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ORM: Lavanttal-Rallye

40. Jubiläum der Lavanttal-Rallye

Der Klassiker feiert heuer als zweiter Lauf zur Rallye-ÖM 2016 seinen 40. Geburtstag und ist damit die älteste heimische Rallye.

Fotos: Harald Illmer

Die 40. Lavanttal-Rallye wird auch im Jubiläumsjahr vom Veranstalter MSC Wolfsberg organisiert. An der Spitze dieses erfolgreichen Klubs steht Obmann Gerhard Leeb, der mit seiner Mannschaft stolz darauf ist, jene Rallye zu veranstalten, die in Österreich als Meisterschaftslauf die längste Tradition besitzt. Sportlich gesehen kann man im Lavanttal wieder eine hochstehende Veranstaltung erwarten. Die heimische Rallyespitze wird sich in Kärnten, so wie vor kurzem im steirischen Rebenland, eine hoffentlich spannende Auseinandersetzung liefern.

Bedeutsam ist wieder das Antreten vieler internationaler Starter aus den Nachbarländern in Kärnten. Sie kämpfen im Mitropacup um Punkte. Dieser Cup trägt im heurigen Jahr seine bereits 52. Saison aus und kann durchaus als "Europameisterschaft für Privatfahrer" bezeichnet werden. Eine absolute Premiere feiert das M1 Rallye Masters – eine neue, interessante Form, Rallyesport zu betreiben. Verantwortlich zeichnet hierfür der Steirer Günther Knobloch.

93 Teams haben für die heurige Lavanttal-Rallye ihre Nennung abgegeben. 58 heimischen Teams stehen 35 ausländische Mannschaften gegenüber. Dies sind insgesamt vier Teams mehr als die 89 im vergangenen Jahr. Im Jubiläumsjahr sind zehn Nationen am Start: Österreich mit 58 Startern, Deutschland mit 15, Italien und Ungarn mit je fünf, Kroatien mit drei, die Schweiz und die Tschechische Republik mit je zwei, Russland, Schweden und Slowenien mit je einem Teilnehmer.

Rallyemitfahrten für einen guten Zweck dank der Kiwanis-Benefizaktion bei der Lavanttal-Rallye – Wittmann und Co. warten am 9. April auf Fans, die in historischen Boliden die Runde ihres Lebens genießen möchten: Auch heuer gibt es sie wieder, die große Benefizaktion des Kiwanis Club Lavanttal. Die Mannen um Hannes Primus haben, nach Walter Röhrl und Stig Blomqvist in den Vorjahren, heuer mit Franz Wittmann (Schirmherr der 40. Lavanttal-Rallye) und Harald Demuth wieder prominente Namen verpflichtet, die sich bei Publikumsmitfahrmöglichkeiten in den Dienst einer guten Sache stellen werden.

40 Jahre Lavanttal-Rallye, eine einmalige Erfolgsstory im Motorsport. Dieser Klassiker feiert heuer als zweiter Lauf der Rallye-ÖM 2016 seinen 40. Geburtstag. Damit veranstaltet der MSC Wolfsberg aus Kärnten die älteste heimische Rallye. Begonnen hat aber alles schon im Jahre 1970. Der Name von Jochen Rindt mit seinen großartigen Erfolgen führte bei der begeisterten Motorsportjugend in Österreich vielerorts zu großem Interesse, selbst diesen attraktiven Sport zu betreiben bzw. viele gleichgesinnte Fans in diversen Klubs organisiert zu versammeln und sich über Motorsport zu unterhalten.

Dies traf auch im Kärntner Wolfsberg zu, wo drei junge Männer die Scuderia Kreleto gründeten, eine Kombination aus den Namen Krenn, Leeb und Tosoni. Diese Gründungsmitglieder scharten wiederum viele begeisterte Fans um sich, die entweder aktiv an diversen Rennen teilgenommen haben oder aber als Veranstalter erste Erfahrungen gesammelt haben. Im Jahre 1973 wechselte man den Klubnamen und heißt seitdem MSC Wolfsberg. Die Mitgliederzahl stieg an, sodass man viele Aktivitäten setzte. Damals wollte man schon die Lavanttal-Rallye ins Leben rufen, was aber – bedingt durch die Ölkrise und die damit verbundenen strengen behördlichen Auflagen – verhindert wurde.

