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ORM: Lavanttal-Rallye

16 R5-Boliden im Lavanttal am Start

90 Teams aus sieben Nationen werden antreten, wobei 51 Starter aus Österreich und 39 Crews aus dem Ausland nach Wolfsberg kommen.

Fotos: Harald Illmer

Der Vorstand des MSC Lavanttal mit Horst Nadles, Günther Joham und Willi Taudes ist wieder für die Organisation der 43. Lavanttal-Rallye verantwortlich. Den Auftakt in der heimischen Rallyemeisterschaft bildete zu Beginn des Jahres die Int. Jännerrallye mit Start und Ziel im oberösterreichischen Freistadt, dann folgte Mitte März die Rebenland-Rallye mit dem Mittelpunkt Leutschach. Nunmehr trifft sich die heimische Rallyespitze zum dritten Saisonhöhepunkt im Lavanttal.

Es ist in diesem Jahr die bisher bestbesetzte Rallye, dementsprechend zahlreich sind auch die einzelnen Bewerbe, zu denen dieser Rallyeklassiker zählt: Gekämpft wird um Punkte in der österreichischen Rallyestaatsmeisterschaft ORM, der 2WD-Rallyestaatsmeisterschaft, der Juniorenrallyestaatsmeisterschaft, der historischen Rallyemeisterschaft, dem österreichischen und historischen Rallyepokalen, den FIA CEZ Rally sowie Historic Rally Championships, dem Mitropa Rallye Cup und dem M1 Rallye Masters.

Diesmal werden 90 Mannschaften aus sieben Nationen antreten, wobei 51 davon aus Österreich stammen und 39 Teams aus dem benachbarten Ausland nach Wolfsberg kommen. Ebenfalls sehr erfreulich ist die Tatsache, dass der Kiwanis Club Unterkärnten mit Hannes Primus und seinem ambitionierten Team wieder seine Teilnahme mit einer großen Benefizaktion zugesagt hat. Im Mittelpunkt steht wie im Vorjahr der Salzburger Sepp Haider (Sieger des neuseeländischen WM-Laufs 1988), der bei den Publikumsmitfahrmöglichkeiten seine Beifahrer wieder in einem Opel Ascona 400 begeistern wird.

Technische Daten der 43. Lavanttal-Rallye: 356,57 km Gesamtlänge, davon zwölf Sonderprüfungen über 176,84 km (156,36 km Asphalt; 20,48 km Schotter)

Laut Nennstatistik stellt Kärnten 17 Teams, vor der Steiermark mit 14, NÖ und OÖ je acht, Salzburg und Wien je zwei. Für die Topklasse 2 wurden vierundzwanzig Autos für eine Teilnahme genannt. Davon werden sich nicht weniger als sechzehn Starter in R5-Boliden gegenüberstehen. Darunter befinden sich zwölf Piloten mit dem Status eines nationalen Prioritätsfahrers. Ein Fahrzeug wurde in der neu geschaffenen Klasse RGT genannt. Bei den zweiradgetriebenen Boliden (Klassen 3, 4, 5, 7.2/2WD und 7.3/2WD) sind 33 Fahrzeuge auf der Nennliste zu finden.

Die historischen Starter sind in den Klassen 6.1 bis 6.6 mit zweiundzwanzig Startern vertreten. Für den österreichischen Rallyepokal (Klassen 2 bis 5 und 7.1 bis 7.3) haben 23 Teams ihre Nennung deponiert. Für die FIA CEZ Rally Championship und die FIA CEZ Historic Rally Championship 2019 haben neun Teams genannt. 35 Crews haben sich für den klassischen Mitropacup bzw. den historischen Mitropacup eingeschrieben Sieben Nationen sind vertreten: Die Ungarn kommen mit 14 Piloten, die Deutschen mit 13, die Italiener mit sechs Startern, die Slowenen sind vierfach vertreten; je ein Team kommt aus Tschechien bzw. der Slowakei.

Rückkehr des amtierenden Meisters

Bei der Lavanttal-Rallye 2019 feiert Staatsmeister Niki Mayr-Melnhof ein Comeback in Österreich. Auf den Steirer wartet jedoch eine hochkarätige "Jagdgesellschaft", denn insgesamt sind in Wolfsberg 16 R5-Boliden startbereit. Zum dritten Mal prallen in dieser Saison die besten Rallyepiloten des Landes im Rahmen der österreichischen Staatsmeisterschaft aufeinander, doch im Lavanttal verspricht das Starterfeld in der Topklasse "ORM" die bislang höchste Brisanz.

