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Gruppe B Rallyelegenden

Hermanns Ritt auf der Kanonenkugel

Hermann Neubauer erzählt von seiner atemberaubenden Fahrt beim Gruppe B-Legendentreffen in Saalfelden, mit dem Audi S1.

Fotos: Daniel Fessl

Rallye-Pilot Hermann Neubauer hatte am vergangenen Wochenende ein „Heimspiel“ der besonderen Art zu absolvieren: Im Rahmen des Gruppe B Legendentreffens in und um Saalfelden bekam der junge Salzburger die einmalige Gelegenheit, das wohl legendärste Rallye-Auto aller Zeiten zu pilotieren: Den Audi S1!

Das Kürzel für das eigentlich als „Audi Sport quattro E2“ bezeichnete Modell erinnert an die Rallye-Weltmeisterschaft der 80er-Jahre und natürlich an seinen bekanntesten Chauffeur, den deutschen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl, der eine Evolutionsstufe des Audi S1 zu seinem legendären Sieg beim amerikanischen Pikes-Peak-Rennen pilotierte.

Das Fahrzeug für den Auftritt von Hermann Neubauer stammte aus der S1-Sportwagenmanufaktur von Mark Reis, der dem Lungauer ein Geschoß mit 635 PS Leistung und einer Beschleunigung von 2,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h überließ.

Natürlich benötigt man bei einer solch einmaligen Ausfahrt auch den richtigen Beifahrer bzw. die richtige Beifahrerin: Neubauer verließ sich auf die Ansage des charmanten Playmates Dominique Regatschnig, die als ehemalige Lancia Delta S4 Beifahrerin bereits Erfahrung in Gruppe-B-Rallyeautos gesammelt hatte.

Hermann Neubauer mit einem Augenzwinkern zu seiner Wahl: „Der Bernhard (Ettel, Neubauers Stamm-Co-Pilot, Anm.) muss einfach einsehen, dass Dominique gleich mehrere Vorteile vereint: Sie sieht nicht nur wesentlich besser aus, sondern sie ist vor allem auch viel leichter!“

Dass es diese „Erleichterung“ durch Gewichtseinsparung beim Co-Piloten nicht gebraucht hätte, gab Hermann Neubauer am Ende eines herrlichen Rallye-Tages aber bereitwillig zu: „Absolut unfassbar, wie das Ding anschiebt. Mit so einem Auto auf engen Monte-Carlo-Sonderprüfungen oder auf den Schotterstraßen in Portugal, das kann oder möchte man sich gar nicht vorstellen. Du hast permanent viel zu viel Leistung, die Differenzialtechnologie war mittelalterlich und die Bremsen nicht vergleichbar mit dem, was wir heute zur Verfügung haben. Damit so schnell zu fahren wie das beispielsweise ein Walter Röhrl konnte, ist unglaublich. Das war im wahrsten Sinne des Wortes ein Ritt auf der Kanonenkugel. Ich bin sehr dankbar, dass ich das erleben durfte."

"Vielen Dank an Peter Freisinger und Mark Reis, die mich eingeladen haben und die mir vertraut haben, dass ich den Audi halbwegs unbeschadet wieder zurückbringe – was mir ja Gott sei Dank auch gelungen ist. Die Veranstaltung selbst war ein Traum, vom vormittäglichen Regen einmal abgesehen, wo wir leider mit Slicks unterwegs waren und nicht besonders schnell sein konnten. Aber so viele begeisterte Rallye-Fans und die gute Organisation, da kann man nur gratulieren. Ich hoffe, ich darf im nächsten Jahr wieder dabei sein!“

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