RALLYE

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ARC: Herbstrallye Dobersberg

MCL 68: „Es hat uns sehr gefreut ...“

Wenn der Präsident in der Organisation tätig ist, sollte seitens des MCL 68 jeder mit Rallyeauto und Restbudget am Start stehen ...

Fotos: Bernhard Hager

Alfred Leitner/Karin Cerny (Peugeot 206 RC)

Pensionsschock voraus – oder der Versuch, diesen zu verhindern: Alfred Leitner bediente sich für dieses Unterfangen der Beifahrerhilfe von Karin Cerny. Er begann ob der schwierigen Straßenverhältnisse taktisch diszipliniert und steigerte sich sukzessive von Sonderprüfung zu Sonderprüfung.

Glaubt man den Worten des steirischen Wahl-Guntramsdorfer, war die Herbstrallye sein vorletzter Lauf, beabsichtigt er doch, sich nach der "Rallye W4" in die Rallyepension zu verabschieden. Freilich finden der Club und zig seiner Fans jeden Tag mindestens ebensoviele Gründe, um ihm dieses Vorhaben auszureden. Ziel war es aber, dem Wagen trotz ambitionierter Fahrweise keine Schäden zukommen zu lassen, um ihn dann am Jahresende eben zu veräußern.

Leitner: "Am Ende des Jahres gibt es entweder einen Paketpreis für alles, von Schraubenschlüssel über Servicebus und Anhänger bis zum Rallyeauto, oder ich verkaufe es einzeln." Die ambitionierte und nahezu fehlerfreie Fahrt, teils durch dichten Nebel, endete mit dem hervorragenden zweiten Klassenplatz, lediglich 2,4 Sekunden hinter Thomas Regner. Fazit von Leitners Freunden und Fans: Pensionsanspruch abgelehnt!

Andreas Hubner/Jenny Hofstädter (Seat Ibiza)

Rallyefahren mit Weitsicht: Andreas Hubner reiste mit dem – gemeinsam mit Freundin Jenny Hofstädter wunderschön gestalteten – Seat Ibiza nach Dobersberg. Hubner hatte das Privileg, mit Hofstädter eine Anwärterin auf das JARC-Beifahrerjahrespodium chauffieren zu dürfen. Dementsprechend war das Unternehmen Herbstrallye mit einer guten Zielankunft in einem Atemzug zu nennen.

Mit dieser innerlichen Weitsicht fuhr Andreas Hubner eine sehr brave Rallye, denn mit der Weitsicht durch die Windschutzscheibe stand es dank des typischen Nebels zumindest am Vormittag nicht zum Besten. Die gute Platzierung brachte Hofstädter in ihrem ihr zufolge noch jugendlichen Alter tatsächlich ihr bereits zweites ARC-Jahrespodium.

Jürgen Hell-Mühlberger/Katja Totschnig (Volvo 240 Turbo)

Klassensieg nach Ansage: Äußerst zerknirscht erschien Jürgen Hell-Mühlberger zur administrativen Abnahme. Aufgrund einer plötzlichen Erkrankung der Beifahrerin schien der Lokalmatador zur Absage gezwungen, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – oder besser noch ein Bruder als Veranstalter, der alle Hebel in Bewegung setzte, um per Durchführungsbestimmung die Fahrerverbindungsfrau zu ersetzen.

So wurde dessen Stammbeifahrerin mit großer internationaler Erfahrung, Katja Totschnig, erstmals in einen Volvo 240 verfrachtet. Wenn dann noch eine Fahrer/Beifahrer-Ikone in Person von Stefan Langthaler den Druck auf den Piloten durch die aufmunternden Worte "Alles andere als ein Klassensieg ist jetzt eine Enttäuschung" geringfügig erhöht, bleibt diesem – nun mit schweizerischer Präzisionsansage ausgestattet – gar nicht anderes übrig, als den Volvo mehr schräg als gerade zu besagtem Klassensieg zu fahren.

Norbert Tomaschek/Andreas Schmiedberger (Alfa Giulia 1600)

Tanken muss halt schon sein: Das war es dann aber auch schon, was Norbert Tomaschek an Aufwand betrieb, nachdem er die zum Kult avancierende Alfa Giulia rund sieben Monate nach ihrem letzten Einsatz bei der Schneerosen-Rallye wieder aus der Garage holte.

Auch der Serviceaufwand wird gering gehalten: Tomaschek und Beifahrer Andreas Schmiedberger streifen im Service einfach den Service- über den Rennoverall und verrichten das Wenige, was am Auto zu tun ist, selbst. Wenn man dann am Abend noch auf dem Klassenpodium ganz oben steht, reist man mit dem Bewusstsein maximalen Erfolgs bei minimalem Aufwand zufrieden wieder nach Hause.

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