RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ORM: Jännerrallye 2018

Debütant Mayr-Melnhof dominiert

10 von 16 Sonderprüfungen der Jännerrallye sind absolviert - Niki Mayr-Melnhof wurde seiner Favoritenrolle gerecht, Simon Wagner im alten Mazda trotz schwerer Getriebeprobleme sensationell auf Platz zwei....

Foto: Daniel Fessl

Mit einer Führung von Niki Mayr-Melnhof ging heute der erste Tag der 33. Internationalen Jännerrallye in Freistadt zu Ende. Der Steirer im Ford Fiesta R5 dominierte den nach zwei Jahren Pause wiederbelebten Rallye-Klassiker im Mühlviertel spätestens nach dem Ausfall von Lokalmatador Martin Fischerlehner klar.

Lob setzte es für den Halbzeit-Leader natürlich auch von Teamchef Beppo Harrach: „Niki macht hier einen ganz exzellenten Job. Die Jännerrallye als Debütant so souverän zu absolvieren, ist ein Zeichen von Klasse. Vor allem in der Früh waren die vereisten Prüfungen echte Herausforderungen, da haben Jännerrallye-erfahrenere Piloten weit größere Probleme gehabt. Zwei Dreher haben Niki noch zusätzlich Zeit gekostet, aber fehlerfrei kommt hier sowieso keiner durch.“

Lange Zeit hielt der Mauthausener Simon Wagner im 25 Jahre alten Mazda 323 sensationell mit dem Favoriten mit, doch ab SP 7 baute Mayr-Melnhof seinen Vorsprung kontinuierlich auf mittlerweile fast zwei Minuten aus. Allerdings hatte Simon Wagner gegen Ende des ersten Tages mit großen Getriebeproblemen zu kämpfen.

Mit Johannes Keferböck (Ford Fiesta R2) liegt ein weiterer Lokalmatador auf Platz drei und somit auf einem Podestplatz. Auch die zwischenzeitlichen Plätze vier (Gerhard Aigner/Ford Fiesta R5) und fünf (Ernst Haneder/Mitsubishi Evo IX) gingen ins Mühlviertel.

Gespannt war man auch auf das Jännerrallye-Debüt des Windischgarsteners Sebastian Kletzmayr, der immerhin mit einem Skoda Fabia R5 aus dem BRR-Stall von Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager und auch mit den dementsprechenden Ratschlägen seines prominenten Teamchefs ins Rennen ging. Fazit: Kletzmayr übernachtet als Gesamt-Siebenter und ist zufrieden. „Ich komme immer besser in die Rallye rein. Die Tipps von Raimund Baumschlager sind da natürlich sehr hilfreich. Es gelingt mir schon sehr gut, einiges davon auch umzusetzen. Ich freue mich schon auf den morgigen Tag.“

Einen Führungswechsel gab es in der 2-WD-Wertung. Hier setzte sich der Niederösterreicher Christoph Zellhofer im Suzuki Swift ab der Sonderprüfung 7 an die Spitze. Bis dahin lag der Mühlviertler Franz Paireder im Peugeot 206 eigentlich klar vorne. Aber ein Fehler kostete dann viel Zeit, die Zellhofer geschickt zu seinen Gunsten nutzte. Spannung ist für morgen jedenfalls garantiert. Die Differenz für morgen beträgt nur zwei Sekunden.

Auch in der Junioren-Staatsmeisterschaft liegt Christoph Zellhofer auf Platz eins. Hier sogar sehr klar. Sein erster Verfolger, Martin Ritt (Volvo 740) hat über sechs Minuten Rückstand.

Im österreichischen Rallye Cup Division 1 führt Simon Wagner vor Ernst Haneder und Johann Seiberl. Die Division 2 führt Christoph Zellhofer hauchdünn mit zwei Sekunden Vorsprung vor Franz Paireder und Martin Ritt an.

Christian Eberherr (Ford Escort S2000) geht als Führender in der Historischen Staatsmeisterschaft in den zweiten Tag der Jännerrallye. Alexander Baumgartner (VW Käfer 1303S) fiel mit Getriebeschaden aus.