Erst im Jahre 1977 trat man mit der ersten Lavanttaler Mitternachtsrallye an die Öffentlichkeit. Der Name entstand deshalb, weil der Start um 18 Uhr vorgesehen war, eine Zwangsrast um 24 Uhr und das Ziel der Rallye um 6 Uhr in der Früh. Erste Sieger wurden mit Hans Schönlieb/Bernd Tatschl zwei Kärntner Lokalmatadore auf BMW 2002. Einen weiteren Kärntner Erfolg feierten ein Jahr später Klaus Russling/Ernst Koschutnig auf Porsche Carrera. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Lavanttal-Rallye fixer Bestandteil der heimischen Rallyemeisterschaft.

Im Jahre 1988 zogen aber dank lokaler Politiker tiefschwarze Wolken über dem Kärntner Motorsporthimmel auf; Insider ahnten, dass die 13. Lavanttal-Rallye behördlich wohl nicht genehmigt würde. Dies veranlasste die Clubverantwortlichen des MSC Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb an der Spitze sofort Verhandlungen mit dem Österreichring aufzunehmen, um dort mit der Frühlingsrallye eine Ersatzveranstaltung zu finden. Dies geschah dann auch. Danach war man immer wieder bemüht, die Rallye wieder nach Kärnten zu bringen.

Jahr für Jahr wurde mit der Politik verhandelt und diskutiert. Im Jahr 2000 hatte man endgültig Erfolg und konnte nach zwölfjähriger Pause von der Steiermark ins Lavanttal zurückkehren. Seither findet die Rallye dort als österreichischer Meisterschaftslauf statt und erfreut sich jedes Jahr bei den Aktiven, aber auch bei den zahlreichen Fans großer Beliebtheit. 2016 besteht mit der 40. Auflage dieses Rallyeklassikers ein echter Grund zum Feiern.

Studiert man die Ergebnisse dieser insgesamt 39 Jahre hat Raimund Baumschlager die Lavanttal-Rallye acht Mal gewonnen, fünf Mal hat Franz Wittmann dominiert, vier Siege hat Raphael Sperrer zugeschlagen, und Wilfried Wiedner war drei Mal erfolgreich. Willi Stengg, Kris Rosenberger und Beppo Harrach waren je zwei Mal am obersten Stockerlplatz. Nur drei Mal waren ausländische Fahrer siegreich: Es waren dies der Italiener Franco Ceccato, der Deutsche Hermann Gaßner senior und der Ungar Krisztian Hideg. Mit Hans Schönlieb, Klaus Russling und Achim Mörtl trugen sich auch Kärntner Lokalmatadore in die Siegerliste ein.

Einer, der alle 40 Jahre in führender Position miterlebt hat, der ein Gründungsmitglied des MSC Wolfsberg ist und der den Verein in den letzten 39 Jahren durch alle Höhen und Tiefen geführt hat, ist Gerhard Leeb, der sich bei vielen Personen bedanken möchte: "Vorerst möchte ich mich bei allen öffentlichen Institutionen bedanken, bei allen Sponsoren, die wesentlich mitgeholfen haben, diese Rallye am Leben zu erhalten. Mein Dank geht auch an alle Aktiven mit ihren Teams, sie haben uns tollen Sport gezeigt, der wesentlich dazu beigetragen hat, dass Jahr für Jahr so viele Fans zu den Veranstaltungen gekommen sind."

