OMV Rallye Waldviertel: Bericht Fiat Austria Racing Team | 30.10.2006
Hart erkämpft
Mit Rang 2 in der Alternativ- und Dieselwertung konnten sich Böhm/Schmirl noch den dritten Platz in der Diesel-ÖM sichern.
Dieses versöhnliche Resultat kommt nach einer nicht gerade positiven Saison mit drei technischen Ausfällen und einem Unfall. Auch Patrick Breiteneder, der zweite Pilot des Teams, konnte im Waldviertel mit einem fünften Platz in der Dieselwertung wertvolle Punkte holen. Und das nachdem er in SP14 mit dem Heck des Fiat Stilo einen Strohballen traf, der die Hinterachse samt Rad derart verbog, dass der Reifen kaputt ging und das Rad schief stand.
Da zwischen den vier letzten Sonderprüfungen keine Möglichkeit zum Service bestand, musste Breiteneder die Hinterachse mit Bordwerkzeug, also mit Wagengeber und Radkreuz, zurechtbiegen. So schaffte er es noch, die letzten beiden Sonderprüfungen zu absolvieren.
Michael Böhm war bereits vor der OMV Waldviertel Rallye realistisch und rechnete mit einem Kampf zwischen ihm und Hannes Danzinger um den zweiten Platz. Beppo Harrach im übermächtigen allradgetriebenen Mitsubishi sollte die Alternativwertung überlegen gewinnen. Nachdem einem verhaltenen Beginn war der Abstand zwischen Böhm und Danzinger nur gering. Am Ende des ersten Tages waren es 18,5 Sekunden, die der VW-Pilot vor dem Diesel-Pokalsieger des Vorjahres lag.
Am Samstag drehte Danzinger allerdings mächtig auf und schaffte sich einen Respektabstand. Anscheinend fuhr Danzinger etwas zu hart und beschädigte auf der Sonderprüfung Hollenbach seinen Golf derart, dass er aufgeben musste. Michael Böhm überholte Hannes Danziger in dieser SP, und setzte sich somit an die zweite Stelle in der Dieselwertung, die er souverän bis ins Ziel behielt. Der Drittplatzierte Patzl im Skoda Octavia lag im Ziel nach 16 Sonderprüfungen bereits acht Minuten hinter Böhm.
" Ich hab gewusst, dass die Waldviertel Rallye sehr hart werden wird, dass sie aber so materialmordend sein würde, hab ich nicht gedacht. Wir sind ständig auf dem groben Schotter aufgesessen, hatten zu wenig Traktion und waren eigentlich sehr oft am Limit. Der Kampf mit Hannes war sehr spannend, wobei ich am Samstag gegen ihn kaum eine Chance hatte.
„Sein Ausfall tut mir natürlich leid aber auch ich hatte in dieser Saison schon drei technische Ausfälle. Dass wir noch den dritten Platz in der Diesel-Meisterschaft erreicht haben ist ein versöhnlicher Saisonabschluss“, ist Michael Böhm glücklich.
Teamchef Christian Böhm: "Dass die Saison noch so positiv zu Ende geht, ist einfach schön - denn die vielen Probleme in diesem Jahr waren eine harte Prüfung. Michael hat im Waldviertel gezeigt, dass er auch auf Schotter sehr schnell ist, aber noch mehr Erfahrung braucht. Jetzt beginnen wir mit den Verhandlungen für die kommende Saison und sind gespannt, was wir auf die Meine stellen können."