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ERC: Azoren-Rallye Mark Wallenwein, Stefan Kopezyk, Skoda Fabia S2000, Azoren-Rallye 2013

Vorschau: Action auf den Azoren

Nach zweimonatiger Pause gastiert die Rallye-EM nun auf den malerischen Azoren. Starke Portugiesen treten gegen internationale Stars an.

Nach zwei Monaten Pause findet am Wochenende der vierte Saisonlauf der Rallye-EM 2015 statt. Schauplatz ist das Archipel der Azoren im Atlantik, die politisch zu Portugal gehören. Die Insel São Miguel verwandelt sich in einen Festplatz, denn die Rallye wird heuer zum bereits 50. Mal ausgetragen, und dieses Jubiläum soll gebührend gefeiert werden. Auf der Nennliste stehen 18 R5- und S2000-Autos, dazu kommen 14 Fahrer aus der Junioren-EM.

Der Großteil des Feldes wird von Portugiesen gestellt, aber es sind auch internationale Starter dabei, die in diesem Jahr um den EM-Titel kämpfen. São Miguel ist die größte Insel der Azoren und die Heimat der Rallye. Insgesamt müssen 17 Sonderprüfungen über 216,61 Kilometer zurückgelegt werden. 88 Prozent der Route besteht aus Schotter, der Rest aus Asphalt. Die Azoren-Rallye ist deshalb auch der Auftakt zur eigenen Schotterwertung innerhalb der Rallye-EM.

Mit dem Sieg in Nordirland machte Craig Breen (Peugeot 208 T16) die Meisterschaft wieder spannend. Er führt die Wertung drei Punkte vor Kajetan Kajetanowicz an. Der Pole kann am Wochenende auf einen brandneuen Ford Fiesta R5 zurückgreifen. Neben Breen fährt Charles Martin seinen zweiten EM-Lauf für Peugeot. Die beiden Moffett-Brüder Josh und Sam, international von ihren Starts beim Circuit of Ireland bekannt, sind diesmal auch auf den Azoren am Start. Beide setzen auf die RRC-Version des Ford Fiesta.

Zu den Anwärtern auf die Top 5 zählen auch Robert Consani im Citroën DS3 R5 sowie Giacomo Costenaro, der auf einen älteren Peugeot 207 S2000 setzt. Die regulären EM-Starter Antonín Tlusťák und Jaroslav Orsák vertrauen auf den bewährten Škoda Fabia S2000. Der neue Fabia R5 wird auf den Azoren nicht dabei sein. Die internationalen Starter müssen gegen zahlreiche Portugiesen antreten, die über viel Strecken- und auch Wetterkenntnisse verfügen.

Ein Anwärter auf den Gesamtsieg ist Bruno Magalhães, der seine Heimrallye schon zweimal gewinnen konnte. Der Routinier setzt auf einen Peugeot 208 T16. Allerdings hat Magalhães seit sechs Monaten keine Rallye mehr bestritten. Ricardo Moura hat jenen Ford Fiesta R5 erhalten, den bisher Kajetanowicz eingesetzt hatte. Ein weiterer Portugiese, auf den man ein Auge haben sollte, ist José Pedro Fontes (Citroën DS3 R5), der in diesem Jahr schon zwei Siege in der portugiesischen Meisterschaft feiern konnte.

Die malerische Kulisse der Azoren sorgt jedes Jahr für spektakuläre Bilder. Die Rallye startet am Donnerstag mit dem Qualifying. Die erste Etappe beginnt am Donnerstag Abend mit drei Prüfungen; am Freitag wird sie mit acht weiteren SP fortgesetzt. Höhepunkt ist die Prüfung Sete Cidades, die mit knapp 29 Kilometern auch die längste ist. Die Strecke führt am Krater eines erloschenen Vulkans entlang.

Am Samstag werden die restlichen sechs Prüfungen über 100 Kilometer durchgeführt, darunter auch die 21 Kilometer lange SP Tronqueira. Am Straßenrand wachsen die Hortensienbüsche, für die die Insel berühmt ist. Gegen 19 Uhr Ortszeit wird der Sieger im Küstenort Praca Goncalo Velho erwartet und geehrt.

Für die Talente der Junioren-EM sind die Azoren der dritte Saisonlauf und der erste auf Schotter. Im Mittelpunkt steht das Opel-Junior-Team, denn Emil Bergkvist aus Schweden führt die Tabelle nach seinen beiden Klassensiegen souverän an. Im zweiten Opel Adam R2 muss der Deutsche Marijan Griebel die Insel-Rallye erst kennenlernen. Chris Ingram im Peugeot 208 R2 hingegen zählt zu den Favoriten, da der Brite schon im Vorjahr auf den Azoren gefahren ist.

Anlässlich der 50. Ausgabe der Rallye hat ERC-Promoter Eurosport Events das Preisgeld für Privatiers von 20.000 auf 50.000 Euro erhöht. Die Veranstaltung bringt auch so viel Geld auf die Azoren, wie eine portugiesische Universität in einer Studie erforscht hat: Im Vorjahr sorgte die Rallye für Einnahmen in Höhe von 13 Millionen Euro. Damit waren die Einnahmen deutlich höher als die Ausgaben, die sich auf rund eine Million Euro beliefen.

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