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OMV Rallye Waldviertel: Vorschau Bayer

Klasse statt Masse

Die Historic-ÖM ist vorbei, ein paar Größen des Metiers finden dennoch den Weg ins Waldviertel. Andreas Bayer ist einer von ihnen.

Und von ihm weiß man, daß seine Planung auf maximalen Erfolg ausgelegt ist. Das hatte sich auch zuletzt bei der Rallye Triest-Wien gezeigt, wo er im anspruchsvollen „Race“-Bewerb den guten vierten Platz hinter drei haushoch überlegenen Porsches belegt hatte. Rein formal hätte man ihn sogar an die dritte Stelle reihen müssen.

Hier zeigen sich bereits die Auswirkungen einiger erneuter Verbesserungen am Auto, wie etwa durch die kürzere Lenk-Übersetzung. In der Optik und im Motorklang bleibt der Skoda 200 RS weiterhin jene unverwechselbare Erscheinung, als die er sich früher schon im Feld der Historischen einen Namen gemacht hat. In der letzten Zeit sind seine Auftritte seltener geworden, umso mehr freuen sich die Rallye-Besucher, wenn er dann doch wieder einmal kommt. Fehler wäre es trotzdem keiner, wenn man ihn öfter sehen könnte, aber das Geld…

Für die OMV-Waldviertel-Rallye ist aber ausreichend Budget vorhanden, und für diese Veranstaltung, die mit Sicherheit als eine Ausnahmeerscheinung im österreichischen Rallyesport angesehen werden kann, hat sich Andreas Bayer, der diesmal wieder mit Maros Certan als Beifahrer antreten wird, einiges vorgenommen. Es geht hier um besonders viel, nicht nur sportlich, sondern auch PR-mäßig: Als eine der zwei bedeutendsten Rallye-Veranstaltungen in Österreich genießt die OMV-Waldviertel-Rallye erhöhte Aufmerksamkeit seitens Presse und Öffentlichkeit.

Und vor allem bei den vielen Schotterprüfungen, auf denen es vermehrt zu spektakulären Drifts kommen wird, ist ein erhöhter Besucherstrom zu erwarten. Vielleicht findet sich dann doch einmal ein Sponsor, der das Potential von Andreas Bayers Skoda-Prototypen als Werbeträger erkennt. Das ist nämlich gar nicht so klein, vorausgesetzt, er bekommt die Möglichkeit, regelmäßig zu starten.

Die OMV-Waldviertel-Rallye könnte davon schon ein sehr konkretes Bild zeigen. Schon im letzten Jahr konnte Andreas Bayer als Klassenerster am zweiten Tag eine Visitenkarte seiner fahrerischen und technischen Kompetenz (das Auto hielt wie immer sehr gut) abgeben, heuer soll noch eine gewaltige Portion draufgelegt werden. So könnte etwa der gegenüber dem letzten Jahr noch höhere Schotteranteil ein gutes Ergebnis begünstigen, denn Traktion zählt zu den großen Stärken des Skoda 200 RS mit Heckmotor.

Ein weiterer großer Vorteil des Wagens sind die guten Leistungsgewichtswerte, die ihn auch im Vergleich zu Jahrzehnte später gebauten Fahrzeugen sehr gut dastehen lassen. Es ist also leicht möglich, daß Andreas Bayer und Maros Certan damit auch in der Gesamtwertung erstaunliche Ergebnisse erzielen.

Voraussetzung dafür ist natürlich eine kundige Hand, aber auch hier ist Optimismus keinesfalls fehl am Platz. Bereits bei seinen im Vorjahr bestrittenen Rallyes (Herbst-Rallye, OMV-Waldviertel-Rallye) zeigte sich Andreas Bayer gut in Form, inzwischen hat er sich im Umgang mit dem Wagen noch weiter perfektioniert. Und was besonders wichtig ist: Er hatte bisher immer gute Copiloten.

Dieses Gesamtpaket verspricht einiges. Wie gut es damit gelingen wird, sich gegen die Konkurrenten bei den Historischen durchzusetzen, wird sich zeigen, denn wie erwähnt, sind zwar nicht übertrieben viele Klassengegner am Start, aber dafür sind die meisten von ihnen fahrerisch hoch einzuschätzen. Willi Polesznig etwa, der mit seinem Porsche 911 schon den einen oder anderen ersten Platz geschafft hat (so auch bei der OMV-Waldviertel-Rallye im letzten Jahr). Über das Format von Sepp Pointinger braucht man nicht viele Worte zu verlieren, als neuer Meister bei den Historischen ist seine Wettbewerbsposition ziemlich eindeutig.

Da in der letzten Zeit vor allem Alois Nothdurfter mit seinem Ford-Lotus Cortina durch überdurchschnittliche Leistungen aufgefallen ist und er ebenfalls am Start ist, sind auch von hier starke Impulse zu erwarten. Und als ob das alles nicht schon heftig genug wäre, hat sich auch Christoph Weber mit dem Mercedes 190 aus der Versenkung zurückgemeldet – ein Vollgas-Akrobat, wie er im Buch steht.

Bei näherer Betrachtung ist das Starterfeld der Historischen bei der OMV-Waldviertel-Rallye also doch um einiges opulenter, als man es anfangs erwartet hätte. Damit kann für Andreas Bayer und Maros Certan nur die Devise gelten: Voller Angriff – jetzt erst recht!

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