mal mit seinem neuen Beifahrer Chris Patterson an einer WM-Rallye teilnimmt. Nachdem er am Nachmittag die Plätze drei und vier belegen konnte, liegt Solberg auf einem recht sicheren dritten Platz in der Gesamtwertung.

Auf Sordo fehlen ihm nur rund zehn Sekunden - der Vierte, Mikko Hirvonen liegt rund eine halbe Minute hinter ihm zurück. Petter Solberg scheint also in Bulgarien das Podest erreichen zu können…

Ford weiter schwach

Denn die Ford-Werkspiloten konnten der Citroen-Armada auch am Nachmittag nichts entgegensetzen. Hirvonen rückte lediglich wegen der Probleme der Citroen Junioren vom sechsten vor auf den vierten Gesamtrang.

Teamkollege Jari Matti Latvala liegt rund elf Sekunden hinter seinem Teamkollegen auf Rang fünf. Weitere zehn Sekunden dahinter der abgerutschte Ogier, der die kommenden beiden Tage über rund eine Minute aufholen müsste, um doch noch vom Podest lächeln zu können, was durchaus möglich ist.

Eine weitere Minute hinter Ogier liegt Per Gunnar Andersson im Kunden-Ford des Stobart-Teams auf Platz sieben. Immer noch belegt Frigyes Turan im Peugeot 307 WRC den achten Platz vor Matthew Wilson im zweiten Stobart-Focus und Henning Solberg im Ford Fiesta S2000.

Solberg & Minor im S2000 auf Punktekurs

Der Norweger, wieder mit seiner österreichischen Co-Pilotin Ilka Minor unterwegs, kommt mit dem Fiesta S2000 des Stobart-Teams scheinbar bestens zurecht, die beiden sind somit weiterhin das bestplatzierte Super 2000-Team und befinden sich bereits in den Punkterängen der großen Spielklasse. Allerdings wird die Bulgarien-Rallye nicht zur SWRC gezählt, weshalb nur wenige Fahrzeuge der Klasse S2000 am Start sind.

JWRC: Kampf um die Führung

Sehr wohl aber tritt die JWRC an - bei den Junioren führt immer noch der Franzose Mathieu Arzeno die Rallye an, allerdings liegt der junge Belgier Thierry Neuville, zuletzt Dritter bei der IRC-Rallye in Ypern, nur noch 1,8 Sekunden zurück.

Hans Weijs fehlt als Drittem rund eine halbe Minute. Die Top 3 fahren allesamt einen Citroen C2 S1600, auch bei den Junioren dominieren die Franzosen also nach Belieben.

Am Samstag stehen sechs Sonderprüfungen auf dem Programm - am Vormittag werden drei Prüfungen absolviert, am Nachmittag erfolgt der zweite Durchlauf. Begonnen wird bereits um 7,43 Uhr Ortszeit mit der 27,4 Kilometer langen SP „Sestrimo“.



Nach Tag 1 (SP 4)

 1.  Sébastien Loeb      Citroen     1:05:26.7
 2.  Dani Sordo          Citroen     +    28.1
 3.  Petter Solberg      Citroen     +    38.0
 4.  Mikko Hirvonen      Ford        +  1:10.9
 5.  Jari Matti Latvala  Ford        +  1:21.2
 6.  Sébastien Ogier     Citroen     +  1:31.3
 7.  P. G. Andersson     Ford        +  2:26.3
 8.  Frigyes Turan       Peugeot     +  2:49.1
 9.  Matthew Wilson      Ford        +  3:45.6
10.  Solberg/Mimnor      Ford S2000  +  4:43.4

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