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ORM: Wechselland-Rallye

Die „Sintflut“ kam erst auf SP 4

Baumschlager führt nach vier Bestzeiten rund 15 Sekunden vor Harrach. In der 2WD gibt es eine Suzuki-Doppelführung. Mörtl und Rosenberger mit „Patschen“…

Michael Noir Trawniczek
Foto: Manfred Wolf

Dunkle Wolken am Himmel sorgten vor dem Start der Wechselland-Rallye dafür, dass einige der ORM-Protagonisten auf Nässe setzten – manche nicht nur in punkto Reifen, sondern auch beim Setup ihres Boliden…

Zweimal wurden zwei Rundkurse, der 12,59 km lange „Pinggau Rundkurs kurz“ sowie der 9,46 km lange „Rohrbach Rundkurs“ in Angriff genommen, zwischen den beiden Durchgängen kamen die Piloten zum Service ins Fahrerlager…

Das von manchen Wetterstationen prognostizierte sintflutartige Gewitter verschonte das Feld im ersten Durchgang, im zweiten „Ringerl“ setzte das „Unwetter“ auf SP 4 etwa zur Hälfte des Feldes recht abrupt ein – doch nach zum Teil heftigen Unfällen von Christian Rosner und Peter Ölsinger wurde die letzte Sonderprüfung abgebrochen. Glücklicherweise blieben in beiden Fällen Pilot und Co-Pilot unverletzt.

Mit vier Bestzeiten konnte ein zufriedener Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) einen Vorsprung von 14,9 Sekunden auf den Lavanttal-Sieger Beppo Harrach herausfahren, der Mitsubishi Lancer Evo IX R4-Pilot klagte nach dem ersten Durchgang: „Ich muss meinen Rhythmus finden, die Zeiten passen auch noch nicht so ganz. Wir überlegen auch, etwas am Setup zu ändern.“

Ganz anders klang Gerwald Grössing, der auf SP 2 als Zweitschnellster sogar seinem „Teamchef“ Harrach 2,1 Sekunden abknöpfen konnte: „Ich habe meinen Rhythmus gefunden, bin total zufrieden.“ Auch wenn er sich auf SP 4 mit dem vierten Platz hinter seinem direkten Gegner Kris Rosenberger zufrieden geben musste, beendet Grössing (wieder mit Co-Pilot Sigi Schwarz unterwegs) den ersten Tag der Wechselland-Rallye auf einem souveränen dritten Rang. Der Rückstand auf die Spitze beträgt 35,6 Sekunden, auf den überraschend viertplatzierten „Hausherren“ Willi Stengg konnte Grössing bereits etwas mehr als eine Minute Vorsprung herausfahren…

Stengg fühlte sich in seinem Subaru Impreza WRX STI noch ein wenig „eingerostet“, seine letzte Rallye fuhr er im Vorjahr im Schneebergland.

Exakt sieben Sekunden hinter dem „rasenden Rallye-Veranstalter“ respektive „Mister Opel Cup“ liegt 2WD-Leader Michael Böhm auf Gesamtrang fünf.

Während vor dem Start noch Jaga Motorsport-Teamchef Hannes Jagarinec von seinen Piloten Achim Mörtl und Peter Ebner einen Doppelsieg „eingefordert“ hatte, können sich die Suzuki-Piloten Böhm und Teamchef Max Zellhofer über einen solchen freuen, die beiden trennen lediglich zwei Zehntelsekunden voneinander…

Weitere 5,4 Sekunden dahinter belegt Peter Ebner den dritten Rang der 2WD sowie Gesamtrang sieben.

Volkswagen-Pilot Kris Rosenberger hatte gleich auf der ersten SP das Pech an seiner Seite und zog sich gleich am Start einen Reifenschaden zu. „Dort muss etwas herumgelegen sein“, vermutet Rosenberger. Denn auch Achim Mörtl und der tschechische Pilot Jiri Tosovsky erlitten das gleiche Schicksal.

Walter Mayer belegt im zweiten Stengg-Subaru den neunten Gesamtrang, erst auf Platz zehn rangiert der erwähnte Achim Mörtl im zweiten Jaga Citroen DS3 R3 – der Reifenschaden kostete Mörtl rund 45 Sekunden, exakt 45,3 Sekunden fehlen dem dreifachen Staatsmeister auf den 2WD-Leader Böhm.

Hinter dem Suzuki/Citroen-Quartett belegt Opel Cup-Leader Daniel Wollinger Platz fünf der 2WD sowie den elften Gesamtrang, direkt dahinter, mit 12,8 Sekunden Rückstand lauert Christoph Leitgeb sein Cup-Verfolger…

In der Historischen Staatsmeisterschaft lag nach der dritten Prüfung Porsche-Pilot Johannes Huber 10,3 Sekunden vor seinem Markenkollegen Christian Rosner in Führung – nach dessen Unfall und dem Abbruch der SP 4 werden den Historischen noch nominale Zeiten gutgeschrieben.

Im Historischen Rallye Pokal der OSK hat Kurt Göttlicher wieder einmal alles unter Kontrolle, Peter Matasovic und Thomas Nemeth liegen bereits 1;45 beziehungsweise 1:53 Minuten zurück.

Auch im OSK Rallye Pokal hat der führende Friedrich Poiss bereits einen großen Vorsprung herausgearbeitet, nach SP 3 lag er mehr als eine Minute vor Herbert Weingartner.

Am Samstag stehen noch mehr als 100 Wertungskilometer respektive acht Sonderprüfungen auf dem Programm – die Wechselland-Rallye hat gerade erst begonnen, die Nacht wurde mit einem heftigen Gewitter eingeläutet, selbst wenn die heftigen Niederschläge irgendwann in der Nacht ein Ende finden sollten, werden die Prüfungen entsprechend rutschig sein. Die Lenkradakrobaten der ORM stehen vor einer weiteren Herausforderung...


Nach Tag 1 (SP 4)
 1. Baumschlager/Zeltner  Škoda Fabia S2000     12:50.8
 2. Harrach/Schindlbacher Mitsubishi EVO IX R4   + 14.9
 3. Grössing/Schwarz      Mitsubishi Evo IX R4   + 35.6
 4. Stengg/Klinger        Subaru Impreza WRX   + 1:41.1 
 5. Böhm/Becker           Suzuki Swift S1600   + 1:48.1
 6. Zellhofer/Kachel      Suzuki Swift S1600   + 1:48.3
 7. Ebner/Winter          Citroën DS3 R3T      + 1:53.7
 8. Rosenberger/Monego    VW Polo S2000        + 2:00.4
 9. Mayer/Langthaler      Subaru Impreza R4    + 2:29.9
10. Mörtl/Rausch          Citroën DS3 R3T      + 2:33.7

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