RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ERC: Lettland-Rallye

„Den größten Fehler habe ich mir selbst zuzuschreiben“

Die Lettland-Rallye verlief für Hermann Neubaue nicht nach Wunsch. Trotzdem konnte er wichtige Production-Cup-Punkte sammeln.

Foto: Gergely Makay/MGR Sportfoto

Nicht bloß um eine, sondern gleich um ein ganzes Potpourri an Erfahrung reicher kommt Subaru-Pilot Hermann Neubauer vom zweiten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft (ERC) aus Lettland zurück. Die „Rally Liepāja“ war die erwartet schwere Aufgabe – und noch dazu war auch das Glück nicht gerade auf der Seite von Neubauer und seinem Beifahrer Bernhard Ettel.

„Den größten Fehler habe ich mir selbst zuzuschreiben“, analysierte Hermann Neubauer im Ziel der Rallye: „Wir haben nicht geglaubt, dass es so viel Schnee geben wird und daher im Qualifying nichts riskiert. Dadurch blieb mir unter allen Prioritätsfahrern nur der vierte Startplatz. Mit dem starken Schneefall, der schon Freitagfrüh einsetzte, entwickelte sich die Rallye aber zum Startnummern-Rennen und somit zu einer Katastrophe für uns. Teilweise lagen 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee auf der Straße, wir haben mehr oder weniger als Schneepflug agiert und dadurch enorm viel Zeit verloren. Dazu kam dann am Samstag noch das Pech mit der rechten vorderen Felge, die bei einem normalen „Cut“, ca. 23 Kilometer in der Prüfung, plötzlich zu Bruch ging. Wir mussten kurz vor dem Ziel noch anhalten und das Rad wechseln, was zusätzlich fünf Minuten gekostet hat.“

Die Hoffnung des Subaru-Duos, aufgrund des schlechten Zwischenrangs am Samstag eine bessere Startposition für Sonntag zu bekommen, zerschlug sich leider auch sehr bald: Die Startreihenfolge der Prioritätsfahrer wurde umgedreht, somit „durfte“ man die zweite Etappe als drittes Auto in Angriff nehmen. Hermann Neubauer: „Spätestens da war die Rallye für uns gelaufen… Auf der dritten Samstags-Prüfung hatte ich dann noch dazu die ultimative Schrecksekunde aufgrund eines Fehlers im Schrieb. Eine Rechtsfünf war eine Rechtsvier – dass ich da wieder aus dem Graben gekommen bin, war reines Glück. Und schließlich ist mir, quasi als „Highlight“, noch das Hosenrohr gebrochen und der Ladedruck war weg.“

Das Fazit fällt – mit Platz sieben im ERC Production-Cup –dennoch nicht gänzlich negativ aus: „Ich hab‘ hier wieder extrem viel dazugelernt“, so der junge Salzburger Hermann Neubauer. „Und schließlich konnten wir wichtige Punkte mitnehmen, die uns am Ende der Saison hoffentlich helfen werden. Jetzt muss ich mit meinen Sponsoren sprechen, wie es weitergeht. Als Ersatz für die abgesagte Rallye in Rumänien würde ich gerne in Irland oder Griechenland fahren. Aber das ist halt deutlich teurer und daher eine Frage der Finanzierung.“

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

ERC: Lettland-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Vorschau Schart

Angelegenheit des Herzens

Nach dem frühen Ausfall bei der Rebenland-Rallye ist es der besondere Wunsch von Andreas Schart, die in Kürze stattfindende Lavanttal-Rallye stilgerecht und ergebnismäßig erfolgreich zu beenden...

Lavanttal-Rallye: Nach SP2

Zwei Fragen nach zwei Prüfungen

Der Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg ist erfolgt / An der Spitze duellieren sich mit Simon Wagner und Hermann Neubauer zwei alte Bekannte / Die Verfolger warten noch ab

Auf den knüppelharten Schotter-Stages der Ungarn-Rallye schaffen Wagner/Winter das angepeilte Top 10-Ergebnis. Kramer/Kvick nach Überschlag out.

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Lengauer

Vorfreude auf „die Lavanttal“ mit zwei Premieren

Mit der „LASER HERO Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg“ steht nur drei Wochen nach der Rebenland-Rallye bereits ÖRM Lauf 3 vor der Türe. Jänner-Rallye Sieger Michael Lengauer kann neben seinen bewährt treuen Sponsoren auch auf die Unterstützung einiger Lavanttaler Unternehmen zählen, welche seinen Start in Wolfsberg mit ermöglicht haben.