Allein die Tatsache, dass der regierende Meister Niki Mayr-Melnhof ein Comeback in der Meisterschaft feiert, ist das sprichwörtliche "Sahnehäubchen" auf einem mit den feinsten Zutaten versehenen Kuchen, denn mit dem Champion von 2016 und Rebenland-Sieger Hermann Neubauer sowie dem Meisterschaftsführenden und Jännerrallye-Sieger Julian Wagner warten auf Mayr-Melnhof zwei Asse der Extraklasse.

Dem nicht genug, sind auch noch Julians rasanter Bruder Simon, der heuer in der Junioreneuropameisterschaft engagiert ist, der Rebenland-Dritte Günther Knobloch, Vizestaatsmeister Johannes Keferböck, der Lavanttal-Dritte des Vorjahres Gerhard Aigner, der Kärntner Günther Lichteneegger sowie überraschenderweise auch noch Willi Stengg (Staatsmeister 1995 und 1995/98 zweifacher Lavanttal-Sieger, im nationalen R5-Aufgebot vertreten. Die Zielsetzung der Toppiloten ist zwar nach außen hin verschiedenster Art; Tatsache ist jedoch, dass jeder einen Spitzenplatz im Visier hat.

Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5): "Ich bin sehr, sehr dankbar, dass es nach viel Arbeit mit einem Start bei der Lavanttal-Rallye geklappt hat. Wir kommen nach Wolfsberg aber sicher nicht, um uns die schöne Gegend anzuschauen, sondern um dort ordentlich Gas zu geben. Ich freue mich schon auf einen tollen Fight mit den Konkurrenten."

Julian Wagner (Škoda Fabia R5): "Für mich gilt dasselbe, was ich schon vor der Rebenland-Rallye gesagt habe. Ich konzentriere mich aufs Lernen und [darauf,] das Auto noch besser kennenzulernen. An die Meisterschaft verwende ich keinen Gedanken."

Hermann Neubauer (Ford Fiesta R5): "Die Lavanttal-Rallye zählt zu meinen absoluten Lieblingsrallyes in Österreich. Ich habe in Wolfsberg vor zwei Jahren schon einmal gewonnen und komme auch heuer mit dem Vorhaben, dort wieder zu gewinnen."

Günther Knobloch (Škoda Fabia R5): "Vor meiner R5-Premiere in Leutschach habe ich gesagt, ich möchte im Lauf der Meisterschaft die Nummer 1 hinter den beiden Favoriten Neubauer und Wagner sein. Streng genommen habe ich mein Ziel mit dem dritten Platz im Rebenland also schon erreicht, aber ohne Spaß, für mich ist es wichtig, unabhängig von der Platzierung an einer kontinuierlichen Weiterentwicklung zu arbeiten."

Die Lavanttal-Rallye ist für Knobloch und seinen Beifahrer etwas Besonderes: "Ich selber bin Gründungsmitglied des MSC Lavanttal, und mein Co-Pilot Jürgen Rausch stammt direkt aus Wolfsberg. Deshalb sind wir mit unserem Auto auch am offiziellen Plakat drauf, was eine große Ehre für uns ist."

Simon Wagner (Škoda Fabia R5): "Ich bin irrsinnig stolz und glücklich, dass wir so tolle Unterstützer für die Lavanttal-Rallye gefunden haben. Es war harte Arbeit, aber ich freue mich irrsinnig, dass ich mit einem R5 wieder zurück in der ORM bin und mit meinem Kärntner Co-Piloten Gerry Winter zum ersten Mal seine Heimrallye bestreiten kann. Da unser Hauptprogramm ja in der Europameisterschaft liegt, werden wir in Wolfsberg versuchen, einfach Spaß zu haben und wichtige Kilometer im R5 abzuspulen."

