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ERC: Czech Rally Zlín

Kopecky und Pech legen das Tempo vor

Kopecky holt sich drei Bestzeiten in Folge, nur Pech kann das Tempo mitgehen. Neubauer als Elfter mit dem Setup unzufrieden. Fischerlehner 40. Zellhofer 52.

Michael Noir Trawniczek
Foto: ERC

Bei sonnigen 26 Grad wurden am Samstagvormittag die ersten echten Sonderprüfungen der Czech Rally Zlin in Angriff genommen. Die Prüfungen sind bekannt dafür, dass sie weder Reifen noch Auto schonen, es sind anspruchsvolle Strecken – entsprechend hoch war auch die Anzahl der Aus- und Zwischenfälle…

Mit Robert Consani erwischte es gleich auf der ersten Prüfung, der 16 Kilometer langen SP 2 „Slusovice“, einen prominenten Teilnehmer. Der Franzose kam mit seinem Citroen DS3 R5 von der Strecke ab und überschlug sich mehrmals. Geknickt meinte er: „Das Auto ist völlig zerstört, wir müssen aufgeben – das wird wohl niemals meine Rallye werden, aber wir sind okay.“

Auf der 18,4 Kilometer langen SP 3 „Pindula“ musste Jaromir Tarabus mit einem Ölpumpendefekt aufgeben, Roman Odlozilik verabschiedete sich mit einem gebrochenen Rad.

Die 13,7 Kilometer lange SP 4 „Majak“ wurde zunächst wegen „Problemen mit Gas“ unterbrochen – Raul Jeets krachte in ein Haus, offenbar wurde hier eine Gasleitung beschädigt. Schließlich wurde die Prüfung nach Startnummer 30 neutralisiert, die Teams wurden auf eine alternative Route gesandt.

Die Bestzeiten markierte auf den drei gefahrenen Sonderprüfungen jeweils der tschechische Lokalmatador und Skoda-Werkspilot Jan Kopecky. Der einzige, der mit seinem Tempo halbwegs mithalten konnte, war sein Landsmann, Rallye-„Urgestein“ Vaclav Pech im Mini S2000, der nach insgesamt vier gefahrenen Prüfungen einen Rückstand von 8,4 Sekunden aufweist. Pech meinte anerkennend: „Jan fährt wirklich gut!“

Mit bereits 31,7 Sekunden Rückstand belegt Kajetan Kajetanowicz im Ford Fiesta R5 den dritten Platz. Nach SP 2 erklärte der Pole: „Wir mussten wegen des Consani-Unfalls kurz stoppen, daher war unsere Zeit sch***e. Aber es tut mir sehr leid für Robert.“ Nach SP 3 zeigte sich „Kajto“ von seiner Fahrt enttäuscht: „Keine großartige Zeit, es war recht rutschig und holprig.“

Exakt sechs Sekunden hinter Kajetanowicz rangiert Peugeot-Werkspilot Craig Breen auf Platz vier. Breen erlitt auf SP 3 einen Reifenschaden, der ihn rund 16 Sekunden gekostet hat, auch auf der folgenden SP 4 gab es dadurch einen Zeitverlust, Breen erklärte: „Wir mussten auf der Majak-Prüfung viele Cuts auslassen, denn wir wollten nicht noch einen Reifenschaden riskieren. So gesehen war unsere Zeit gar nicht mal so schlecht.“

3,3 Sekunden hinter Breen liegt Tomas Kostka im Skoda Fabia R5 auf Platz fünf, der Tscheche klagte über fehlende Power. Dahinter folgen Alexey Lukyanuk (Ford Fiesta R5), Pavel Valousek (Skoda Fabia R5), Miroslav Jakes im Citroen DS3 R5, Jan Cerny im Skoda Fabia S2000 sowie Herman Kobus auf einem Skoda Fabia R5 in den Top 10.

Hermann Neubauer und Bernhard Ettel liegen mit 1:38 Minuten Rückstand auf Platz elf, auf einen Top 10-Platz fehlen derzeit 18,6 Sekunden. Doch Neubauer erkannte schon nach SP 3: „Wir müssen nur durchfahren, denn auf jeder Prüfung verabschieden sich ein, zwei Teams.“ Beinahe wäre Neubauer selbst auf dieser Prüfung abgeflogen: „„Auf der Pindula-Prüfung hatte ich einen Fehler im Aufschrieb und wäre beinahe in eine Schikane gekracht. Das Auto bewegt sich sehr viel.“

Nach SP 4 erklärte der Salzburger: „Es ist alles okay – aber ich bin ein bisschen enttäuscht, ich habe kein Gefühl für das Auto. Ich muss mit dem Auto kämpfen. Es ist, als würde ich ein Straßenauto fahren - wir müssen uns verbessern, wir müssen etwas am Setup ändern. Mir fehlt einfach das richtige Feeling.“

Martin Fischerlehner liegt im Mitsubishi Lancer Evo IX mit 5,5 Minuten Rückstand auf dem 40. Gesamtrang. Christoph Zellhofer liegt im Suzuki Swift S1600 auf Platz 52, in der 2wd-Wertung belegt der Sohn von Max Zellhofer Platz 19.

Am Nachmittag stehen noch fünf Sonderprüfungen auf dem Programm.

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