Der Historische Rallye Cup ist momentan eine eindeutige Sache für Markus Oßberger (Audi Coupe quattro). Gerhard Birklbauer (Mazda 323) hat mehr als zwei, Gerhard Fragner (Mazda 323) mehr als drei Minuten Rückstand.

Im M1 Rallye Masters liegt Martin Ritt (Volvo 740) vor Heinz Hörmann (BMW E28).

Jännerrallye 2018, Zwischenstand nach dem ersten Tag (10 von 16 Sonderprüfungen):
1. Niki Mayr-Melnhof/Leop. Welsersheimb A/A Ford Fiesta R5 1:25:01,8 Min
2. Simon Wagner/Gerald Winter A/A Mazda 323 +1:58,8 Min? 3. Johannes Keferböck/H. Gründlinger A/A Ford Fiesta R5 +2:46,9 Min? 4. Gerhard Aigner/Marco Hübler A/A Ford Fiesta R5 +3:41,4 Min
5. Ernst Haneder/Daniel Foissner A/A Mitsubishi Evo IX +4:02,1 Min? 6. Hermann Gaßner/Lena Öttl D/D Mitsubishi Evo X +4:11,7 Min
7. Sebastian Kletzmayr/Martin Tomasini A/A Skoda Fabia R5 +4:27,5 Min
8. Johann Seiberl/Daniel Pirklbauer A/A Mitsubishi Evo VI +5:31,3 Min? 9. Christian Mitterlehner/Chr. Kastner A/A Audi S2 +8:19,6 Min
10. Gerald Bachler/Chr. Wögerer A/A Subaru Impreza WRX +9:59,8 Min?11. Bernhard Stitz/Harald Bachmayer A/A Mitsubishi Evo VI +10:23,6 Min
12. Markus Steinbock/Gabriele Ölsinger A/A Mitsubishi Evo V +11:47,2 Min?13. Martin Desl/Günther Bergsmann A/A Mitsubishi Evo VII +12:46,4 Min
14. Roland Gündeseder/Markus Pötscher A/A Mitsubishi Evo IX +13:37,4 Min
15. Manfred Hinterreiter/Christian Tinschert A/A Mercedes 190 +15:16,9 Min

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

ORM: Jännerrallye 2018

Weitere Artikel:

ARC, Herbstrallye: Schlussbericht

So viele Fans wie nie zuvor

Die Herbstrallye 2025 wird wohl in die Geschichte eingehen. Nicht nur die Rally1-Boliden von Sebastien Ogier und Adrien Fourmaux sorgten für beste Stimmung. Das gesamte Feld bot Rallye pur. Ob Sieger Hermann Neubauer, Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager, der Ire Eamonn Kelly oder der neue ARC-Clubmeister Lukas Dirnberger - sie alle waren begeistert von den enthusiastischen Fans an den Strecken…

Rovanperä wechselt in den Formelsport

Kalle Rovanperä erklärt Rücktritt!

Schock für die Rallye-Community: Kalle Rovanperä hat seinen Rücktritt aus der Weltmeisterschaft per Saisonende erklärt.

Herbstrallye: Adrien Fourmaux im Interview

„Hoffe der Promotor und die FIA wissen, was zu tun ist…“

Als Adrien Fourmaux 2023 die Herbstrallye fuhr, wollte er keinesfalls für ein Cockpit bezahlen und Werksfahrer sein. Heuer kommt er als Hyundai-Werkspilot nach Dobersberg zurück. Doch wie steht es um seine Zukunft? Wie steht es um die Zukunft der WRC? Wir haben nachgefragt…

Herbstrallye: Bericht AARC

Alpe Adria Cup feierte das Grande Finale

Internationales Teilnehmerfeld und prominente Gäste bei der Herbstrallye 2025. Der Alpe Adria Rally Cup feierte einen gebührenden Saisonabschluss.

WRC, Rallye Zentraleuropa: Tag 1

Ogier übernimmt frühe Führung

WM-Leader Sebastien Ogier hat den besten Start in die Rallye Zentraleuropa erwischt - Kalle Rovanperä ist seinem Titelrivalen direkt auf den Fersen. Gaßner/Gaßner auf P3 der RC3, Gaßner/Vrga auf P10/RC3.