Johannes Keferböck (Škoda Fabia R5): "Nachdem es mir im Rebenland eher durchwachsen ging, spüre ich jetzt eine große Vorfreude auf die Lavanttal-Rallye. Die Prüfungen dort haben mir im Vorjahr sehr großen Spaß bereitet, dort sind Ilka Minor und ich zum ersten Mal gemeinsam gefahren und konnten einen guten vierten Platz holen. Also kehre ich sehr gerne und dementsprechend optimistisch wieder nach Wolfsberg zurück."

Gerhard Aigner (Škoda Fabia R5): "Mein Start ist noch nicht ganz abgesichert, aber sollte es klappen, was ich sehr hoffe, habe ich aus dem letzten Jahr einen dritten Platz zu verteidigen. Damit wäre ich schon sehr zufrieden."

Günther Lichtenegger (Škoda Fabia R5): "Die Lavanttal-Rallye ist mein Heimspiel, umso mehr freue ich mich drauf. Die Rebenland-Rallye war ein guter und wichtiger Test dafür. Dort hatte ich aufgrund des vielen Splitts und meiner zweijährigen Absenz vom Rallyesport zwar Probleme, aber ich hoffe, dass ich dadurch im Lavanttal, wo ja ähnliche Verhältnisse zu erwarten sind, besser damit zurechtkomme."

Willi Stengg (Peugeot 208 T16 R5): "Ich habe den Peugeot von Walter Mayer gekauft und will damit im Lavanttal an den Start gehen. Mein Problem ist leider, dass ich damit außer vom Hänger herunter noch keinen Meter gefahren bin – also werde ich hinsichtlich irgendwelcher Erwartungen wohl eher leiser treten."

Neben dem heimischen Spitzenaufgebot werden in Wolfsberg auch eine Menge starke Gäste im Kampf um die besten Plätze mitmischen: Mit den beiden Slowenen Rok Turk (Hyundai i20 R5) und Aleš Zrinski (Peugeot 208 R5), dem Slowaken Vlastimil Majerčák (Ford Fiesta R5) und den Ungarn Gergely Fogasy (Ford Fiesta R5), Csaba Juhász (Hyundai i20 R5), Kristóf Klausz (Škoda Fabia R5) sowie Pál Lovász (Hyundai i20 R5) erhöht sich die R5-Armada im Lavanttal auf imposante 16 Autos.

Mit erhöhter Aufmerksamkeit muss aber auch wieder Kris Rosenberger rechnen: Schon allein vom Sound her werden er und Co-Pilotin Christina Ettel mit dem Porsche 997 GT3 die Herzen der Fans erobern. Mit dem 400-PS-Boliden wird der Ex-Meister (1997) und zweifache Lavanttal-Sieger (1996/97) versuchen, die R5-Asse zu ärgern.

Kris Rosenberger (Porsche 997 GT3): "Die Lavanttal-Rallye ist für meinen Porsche von der Topografie her genauso schwierig wie die Rebenland-Rallye. Mit den breiten Reifen und dem Heckantrieb bin ich auf den kurvenreichen und sehr rutschigen Prüfungen gegen die wendigen R5-Boliden normalerweise chancenlos, aber ich werde auch in Wolfsberg versuchen, den Leuten eine gute Show zu bieten – und wer weiß, was am Ende rauskommt? Der siebente Platz in Leutschach war ja auch viel mehr, als ich ursprünglich erwartet hätte."

Mit dem Steirer Gernot Zeiringer im Škoda Fabia S2000 oder dem Deutschen Hermann Gaßner im Mitsubishi Evo X stehen zwei weitere potenzielle Top-10-Piloten in der Topklasse am Start.

2WD-Meisterschaft

Für die 2WD-Staatsmeisterschaft sind Fahrzeuge der Klassen 3, 4, 5 sowie 7.1, 7.2 und 7.3 zugelassen, wodurch sich klarerweise das größte Starterfeld ergibt. Die 2WD-Spitze ist nach zwei Rallyes fest in steirischer Hand: Sowohl der Gesamtführende Martin Ritt im Volvo 740 als auch dessen unmittelbare Verfolger Michael Röck (Opel Adam R2) und Enrico Windisch (Citroën C2R2 Max) sind Steirer und im Lavanttal dabei. Während Ritts Start bis zuletzt an einem seidenen Faden hing und erst dank eines Sponsors im allerletzten Moment ermöglicht wurde, ist Röcks Saison in relativ trockenen Tüchern, weshalb der 22jährige Trofaiacher, der letztes Jahr Windisch als M1-Masters-Gesamtsieger bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen ablöste, besondere Zuversicht ausstrahlt.

