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Rallye-ÖM: ARBÖ-Rallye

Showdown im Waldviertel

Die beiden Fiesta-Piloten Daniel Zieser und Mathias Lidauer lieferten sich rund um Admont einen harten Kampf, am Ende hatte Zieser die Nase vorne.

Die zwei Hauptprotagonisten des Cups, kamen bestens vorbereitet zur Admont Rallye 2011.

Während Mathias Lidauer dem Rotationsprinzip seiner Damen treu blieb - wir sprechen von jenen, die ihn in seinem immer wieder neu gebrandeten Fiesta vorbeten - wählte Daniel Zieser das Motto, wozu ändern, was sich bewährt.

Dass beide Teams und deren Lager die Sache sehr ernst nahmen, konnte man an diversen liebevollen Scharmützeln im Vorfeld der Rallye feststellen. Aber genau darauf zielt dieser Cup ja eigentlich auch ab, denn der Spaßfaktor soll und darf nicht zu kurz kommen!

Während also das Team Lidauer samt Lokalmatadoring und Beifahrerin Lungenschmid bis zuletzt am Design und an der schon obligatorisch bestellten Profi-Onboardkamera arbeiteten, ging das eingespielte Duo Zieser/Wögerer an die Sache sehr relaxed heran.

Etwas zu relaxed, wie sich zeitenmässig nach der ersten Sonderprüfung herausstellte. Am Rundkurs hatte man diesmal die zweifelhafte Ehre, sich in die lange Liste derer einzutragen, welche bei einer Rallye schon einmal von dem mittlerweile zweifelhaft legendären blauen VW Polo S1600 des Herrn Universitätsprofessor massiv behindert wurden.

Das größte Kompliment von der Konkurrenz

Als besondere Ehre sah es Zieser an, dass nach dem ersten Tag eine sehr ehrgeizige Co-Pilotin des gegnerischen Fiesta in die Rallyeleitung stürmte um ihre Zeiten überprüfen zu lassen, konnte sich doch die Lokalmatadorin den Rückstand nicht erklären.

Vielleicht musste sie aber auch dem Ehrgeiz bei der Heimrallye und den damit auf ihrem Piloten unbewusst ausgeübten Druck Tribut zollen. Jedenfalls ging das Duo Zieser/Wögerer mit einem 20-Sekunden-Polster in den zweiten Tag!

Kampf um jede Zehntel

Nach eigenen Bekunden, wollte er Lidauer auf dem Schotteranteil der ersten SP des zweiten Tages weiter davon ziehen, wusste man doch, dass der Herr Slalomstaatsmeister 2011 eher die feine Linie um die Pylonen bevorzugt, als gröberes Schottergeläuf!

Dermaßen vom Ehrgeiz gepackt, wäre man aber fast im wahrsten Sinne des Wortes baden gegangen, als man sich einen der äußerst wenigen Fehler bei dieser Rallye leistete und just genau vor dem mitgereisten Familienfanclub samt Oma den Fiesta kurzfristig Richtung Bach kreiseln lies... Aber dank meisterlicher Reaktion des Fahrers blieben die Räder trocken.

Der Zeitunterschied beider Teams war marginal!

Auf der Kaiserau-Überquerung, war der auf Grund etwas mehr Motorleistung bioethanolbefeuerte Fiesta von Lidauer zu favorisieren. Dem Slalomstaatsmeister wurde allerdings das letzte Schotterstück kurz vor dem Ziel zum Verhängnis.

Der erstmals von einem Animierlokal unterstütze Bolide, war nicht zu animieren in der Spur zu bleiben und hüpfte mit dem linken vorderen Eck gegen einen Zaun.

Ein Stück Stoßstange galt es als Verlust zu beklagen, der eiligst getätigte Anruf von der Co Pilotin und das Verlangen nach schweren Wiedergutmachungsgeräten - sprich Vorschlaghammer - ließ bei den Mechanikern geringfügige Unentspannheit entstehen. Im Service angekommen, stellte sich der Schaden aber im Gegenteil zum SOS-Notruf, als leichter Parkschaden dar.

So blieb es also in der Reihung beim Stand des ersten Tages. Gepusht von der Co Pilotin, die sich via Onlineplattformen über die Bremsperformance bzw. deren nicht immer vorrätiger beschwerte, versuchte Mathias Lidauer am ersten Weng Durchlauf einen Husarenritt.

Nun konnte sich allerdings die Dame an seiner rechten Seite nicht mehr beschweren, zog doch der Fiesta mit vier blockierenden Rädern an den Zuschauern - allerdings leider auch an einem Abzweig - vorbei, worauf man sich des Retourganges befleißigen musste. Fazit: Bremse geht!

So blieb die Uhr auch in dieser SP einen Hauch früher für Zieser stehen.

Taktisch – mental - Zieser

Ab dann verlegte sich Zieser nur mehr darauf den komfortablen Vorsprung zu verwalten. Ein überglückliches, kongenial zusammenarbeitendes Duo Zieser/Wögerer feierten somit ihren ersten Gesamtsieg im diesjährigen Fiesta Cup, einer der ersten Gratulanten war der faire Medizinstudent Lidauer.

Wenn man Ziesers Co-Pilot Wögerer und den Teamchef Gschwandner über eine Erklärung für diese Leistungsexplosion von Zieser befragt, kommt unisono die Antwort, dass sich Daniel Zieser, nicht nur fahrerisch sondern auch mental heuer immens weiterentwickelt hat. Daher ist neben dem ersten Platz im Cup bei dieser Rallye auch der 25. Gesamtrang kein Zufall!

Ad absurdum zum Hauptsponsor WUNSCHUHR, braucht Zieser eine solche bei den Rallyes nicht, sondern gibt die Antwort mit dem rechten Pedal! Im Cup führt Lidauer nur mehr knapp vor Zieser - und wie passend - die Entscheidung fällt bei den Final Rallye Days im mysthischen Waldviertel Ende Oktober, größtenteils auf Schotter.

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