"Natürlich gilt deshalb dieser Dank auch den Fans. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Medienvertretern für ihre Berichterstattung. Sie haben dadurch den Bekanntheitsgrad der Lavanttal-Rallye nach außen hin transportiert und mitgeholfen, dass der Name zu einem festen Bestandteil im Land Kärnten, in Österreich und auch in Europa geworden ist. Zuletzt möchte ich allen Funktionären des MSC Wolfsberg für ihre jahrelange Mithilfe danken, damit eingeschlossen sind alle Mitarbeiter und Freunde, die es ermöglicht haben, heuer dieses seltene Jubiläum der ältesten Rallye in Österreich zu feiern", so Leeb.

Im Rahmen der 40. Lavanttal-Rallye (8./9. April) startet der Kiwanis Club wieder seine traditionelle Benefizaktion. Im Zentrum steht diesmal eine Kooperation mit der europäischen Rallye-Interessensgemeinschaft "slowly sideways", die sich dem "artgerechten Einsatz" von automobilen Rallyelegenden aus rund fünf Jahrzehnten verschrieben hat. Als Stargast hat sich schon zum zweiten Mal der elffache österreichische Staatsmeister Franz Wittmann angekündigt. Unterstützt wird er diesmal vom ehemaligen deutschen Rallyestar Harald Demuth. Am Samstagsrundkurs in Eitweg können Rallyefans mit ihnen und mit weiteren Piloten in verschiedenen Rallyeklassikern die Runde ihres Lebens genießen; Mitfahrten sind ab 100 Euro möglich.

Franz Wittmann wird einen Toyota GT86 CS-R3 einsetzen, während Harald Demuth jenen Audi Sport quattro, mit dem seinerzeit Michèle Mouton unterwegs war, zünden wird. Dieser Wagen leistet 535 PS. Der Kiwanis Club Lavanttal kooperiert erneut mit "slowly sideways" und freut sich dadurch auf besondere historische Rallyeautos. Fred Walter wird einen Nissan 240 RS 1986 Gruppe B mitbringen. Andreas Hoppe kommt mit einem klassischen Opel Ascona B, Peter Schlömer bringt einen Talbot Sunbeam Lotus 1981 Gruppe 2 ins Lavanttal. Werner Fahnert wird eine sehr attraktive Renault Alpine A110 1800 pilotieren. Weiters im Einsatz wird ein Renault 5 Turbo 1981 Gruppe 4 mit dem Fahrer Dieter Mohr sein.

Die Fahrzeuge sind, wenn sie nicht unterwegs sind, auch in der Eventhalle am Marktgelände in Kleinedling zu bewundern. Dort gibt es auch eine Labestation des Kiwanis Clubs Wolfsberg (Do., 7. April, 17 Uhr sowie Fr., 8. April und Sa., 9. April, jeweils von 7 bis 24 Uhr). Die Piloten der Gruppe "slowly sideways" werden nicht nur als Vorausautos auf den Sonderprüfungen für Furore sorgen. Sie stehen am Samstag, wie übrigens auch Audi-Urquattro-"Quertreiber" Christoph Klausner, am Rundkurs in Eitweg für bezahlte Mitfahrten (ab 100 Euro) zur Verfügung. Mit dem Erlös werden wohltätige Zwecke im Lavanttal unterstützt.

Für Autogrammjäger gibt es am Donnerstag, 7. April, zwei gute Möglichkeiten. Um 17 Uhr findet im Autohaus Vasold in St. Andrä eine Autogrammstunde mit Harald Demuth und Christoph Klausner statt. Zeitgleich ist Franz Wittmann mit seinem Toyota GT86 beim Autohaus Saloschnik für eine Autogrammstunde zu haben. Der Kiwanis Club Lavanttal freut sich besonders über die Einsatzbereitschaft von Wolf Dieter Ihle und Ihle Motorsport, die heuer bereits zum vierten Mal dabei sind und mit dem Audi Sport quattro (ex Michèle Mouton) ein wunderschönes Auto zur Verfügung stellen. Anmeldungen für sämtliche Mitfahrten sind noch unter Tel. 0660/721 33 31 möglich.

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