Röck: "Mit dem 2WD-Sieg im Rebenland habe ich sehr viel Selbstvertrauen getankt. Immerhin bin ich mit meinem Co-Piloten Patrick Forstner in einem für uns neuen Auto gesessen. Diese Energie versuche ich ins Lavanttal mitzunehmen. Das ist eine wunderschöne und anspruchsvolle Rallye, an der ich schon zwei Mal teilgenommen habe. Letztes Jahr habe ich dort auch meine M1-Klasse gewonnen." Als klarer Topfavorit in der 2WD-Wertung muss jedoch der Bayer Hermann Gaßner junior mit seiner österreichischen Co-Pilotin Ursula Mayrhofer gehandelt werden; das Duo im Toyota GT86 CS-R3 hat auch in Leutschach gewonnen.

Als Deutscher ist Gaßner aber in der österreichischen Staatsmeisterschaft nicht punkteberechtigt. Er hat hauptsächlich den Mitropacup, zu dem die Lavanttal-Rallye ebenfalls zählt, im Visier. Mit den Steirern Patrick Knoll (Ford Fiesta ST) und Martin Pucher (Citroën Saxo) muss man ebenso rechnen wie mit den Niederösterreichern Alois Handler (Peugeot 207 R3) und ÖM-Heimkehrer Alfred Leitner (Peugeot 206 RC). Nebenbei rechnen sich sicher Kärntner Lokalmatadore wie Patrick Hasler (VW Golf 4 TDI GTI), Thomas Kienzer (Ford Fiesta ST), René Knauder (Fiat Stilo), Dominik Schilcher oder Daniel Wutscher (beide Citroën C2 R2) Chancen auf gute Platzierungen aus.

Junioren-ÖM

In der Juniorenstaatsmeisterschaft sind in Wolfsberg einige Talente am Start, die wie in der 2WD-Wertung ebenfalls von Martin Ritt angeführt werden. Damit zeichnet sich ein ebenfalls steirisches Duell zwischen dem Spitzenreiter und Michael Röck ab. Ihr härtester Konkurrent könnte der Ungar Martin László (Peugeot 208 R2) sein. Die Kärntner Patrick Hasler (VW Golf 4), René Kauder (Fiat Stilo) und Nico Mitterbacher (BMW E30), der Oberösterreicher Thomas Kaiser (Mini Cooper) sowie Manuel Kurz (BMW E36) aus der Steiermark komplettieren das Feld der aufstrebenden Rallyejugend.

Rallyepokal der AMF

Der Rallyecup der AMF wird in zwei Kategorien ausgetragen: dem Rallyecup und dem Rallyecup 2000. Das Reglement sieht jedoch vor, dass Teilnehmer im ORC 2000 (zweiradgetriebene Fahrzeuge) gleichzeitig auch im ORC (Allradler) punkten können, umgekehrt jedoch nicht.

Dadurch ergibt es sich, dass sich in Wolfsberg vor allem Routinier Robert Zitta (Subaru WRX) wieder gute Chancen im Rallyecup ausrechnen darf, aber auch die Kärntner Andreas Mörtl und Andreas Schart oder der Niederösterreicher Christian Luif, alle in Mitsubishi Evo IX, bzw. das Wolfsberger Duo Michael Hübler/Marco Hübler (Mitsubishi Evo VII) und der Ungar Zoltán László im Mitsubishi Evo X sind heiße Eisen.

Im Rallyecup 2000 stehen Alois Handler (Peugeot 207 R3), Martin Pucher (Citroën Saxo), Michael Röck (Opel Adam R2) oder auch Enrico Windisch (Citroën C2 R2 Max), verfolgt von einer Heerschar junger, schneller Konkurrenten rund um René Kauder, Alfred Leitner und Martin Ritt, im engeren Favoritenkreis.

