RALLYE

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Baumschlager "erbt" den Sieg

Turbulentes Ende der Rallye, Saibel und Waldherr mit Technik-Defekten out, Baumschlager erbt den Sieg, P. Winter Top-Ford, Klammer Top-Suzuki.

Trotz des Nichtantretens von Achim Mörtl, Franz Wittmann jun., Toto Wolff und Hermann Gassner war die Rallye von der Spannung her gesehen ein absoluter Sekunden Krimi. Mario Saibel, Raimund Baumschlager und Andreas Waldherr lieferten sich in dieser Reihenfolge bis zur SP 12 einen beinharten Dreikampf.

Dann wurde es für zwei Piloten dramatisch. Bei Andreas Waldherr kletterte die Öltemperatur bis auf 180 Grad, damit war der Niederösterreicher gezwungen, sein VW KitCar abzustellen um einen kapitalen Motorschaden zu vermeiden.

Alles rechnete bereits mit einem Gesamtsieg von Mario Saibel, aber auch der Wiener hatte großes Pech. Er rollte auf der SP 14 mit einem Motorschaden aus. So gewann Raimund Baumschlager die Rallye vor Willi Stengg und Beppo Harrach.

Baumschlager gewinnt nach Pech von Waldherr und Saibel

Während Waldherr und vor allem Saibel dementsprechend enttäuscht waren, konnte Baumschlager mit seinem Sieg eine positive Bilanz ziehen: „Vorerst tut es mir einmal für Mario unheimlich leid, ich hätte ihn nicht mehr einholen können. Heute hatte ich einmal das Glück. Ich habe die Lavanttal Rallye und auch einmal die Bosch Rallye auf der letzten Prüfung in führender Position durch technischen Defekt verloren."

"Für mich war es jedenfalls wichtig, volle Punkte für die Meisterschaft erreicht zu haben. Damit besitze ich vor der langen Sommerpause eine sehr gute Ausgangsposition für eine erfolgreiche Titelverteidigung.“

Bester Steirer und Gesamtzweiter wurde Willi Stengg: „Ich bin mit diesem Ergebnis natürlich dementsprechend happy. Natürlich habe ich vom Pech meiner Mitbewerber profitiert, aber ich bin mit einem neuen Auto an den Start gegangen, das erst einen Tag vor dem Start fertig wurde. So gesehen ist es ein Traumresultat für mich.“

Für Beppo Harrach, der nicht nur die Div. IV gewann, war Gesamtplatz Drei mit dem Biogas Mitsubishi, die bisher beste Platzierung überhaupt: „Wir sind sehr stolz darauf dass wir erstmals in der Geschichte des Rallyesports ein Gas-Auto aufs Podium bringen konnten. Ich denke, dass dies aber erst der Anfang war.“

Mitropa-Cup-Sieg für Tosovsky

Vierter gesamt und bester Ausländer wurde der Tscheche Jiri Tosovsky, der auf seinem Mitsubishi auch den Sieg in der Mitropacup Wertung einfahren konnte. Nur einen Platz dahinter, nach einer Sekundenjagd, landete Gerald Grössing (Mitsubishi), sein schärfster Konkurrent.

Zufrieden, trotz seines Querlenkerbruches auf der SP 1, konnte auch Kris Rosenberger sein. Er wurde Gesamtsechster und hat nicht weniger als 88 Plätze in der Gesamtwertung gutmachen können.

Überraschungsmann Hary Proczyk

Für eine absolute Überraschung sorgte der Steirer Harald Proczyk, der bei seiner ersten Rallye Siebenter werden konnte: „Für mich war es als Rundstreckenmann gänzlich ungewohnt, dass mir jemand die Streckenführung auf dem Beifahrersitz vorgebetet hat. Das hat er aber so gut gemacht, dass wir mit diesem Platz mehr als zufrieden sein können.“

Dieselsieg für Willi Rabl

Sieger der Dieselklasse wurde Willi Rabl jun. der erstmals mit dem VW KitCar unter die TopTen fahren konnte: „Es war mein erster großer Sieg, es hat etwas gedauert bis ich mich an das Auto gewöhnen konnte. Jetzt bin ich sehr zuversichtlich.“

In der Castrol Historic Staatsmeisterschaft gab es durch Christian Rosner und Johannes Huber einen Porsche Doppelsieg, Dritter wurde Josef Pointinger (Ford)

Klammer gewinnt Suzuki-Cup, P. Winter Ford Fiesta Sporting Trophy

Nach dem vorzeitigen Ausfall von Hermann Berger und Thomas Heuer holte sich der Steirer Mario Klammer den Sieg im Suzuki Motorsport Cup vor dem Deutschen Veit König und Hermann Neubauer. Großes Pech hatte der souverän führende Hermann Berger, der mit defekter Antriebswelle aufgeben musste.

