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ARC/ORM: Weiz-Rallye

Wieder Pech für Martin Kalteis in Weiz

Wie bereits in den Jahren zuvor hat die Weiz-Rallye dem ABST-Team von Martin Kalteis und Peter Berger auch heuer kein Glück gebracht.

Bildquelle: Team Rallye ABST

Ein gewaltiger Abflug im Jahr 2014 sorgte für das vorzeitige Ende jener Saison, 2015 warf eine defekte Kupplung das Team vorzeitig aus dem Rennen, und im Vorjahr behinderten starke Schmerzen aufgrund einer Verletzung, die sich Martin Kalteis kurz vor der Rallye bei einem Mountainbike-Unfall zugezogen hatte, die Leistungsfähigkeit des Rallyepiloten. Die Hoffnung, dass heuer endlich alles problemlos ablaufen würde, wurde bereits am Donnerstag Abend zunichte gemacht.

Ein schweres Unwetter mit starken Windböen zog am Vorabend der Rallye über den Serviceplatz hinweg. Beim Sichern des Servicezeltes zog sich die Freundin von Martin Kalteis durch herumwirbelnde Sägespäne eine Verletzung am Auge zu. Nach einem Aufenthalt in der Augenklinik des LKH Graz konnte aber zum Glück Entwarnung geben werden – doch es sollte nicht der letzte Krankenausaufenthalt bleiben. Am Freitag nahm Martin Kalteis mit seinem Ersatzbeifahrer Peter Berger, mit dem er bereits bei der Škoda Rallye Liezen voriges Jahr den ausgezeichneten fünften Gesamtrang einfahren konnte, die Weiz-Rallye in Angriff.

Außentemperaturen von über 30° Celsius machten sowohl den Piloten als auch den Fahrzeugen zu schaffen, Helm und Overall taten ihr Übriges dazu. Besonders Peter Berger machte die Hitze zu schaffen, und so klagte er bereits nach der ersten Sonderprüfung über Konzentrationsschwäche und Übelkeit. Auf Sonderprüfung zwei musste der angeschlagene Co-Pilot kurz vor dem Ziel die Ansage des Schriebs quittieren. Schwer geschwächt und nach Rücksprache mit Martin Kalteis beschloss Berger die dritte Sonderprüfung noch durchzuhalten und sich ins Service zu retten.

So startete Martin Kalteis ohne Ansage in die dritte Sonderprüfung, doch kurz vor dem Ziel brach Bergers Kreislauf völlig zusammen, ein Blackout war die Folge. Wenige Sekunden später meldete sich der schwer angeschlagene Co-Pilot nach wiederholtem Rufen von Martin Kalteis aber wieder über den Bordfunk. Im Ziel der Sonderprüfung angekommen, sprach Berger mit ungebrochenem Kampfgeist, dass er nicht aufgeben wolle, doch nun war es an der Zeit, die Vernunft siegen zu lassen. Auf dem Rückweg Richtung Weiz hielt Martin Kalteis ein entgegenkommendes Rettungsfahrzeug an und bat um deren fachkundige Betreuung seines Co-Piloten.

Im LKH Weiz konnte Bergers Kreislauf wieder stabilisiert werden, er durfte das Krankenhaus bereits am Abend wieder verlassen. Den Rest des Samstags verbrachte Martin Kalteis damit, als Vorausauto seine treuen Helfer und Mechaniker am Beifahrersitz über die restlichen verbliebenen Sonderprüfungen zu kutschieren. Ausgerüstet mit normalen Sommerreifen stand dabei lediglich die Freude am Querfahren im Vordergrund.

Wie es sportlich mit dem Team Rallye ABST weitergehen wird, ist noch nicht absehbar. Im ORC darf man wohl Günter Knobloch, der mit Geschick und Konstanz bereits uneinholbar in Führung liegt, zum vorzeitigen Titelgewinn gratulieren. Dieser Aspekt sowie das heuer ohnehin angespannte Budget des Team Rallye ABST deuten wohl eher auf eine frühzeitige Winterpause hin.

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