Historische Wertungen

Den Fans im Lavanttal wird auch wieder eine tolle Punktejagd unter den Teilnehmern mit historischen Boliden geboten. In der historischen Staatsmeisterschaft HRM gibt es ein freudiges Wiedersehen mit dem historischen Staats- und Europameister Karl Wagner, der mit seinem Porsche 911 gleich in die Favoritenrolle schlüpft. Die Kärntner Daniel Furlan und Walter Terler (beide Opel Ascona), Patrick Hochegger (Opel Kadett), Jörg Schieder (BMW 528i), Walther Stietka (VW 1302) oder die Niederösterreicher Gerhard Openauer und Hans Wieger (beide Ford Escort) sind zwar motorisch im Nachteil, haben aber durchaus die Chance, fahrerisch einiges wettzumachen. Im historischen Rallyecup HRC sind wohl die beiden BMW-Piloten Mathias Haas aus der Steiermark und Nico Mitterbacher aus Kärnten die Gejagten.

Mitropa Rally Cup

Er ist in seiner mittlerweile 55. Saison und hat trotzdem nichts von seiner Faszination verloren: der Mitropa-Rally-Cup, die inoffizielle Rallye-EM für Amateure und Privatfahrer. Der heurige Saisonauftakt im Rahmen der österreichischen Meisterschaft fand schon zum achten Mal in Leutschach statt. Im Unterschied zum letzten Jahr gab es für die Teams an beiden Tagen diesmal beste äußere Wetterbedingungen, dementsprechend hart wurde in beiden Kategorien um die Mitropa-Cup-Punkte gekämpft.

Im Rebenland siegte im Mitropacup der erstmals in einem Škoda Fabia R5 gestartete Ungar Kristóf Klausz vor den beiden Deutschen Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X R4) und dessen gleichnamigen Sohn im Toyota GT86 CS-R3. Im "Historic Mitropa Rally Cup" gab es durch Rino Muradore (Ford Escort RS 2000) und Guido Persello (Opel Kadett GTE) einen italienischen Doppelerfolg. Platz drei ging an den Ungarn Árpád Merencsics in einem Suzuki Swift GTI Mk1.

M1 Rallye Masters

Ein beinhartes Duell der Lavanttaler Daniel Sattler und Andreas Schart steht im M1 Rallye Masters bevor. Als Favorit kommt aber der Sieger von 2016, Reini Sampl, ins Lavanttal. In der Kategorie LG2 duellieren sich Manuel Kurz und Patrick Knoll, wobei auch M1-Neuzugang Gerald Klösch ein Wörtchen mitreden will. Beide sind rund um Wolfsberg zuhause, beide sitzen in einem Mitsubishi und beide haben schon gezeigt, dass sie auf Rallyesonderprüfungen richtig schnell sein können.

Andreas Schart lieferte zuletzt im Rebenland mit Co-Pilot Christoph Gutschi mit Gesamtrang 17 eine beeindruckende erste Rallye ab: "Rebenland war eine unglaubliche Erfahrung für uns. Niemand hätte sich gedacht, dass wir von Anfang an so gut in den Fluss reinkommen, und das Tempo so gut passt. Jetzt kommt mit der Lavanttal-Rallye unsere Heimrallye, da wollen wir schon richtig was zeigen."

Daniel Sattler hat sich am Freitag der Rebenland-Rallye mit Co-Pilot Christoph Hinteregger als Vorausauto für die heurige Saison eingeschwungen. Sattler ist im Lavanttal schon zwei Mal im Bewerb gestartet, kann also auf etwas mehr Erfahrung zurückblicken: "Im ersten Jahr waren wir etwas übermotiviert, letztes Jahr haben wir es ins Ziel geschafft. Zuhause fahren ist immer was Besonderes. Die Strecken bei uns sind einfach genial. Jetzt mit Konkurrenz aus der Heimat hat es noch mehr Reiz. Wir werden natürlich alles geben, um das Lavanttaler Duell zu gewinnen."

Reini Sampl muss sich bei seinem ersten Auftritt heuer mit der Favoritenrolle zurechtfinden. Das Seuchenjahr 2018 ist vergessen: "Die technischen Probleme vom Vorjahr haben wir aussortiert, in Dobersberg hat's bis auf den 'Patschen' richtig gut funktioniert. Die zwei Kärntner werden daheim sicher ordentlich Gas geben. Mal schauen, ob wir da mitkommen." Am Beifahrersitz des Audi TTS nimmt erstmals Melanie Kalinke aus Bayern Platz.

