RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rovanperä konsolidiert Führung Kalle Rovanperä fliegt dem nächsten Triumph entgegen
Motorsport Images

WRC Rallye Estland 2022: Rovanperä konsolidiert Führung

Kalle Rovanperä baut seine Führung am Samstag bei der Rallye Estland aus und geht an die Spitze - Elfyn Evans kommt gegen seinen Teamkollegen nicht an

Der in West- und Zentraleuropa dringend benötigte Regen geht momentan über Polen und dem Baltikum nieder und kennzeichnete den zweiten Tag der Rallye Estland. Auf den neun Wertungsprüfungen fiel eine Vorentscheidung zu Gunsten von Toyota-Pilot Kalle Rovanperä, der nun auf Kurs zum fünften Saisonsieg in der siebten Rallye der Saison liegt.

Der Finne dominierte unweit seiner Heimat nach Belieben und überließ den Gegnern nur zwei WP-Bestzeiten, davon eine auf einer 1,66 Kilometer langen Zuschauerprüfung. Die anderen WP-Bestzeiten schnappte er sich auf dem nassen Schotter und hat im Gesamtklassement nun eine Führung von 29,1 Sekunden auf Elfyn Evans (Toyota) inne.

Der Waliser hatte die erste Prüfung des Tages gewonnen (Kommentar Rovanperä: "Ich war wohl noch nicht wach"), die noch bei einigermaßen trockenen Bedingungen über die Bühne ging. Danach setzten immer wieder Regenschauer ein, die die Prüfungen am Nachmittag zu einer glitschigen Angelegenheit machten - mit Ausnahme von WP15, die Rovanperä aber auch gewann.

Ott Tänak (Hyundai; +1:11.5 Minuten) liegt weiterhin auf dem dritten Platz im Niemandsland mit mehr als 40 Sekunden Rückstand auf Evans und über einer Minute Vorsprung nach hinten.

Dort profitierten mehrere Fahrer von einem Reifenschaden von Esapekka Lappi (Toyota; +4:35.4) am Samstagvormittag, der ihn bis auf die siebte Position zurückwarf. Der Finne entschloss sich zum Wechsel bei laufender Prüfung, der zweieinhalb Minuten kostete.

Neuer Vierter ist damit Thierry Neuville (Hyundai; +2:20.3), der mit seinem Hyundai i20 Rally1 Hybrid nun deutlich besser zurechtkommt als noch am Freitag. Das Problem im Hyundai #11 verschob sich am Samstag zu seinem Beifahrer Martjin Wydaeghe, der durch harte Landungen nach Sprüngen über Schmerzen klagte. Neuville fuhr daher konservativer.

Auf dem fünften Platz liegt Takamoto Katsuta (Toyota; +3:43.0). Er machte am Samstag zwei Positionen gut - eine gegen Pechvogel Lappi und eine gegen Adrien Fourmaux (M-Sport-Ford; +3:53.9), der damit weiterhin Sechster ist.

Wilder Auftritt von Solberg geht weiter

Die Top 10 auf den Plätzen acht bis zehn komplettieren nach 18 Wertungsprüfungen Pierre-Louis Loubet (+6:16.4), Gus Greensmith (beide M-Sport-Ford; +7:22.9), der ebenfalls einen Reifen mitten in einer Prüfung wechseln musste, und WRC2-Spitzenreiter Andreas Mikkelsen (Skoda; +8:39.7).

Für Aufsehen sorgte am Samstag weiterhin Oliver Solberg (Hyundai), der bereits am Freitag einen wilden Tag hatte. Der Sohn von Petter Solberg musste am Vormittag anhalten, als sich sein Kühler mit Gras zusetzte.

Anschließend kämpfte er mit mordsmäßigem Untersteuern an seinem Hyundai, das er als "unsicher" beschrieb. Das hielt ihn nicht davon ab, gegen Ende des Tages richtig aufzublühen. Auf den letzten drei Prüfungen fuhr er auf die Plätze vier, drei und zwei, flog dabei quer über einen Sprung und verpasste letztlich die Bestzeit auf der Schlussprüfung um nur 0,1 Sekunden gegen Fourmaux.

Am Sonntag stehen noch sechs Wertungsprüfungen auf dem Programm.

Motorsport-Total.com

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Illegaler Turbo-Restriktor am Toyota Celica GT-Four: Bei der Rallye Spanien 1995 fällt einer der ausgeklügeltsten Betrugsversuche der Motorsporthistorie auf

ADAC plant WRC-Comeback

Rallye-WM-Lauf auf dem Nürburgring?

Die Rallye-Weltmeisterschaft soll in Zukunft wieder in Deutschland fahren - Was für die Austragung eines WRC-Laufs rund um den Nürburgring spricht

"Es war kein Fahrfehler!"

Heftiger Abflug: Ogier nimmt Stellung

Sebastien Ogier schildert die Momente vor seinem Unfall und verrät, warum er keine Chance hatte, die Situation noch zu retten

M-Sport will 2027 ein neues WRC-Auto bauen statt den Rally2 aufzurüsten - Teamchef Richard Millener nennt die Upgrade-Option ein Heftpflaster

"Es hätte schlimm enden können"

Wie ein Strohballen Neuville rettete

Nach einem heftigen Crash mit einer Brücke blieb Thierry Neuville unverletzt: Jetzt erklärt er, warum ein Strohballen vielleicht sein Leben gerettet hat