RALLYE

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Zwei Nordlichter führen

Petter Solberg (Citroen) gewinnt Super-Special zum Auftakt der Finnland-Rallye vor Lokalmatador Mikko Hirvonen (Ford) und Sebastien Loeb (Citroen) und Jari-Matti Latvala (Ford).

Nach dem Shakedown wurde bereits am Donnerstagabend die erste Wertungsprüfung in Finnland gefahren. Privatier Petter Solberg (Citroën) erzielte bei sommerlichen Temperaturen die Bestzeit. Auf den Plätzen folgten Vorjahressieger Mikko Hirvonen (Ford) und Weltmeister Sébastien Loeb (Citroën). Der Liebling der Fans ist aber Kimi Räikkönen (Citroën).

Die erste Prüfung über 4,19 Kilometer hat allerdings wenig Aussagekraft für den weiteren Verlauf der Rallye. Mit der Bestzeit zeigte Solberg aber die gute Zusammenarbeit mit seinem neuen Copiloten Chris Patterson. Das Duo hätte aber auch noch schneller fahren können. "Ich bin sehr zufrieden mit allem, deshalb war ich etwas vorsichtig. Die Prüfung ist aber sehr gut für uns verlaufen", so der Norweger zu seiner Bestzeit.

Mit einer Sekunde Rückstand startete Hirvonen, der am Samstag seinen 30. Geburtstag feiern wird, die Mission Heimsieg. "Das Gefühl war in Ordnung. Mir ist ein kleiner Fehler unterlaufen, weshalb es keine saubere Fahrt war", sagt der Finne über seinen Auftakt. "Wir werden morgen weitersehen." In der WM sieht es für Ford derzeit nicht gut aus. In Bulgarien wurde das Team von Citroën deklassiert. Nun soll es auf Schotter wieder besser laufen.

Teamorder wird es bei den Focus-Kutschern aber nicht geben. "Das ist irrelevant", kommentierte Motorsportchef Gerard Quinn im Vorfeld der Rallye-Finnland. "Es wäre besser, wenn sie gegenseitig um die Spitze kämpfen. Wir brauchen die maximale Punkteausbeute. Ich erwarte, dass unsere Fahrer von der ersten Sonderprüfung an Vollgas fahren."

Mit Hirvonen auf Rang zwei und Jari-Matti Latvala auf Rang vier sind die beiden Ford-Speerspitzen vorne dabei. Letztgenannter meint über den Auftakt: "Ich hatte keine Probleme. Vielleicht war ich an einigen Stellen zu aggressiv. Es ist aber alles in Ordnung. Ich möchte auf das Podium." Der Kampf gegen Citroën ist also eröffnet.

Dauerkonkurrent Loeb schob sich auf der ersten Prüfung als Dritter gleich zwischen die beiden Ford-Werkspiloten. Der Rückstand des Ausnahmekönners auf Solberg betrug dabei 1,6 Sekunden. "Es ist die erste Prüfung, da ist es immer wichtig eine gute Zeit zu setzen. Die Strecke war recht schmutzig, aber mit dem Auto bin ich sehr zufrieden."

Die fünftbeste Zeit setzte Sébastien Ogier, der ab Finnland an der Seite von Loeb im Werksteam bei Citroën fährt. "Es fühlt sich gut an, bei diesem Team zu sein. Nun muss ich mich auf die Rallye konzentrieren. Im Auto ist es eigentlich immer gleich", so Ogier nach den ersten Kilometern. "Mein Ziel ist es, viele Punkte für die Herstellerwertung zu holen. Das ist das Wichtigste."

Hinter Ogier klassierte sich Henning Solberg, der in Finnland wieder in einem Focus WRC unterwegs ist. "Das Auto fühlt sich gut an. Ich muss so schnell fahren, wie ich nur kann. Das ist meine einzige Möglichkeit", sagt Solberg nach der Sonderprüfung. " Siebter wurde Dani Sordo im Citroën des Junior-Teams. "Ich versuche eine gute Abstimmung zu finden, denn das Auto ist sehr hart im Moment", so der Spanier.

Fanlieblinge: Räikkönen und Kankkunen

Publikumsliebling in Finnland ist Räikkönen. Die zahlreichen Fans feuern ihren ehemaligen Formel-1-Helden lautstark an. Die erste Prüfung beendete der Finne auf Rang zehn. Sein Beifahrer Kai Lindström ist auf eine anstrengende Rallye eingestellt: "Ich hoffe wir kommen ins Ziel. Es wird hier ein hohes Tempo gefahren. Mit unserer geringen Erfahrung wäre eine Zielankunft ein großer Erfolg."

Ebenfalls ein Fanmagnet ist Juha Kankkunen. Mit seinem Ford Focus klassierte sich der vierfache Weltmeister als 13. mit knapp zehn Sekunden Rückstand auf die Spitze. Hirvonen hat dem Altmeister bei der Vorbereitung geholfen. "Wir haben auf der Ouninpohja-Strecke getestet. Sein Speed ist sehr beeindruckend. Es ist noch nicht lange her, als ich ihm die Tricks gezeigt habe", so Kankkunen. Nach der ersten Sonderprüfung war dem 51-Jährgen die Freude ins Gesicht geschrieben: "Es fühlt sich großartig an. Ich bin sehr glücklich und genieße das Fahren."

Am Freitag werden insgesamt zehn Sonderprüfungen gefahren. Die Startreihenfolge richtet sich nach dem Stand in der Weltmeisterschaft. Loeb wird also den Straßenkehrer spielen. Routinier Kankkunen ist sich dabei sicher: "Wenn ich Sébastian wäre, würde ich nicht angreifen. Wenn das Wetter so heiß bleibt, ist sehr rutschig für das erste Fahrzeug."

Der Führende Solberg wird als Fünfter die Freitags-Prüfungen in Angriff nehmen. "Dieser Platz ist in Ordnung, aber es bietet nicht den Vorteil, den Loeb in Neuseeland genossen hatte. Er ist dort weiter hinten gestartet und hatte perfekte Bedingungen. Sollte es regnen hat Loeb an der Spitze einen Vorteil, bleibt es heiß ist ein hinterer Startplatz besser."

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