Patrick Winter gewann bei der Ford Fiesta Sporting Trophy vor Alexander Krapesch und Christoph Leitgeb.

Zufriedene Bilanz des Veranstalters

Die Castrol Judenburg-Pölstal Rallye wurde heuer bereits zum zweiten Mal, diesmal als vierter Lauf zur heimischen Rallye Staatsmeisterschaft, in der Region ausgetragen. Die Rallye selbst wurde vorher zehnmal in Kärnten gefahren und hat seit dem letzten Jahr in der Steiermark eine neue Austragungsstätte gefunden.

Dieser Wechsel hat sich auch heuer wieder sehr positiv ausgewirkt. Wurden im letzten Jahr noch 32.000 Besucher an beiden Rallyetagen gezählt, so erhöhte sich diese Ziffer bei der 12. Auflage auf rund 35.000 interessierte Rallyefans. Absoluter Höhepunkt war wieder am Freitag Abend die Stadtsonderprüfung in Judenburg, die nicht weniger als 12.000 Besucher anlockte.

Die Bilanz des Veranstalters MSC Wolfsberg mit Gerhard Leeb an der Spitze und seines Mitorganisators Uwe Strohmeyer von moresport Event aus Judenburg, fiel dementsprechend positiv aus:

„Mit Hilfe des Hauptsponsors Castrol, der übrigen Sponsoren und natürlich dem Land Steiermark mit seinen Gemeinden und Tourismusverbänden, war es neuerlich möglich eine erstklassige Veranstaltung in dieser Region auf die Beine zu stellen. Die Anzahl der Besucher hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht, die Fans haben tollen Rallyesport gesehen. Die Fahrer und Teams waren mit viel Einsatz und großem Engagement bei der Sache."

"Bei einigen kräftigen Ausritten gab es glücklicherweise nur leichte Blessuren. Erfreulich war auch die Wettersituation. Die Prognosen im Vorfeld ließen an beiden Tagen heftige Regenfälle erwarten, diese setzten aber erst gegen Ende der Rallye ein. Damit mussten wir die Sonderprüfung 15 aus Sicherheitsgründen neutralisieren. Unser Dank gilt dem Hause Castrol und allen Beteiligten. Die Rallye hat in der Region rund um Judenburg eine fixe Plattform für die kommenden Jahre gefunden.“

Die wichtigsten Ausfälle: Rok Turk (Peugeot 206) Unfall SP 1, Herbert Breiteneder (Seat Ibiza) Unfall SP 1, Sepp Gruber (Ford Escort) Unfall SP 2, Walter Kovar (Mitsubishi) Getriebe SP 3, Michael Brandner (Ford Escort) Unfall SP 3, Michael Kogler (VW-Diesel) Unfall SP 4, Daniel Wollinger (Ford Fiesta) Unfall SP 4, Rene Winter (Ford Fiesta) Technik ZK 4, Thomas Heuer (Suzuki Swift) Unfall SP 7, Hermann Berger (Suzuki Swift) Technisch SP 9, Andreas Waldherr (VW KitCar) Technisch SP 12, Mario Saibel (Mitsubishi) Motorschaden SP 14

Bestzeitenverteilung:
Mario Saibel 8, Andreas Waldherr 3, Raimund Baumschlager 2, Kris Rosenberger 1

ÖM-Stände

Div I (N4, A5-A7):


1. Raimund Baumschlager 36 Punkte, 2. Willi Stengg 20, 3. Hermann Gassner 17, 4. Kris Rosenberger 15, 5. Andreas Waldherr 14.

Div II (N1-N3):

1. Christoph Leitgeb 24 Punkte, 2. Veit König 19, 3. Rene Winter u. Daniel Wollinger je 15

Div III (Diesel):
1. Michael Böhm 34 Punkten, 2. Günter Jörl 32, 3. Willi Rabl 22, 4. Michael Kogler und Aliz Magda je 12 Zähler

Div IV (Alternativ):
1. Beppo Harrach 24 Punkte, 2. Martin Ertl 10

Der nächste Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft findet mit der BP Ultimate Rallye, vom 7. bis 9. September 2007 in Krumbach, Niederösterreich statt.

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