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ERC: Azoren-Rallye

Krimi auf dem Vulkan

Spannender Sekundenkrimi auf dem erloschenen Vulkan – am Nachmittag konnte Craig Breen die Führung zurückerobern, Kajetanowicz fehlen nur 2,3 Sekunden.

Foto: ERC

Die erste Etappe der Azoren-Rallye, dem vierten Europameisterschaftslauf 2015, war geprägt vom Zweikampf zwischen Craig Breen (Peugeot) und Kajetan Kajetanowicz (Peugeot).

Nachdem die ersten drei Sonderprüfungen auf der Insel Sao Miguel im Atlantik schon Donnerstagabend ausgetragen wurden, hatte Breen ein minimales Polster von 1,4 Sekunden auf Kajetanowicz. Am Freitag mussten zwei Schleifen zu je vier Prüfungen von insgesamt 100 gezeiteten Kilometern absolviert werden, und das Duell spitzte sich zu.

Breen war zwar konstant einen Tick schneller, doch am Vormittag unterlief dem Nordiren in der knapp 29 Kilometer langen "Sete Cidades" Prüfung (SP7) ein Fehler. Durch einen Dreher des Peugeot übernahm Kajetanowicz die Führung und startete mit einem Vorsprung von 6,7 Sekunden in die Nachmittagsschleife. Breen stellte in den Prüfungen acht, neun und zehn die Bestzeit auf und kam Kajetanowicz bis zur abschließenden SP des Tages, als zum zweiten Mal "Sete Cidades" auf dem Programm stand, bis auf 2,8 Sekunden nahe.

Als schließlich zum zweiten Mal die lange und anspruchsvolle Schotter-Strecke absolviert wurde, machte Breen keinen Fehler. "Ich schwitze wie ein Schwein", sagt er im Ziel erschöpft. Die Anstrengung, die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit wirkten sich nach einem langen Rallye-Tag aus. Breen nahm Kajetanowicz fünf Sekunden ab und schnappte sich damit wieder die Gesamtführung. Mit acht von bisher elf Bestzeiten ist der Peugeot-Pilot der schnellste Man auf den Azoren, die politisch zu Portugal gehören.

"Meine Fahrt war recht okay", sagt Breen nach der Königsprüfung des Tages, die teilweise am Schlot eines erloschenen Vulkans entlangführte. "Die Jungs haben das Auto jetzt optimal eingestellt und es fühlt sich jetzt gut an. Die Prüfung war wunderschön. Man kann sich aber leicht einen Reifenschaden einhandeln." Kajetanowicz war im Laufe der Etappe nur einen Tick langsamer als Breen. Am Ende des Tages hatte der Pole 2,3 Sekunden Rückstand.

"Wir haben Spaß, es ist ein tolles Duell mit Craig", lacht "Kajto" gut gelaunt. Auch er schwärmt von "Sete Cidades": "Es ist unglaublich, wir haben gepusht. Ich bin diese Strecke erst zum zweiten Mal gefahren. Dass wir überhaupt im Ziel sind, ist wie ein Sieg." Und wie lautet der Plan für den Samstag? "Wir müssen noch sehen, was wir morgen machen", lässt Kajetanowicz offen. Das Führungsduo fuhr bisher in einer eigenen Liga, denn die Lokalstarter aus Portugal konnten dieses Tempo nicht mitgehen.

Ricardo Moura (Ford) hat den Gedanken an den Sieg schon aufgegeben. Mit 1:20 Minuten Rückstand ist er Dritter: "Es ist schwierig, ich habe in SP7 zu viel Zeit verloren. Jetzt bin ich vorsichtiger gefahren. Ich fahre innerhalb meines Limits. Das ist mein Ziel."

Bruno Magalhaes konnte die technischen Probleme an seinem Peugeot beheben und setzte am Nachmittag auf harte Reifen. Mit 48 Sekunden Rückstand auf Moura hat Magalhaes einen Podestplatz im Visier.

In der Juniorenwertung zeigte bisher Chris Ingram (Peugeot 208 R2) eine makellose Leistung. Der Brite wehrte die Angriffe der weiteren Nachwuchsfahrer ab. Mit 22,4 Sekunden Rückstand ist Steve Rokland (Peugeot 208 R2) Zweiter. Opel-Junior Emil Bergkvist (Opel Adam R2) ist nach einem schwierigen Tag Dritter und nur knapp hinter Rokland. Der Deutsche Marijan Griebel im zweiten Opel Adam R2 beendete den Tag auf dem fünften Platz.

Am Samstag steigt der Finaltag der Azoren-Rallye und es müssen weitere 100 Prüfungskilometer gemeistert werden. Es stehen zwei Schleifen zu je drei Prüfungen auf dem Programm. Zwei dieser SPs sind über 20 Kilometer lang.

Gesamtwertung nach 11 von 17 Prüfungen (Top 10):
01. Craig Breen (Peugeot 208 T16) - 1:26:44.7 Stunden
02. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) +2,3 Sekunden
03. Ricardo Moura (Ford Fiesta R5) +1:20,9 Minuten
04. Bruno Magalhaes (Peugeot 208 T16) +2:09,1
05. Jose Pedro Fontes (Citroen DS3 R5) +3:30,2
06. Robert Consani (Citroen DS3 R5) +3:39,8
07. Sam Moffett (Ford Fiesta RRC) +4:34,7
08. Dominykas Butvilas (Subaru Impreza WRX STI) +4:49,6
09. Luis Rego (Mitsubishi Lancer Evo IX) +5:29,1
10. Jaroslav Orsak (Skoda Fabia S2000) +6:07,2

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