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Rallye-WM: News

„Live-Übertragungen sind nicht genug“

Citroen-Teamchef Yves Matton ist mit der Arbeit des Promoters der Rallye-WM unzufrieden und sieht keine Fortschritte für das nächste Jahr.

Heute Donnerstag fand in Genf ein wichtiges Meeting statt, bei dem es um die Zukunft der Rallye-Weltmeisterschaft ging. Das Treffen wurde vom neuen Promoter einberufen, der sich seit Saisonbeginn um die WRC kümmert. In den vergangenen Monaten wurden radikale Vorschläge diskutiert. Das Endergebnis und somit auch der Sieger sollen erst in der letzten Wertungsprüfung entschieden werden. Das war eine der revolutionären Ideen. In der Praxis hat sich in den vergangenen zehn Monaten kaum etwas getan.

In den Sportteilen der Tageszeitungen kommt die Rallye-WM kaum vor und auch die Fernsehpräsenz ist ausbaufähig. Da die neue Saison bereits in zweieinhalb Monaten startet, drängt die Zeit, wenn der Promoter Neuerungen einführen will. "Ich kann nicht sagen, dass wir in diesem Jahr Verbesserungen hatten", findet Citroen-Teamchef Yves Matton bei Autosport deutliche Worte. "Es gibt keine Revolution, keine Strategie - ich sehe nicht, dass es im nächsten Jahr besser wird."

Im Vergleich zu einem Rundstreckenrennen ist ein Weltmeisterschaftslauf viel schwieriger im Fernsehen umzusetzen. Dass es geht, durften die französischen Fans bei der Rallye im Elsass erleben. Auf Canal+ wurden alle Prüfungen live übertragen, garniert mit Computeranimationen in Echtzeit, um die direkten Abstände der Autos dem Zuschauer nahezubringen. Diese Übertragung wurde nur national gesendet.

Trotzdem ist es fraglich, ob man die breite Masse an Fans den ganzen Tag vor dem Fernseher fesseln kann. Deswegen findet Matton, dass der Promoter gefragt ist. "Vielleicht schließen sie weitere Verträge mit mehr Fernsehstationen ab, aber das wird im nächsten Jahr keinen großen Unterschied machen. Wir verlieren viel Zeit. Wenn wir all die Hersteller in der WRC halten wollen, dann haben wir diese Zeit nicht."

Gleichzeitig wurde bei der letzten Tagung des FIA Motorsportweltrats Rallycross zur Weltmeisterschaft erhoben. Rallyecross punktet bei den Fans mit spektakulären Bildern und Rennen. Die Fanbasis wächst und wächst. Matton erwartet für die WRC große Veränderungen, um wieder ein großes Publikum zu erschließen. "Live-Übertragungen sind nicht genug. Wir müssen etwas kreieren, damit jeden Tag 30 bis 40 Minuten Live-Inhalte gesendet werden."

Wie die zukünftige Vision des Promoters, die in Genf besprochen wurde, aussehen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Promoter Oliver Ciesla versteht die Frustration der Teams nicht. "Das Gesprächsklima ist gut und die Beziehungen auch", wird er von 'Autosport' zitiert. "Ich verstehe ihre Frustration nicht. Wir arbeiten und bereiten uns auf den Start der nächsten Saison vor."

"Es ist nicht realistisch, signifikante Fortschritte nach einer Saison zu erwarten. Wir bereiten eine extensive Live-Strategie für die Rallyes vor. Wir sind bereits mit dem neuen Videospiel auf dem Markt und arbeiten an einer neuen App. Es gibt viele Fortschritte, aber wir machen kein großes Aufsehen daraus. Die Hersteller sind sich dessen bewusst."

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