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ORM: Lavanttal-Rallye

Verschnupfte „Adam-Family“ bei der Cup-Premiere

Beim Auftakt zum neuen Opel Adam R2 Cup zeigten sich die Youngsters Andi Kainer und Luca Waldherr verschnupft. Grund war die Startreihenfolge…

Michael Noir Trawniczek/Fabian Bonora
Foto: GM Corp

Der Freitag, der 8. April sollte für die Teilnehmer des neuen Opel Adam R2 Rallye Cups eigentlich ein freudiges Ereignis werden, im Rahmen der Lavanttal-Rallye feierte der neue Cup seine Premiere. Die Vorzeichen attraktiv: Serienstaatsmeister Michael Böhm als Gallionsfigur, mit der Willi Stengg junior zeigen möchte, dass man mit dem Adam R2 die R3-Konkurrenz schlagen und ORM2WD-Staatsmeister werden kann. Dazu die „jungen Wilden“ Andreas Kainer und Luca Waldherr oder auch der frühere Peugeot 208 R2-Pilot Gernot Zeiringer, die sich am Serienchampion messen können. Soweit die Theorie…

In der Praxis jedoch zeigten sich die erwähnten „jungen Wilden“ empört. Grund dafür waren die hohen Startnummern, die Kainer, Zeiringer und Waldherr vom Veranstalter zugedacht waren. Während Böhm als einziger Prioritätsfahrer im Feld des Adam Cups logischerweise die Startnummer 9 zugewiesen wurde, erhielten Kainer, Zeiringer, Waldherr und der Ungar Gabor Nemet laut Starterliste die Startnummern 46, 48, 49 und 50. Kurios: Der technisch deutlich schwächere Opel Corsa von Christoph Lieb erhielt die Startnummer 47, direkt vor Kainer wurde der Mitsubishi Lancer Evo VI von Felix Schmitt gereiht. Für Kainer und Waldherr ein unhaltbarer Zustand innerhalb des Adam-Cups – wobei die Startreihenfolge nicht der Cup, sondern der Veranstalter festlegt.

Der sonst stets mit einem sonnigen Gemüt gesegnete Andreas Kainer zeigte sich vor allem nach der letzten Sonderprüfung der ersten Etappe fuchsteufelswild: „Ich weiß nicht, wer sich hier die Reihenfolge einfallen hat lassen, denn das ist eine Frechheit! Wir waren im Rebenland 13. und haben Startnummer 48. Wir mussten zwei Autos überholen, der erste hat uns nicht vorbeilassen, dann haben sie vorne Verkehrstafeln umgefahren, dann hat er sich gedreht, musste zurückschieben - wir sind dort gestanden, haben warten müssen. Wir haben jetzt eine Minute auf unseren Cup-Führenden verloren – das hier hat mit Rallyefahren nichts mehr zu tun!“

Auch Luca Waldherr schüttelte den Kopf: „Wir mussten eine Stunde hinter Michael Böhm starten und sind jetzt in den Nebel gekommen, dann lagen auch noch Bäume auf der Strecke – ich verstehe das nicht…“

Dass Kainer oder Waldherr nicht die gleiche Startnummer wie ein Prioritätsfahrer erhalten, ist nur logisch – den „jungen Wilden“ geht es wohl um rund 15 bis 20 Start-Slots, die man sie ihrer Meinung nach weiter vorne reihen hätte müssen, um im Adam-Cup zumindest halbwegs gerechte Bedingungen vorzufinden und auch, um keine langsameren Piloten überholen zu müssen.

Auf der zweiten Etappe, deren Startreihenfolge dem Ergebnis der ersten Etappe zugrunde liegt, waren die beiden Youngsters dann auch prompt deutlich schneller unterwegs und konnten sich auch näher an Michael Böhm heran zoomen, die Rückstände lagen mitunter nur noch im Bereich von wenigen Sekunden. Die Minutenrückstände aus der ersten Etappe freilich waren bereits auf dem Konto.

So hoffen Kainer und Waldherr, dass man bei der nächsten Rallye die Startreihenfolge auf der ersten Etappe optimieren wird – eines ist schon jetzt klar: Bei der nächsten ORM-Rallye im Wechselland, dem großen Heimspiel von Opel, werden die Teilnehmer des Mitropa Cups nicht am Start sein, womit sich die Startreihenfolge ganz allgemein weniger problematisch gestalten wird…

Auf die Frage ob sich bei der Startreihenfolge in Zukunft etwas ändern würde, antworte Cup-Mastermind Willi Stengg junior dezidiert: „Da kannst du dir ganz sicher sein! Schon bei der Wechselland-Rallye wird es das nicht mehr geben, sowie auch bei allen anderen Rallyes die noch ausstehen."

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