Manuel Kurz kann gemeinsam mit Co-Pilot Tobias Zörweg auf eine erfolgreiche erste Rallye im Rebenland zurückblicken: "Am Anfang waren wir noch wirklich vorsichtig unterwegs, aber mit der Zeit sind wir echt gut reingekommen." Der heckgetriebene BMW 328i E36 kam bei den Zusehern super an, die Leistung ebenso. Das Lavanttaler Publikum kann sich schon auf einige Drifts freuen, vor allem auf Schotter auf dem Rundkurs in Eitweg.

Vor dem Start noch viel zu tun hat Patrick Knoll mit Co-Pilot Christoph Karl und seinem Team, der Ford Fiesta ST wurde beim Unfall im Rebenland stark deformiert: "Es war echt ein harter Einschlag, aber uns ist nichts passiert. Die rechte Seitenwand hat nicht gut ausgeschaut, die Hinterachse hat es auch verzogen. Ich hoffe, wir kriegen das rechtzeitig wieder hin."

Eine erfreuliche Nachricht gibt es auch aus dem Hause Ritt – ein Last-Minute-Sponsor sicherte den Start bei der Lavanttal-Rallye: "Das war wirklich überraschend. Wir haben uns richtig gefreut, als der Anruf kam, und gleich alles Nötige organisiert." Somit können Martin und Anna-Maria Ritt den Volvo auch im Lavanttal quer bewegen und versuchen, die Führung in der 2WD-Staatsmeisterschaft zu verteidigen.

Neu im M1-Feld mit dabei ist Gerald Klösch als weiterer Lokalmatador. Als fahrbarer Untersatz dient jener Audi S3, den schon Florian Liendl und Kurt Huber erfolgreich bewegt haben. Gemeinsam mit Co-Pilot Bernhard Monsberger sitzt Klösch nach einigen Einsatzen als Co-Pilot in den letzten Jahren bei seiner Heimrallye rund um Wolfsberg diesmal selbst hinterm Steuer.

Gasgeben für Kinder in Not

Anlässlich der 43. Lavanttal-Rallye kann man sich eine Mitfahrgelegenheit sichern, z.B. mit Stargast Sepp Haider im Opel Ascona 400. Der Kiwanis Klub Unterkärnten hat schon in den letzten Jahren mit der Aktion "Wir geben Gas für Kinder in Not" für regen Zuspruch gesorgt und damit Erfolg gehabt. Prominente Namen aus der Welt des Motorsportes wie Stig Blomqvist, Harald Demuth, Wolf Dieter Ihle, Walter Röhrl und Franz Wittmann haben sich in den Dienst der guten Sache gestellt. Der Reinerlös der gesamten Spenden kommt karitativen Zwecken zugute.

Für 2019 ist es gelungen, wieder den bekannten Österreicher Sepp Haider als Stargast zu gewinnen. Der Salzburger gewann 1988 die zur Fahrerweltmeisterschaft zählende Neuseeland-Rallye, war deutscher Rallyemeister und ungekrönter Driftexperte in der nationalen und internationalen Rallyebranche. Er wird einen im Besitz von Wolf Dieter Ihle befindlichen Opel Ascona 400 B steuern, ein Originalauto von Weltmeister Walter Röhrl.

Auch heuer kooperiert der Kiwanis Klub Unterkärnten wieder mit "Slowly Sideways". Damit haben die Rallyefans wieder absolute Gewissheit, viele legendäre Rallyeboliden der Vergangenheit zu sehen bzw. selbst am Beifahrersitz mitzufahren, so u.a. Fred Walter/Klaus Hucke (Lancia Beta Coupé), Thomas DeLago/Robert Kern (Alpine A110 1800), Günther Grall/Manuela Ebert (Proton Wira Evo3), Michael Stoschek/Dieter Hawranke (Renault Alpine A110), Adrian Katzenberger/Johann Forster (Renault RS GT Turbo) oder auch Driftkönig Christoph Klausner/Martin Passsenbrunner (Audi Urquattro), Jürgen Stoizner/Silvia Stoizner-Fichtinger (Audi Quattro) und Daniel Ragger/Fabian Subasic (Subaru Impreza).

Hinsichtlich der Mitfahrgelegenheiten (Treffpunkt: Samstag, 6. April, um 9.30 Uhr, Sportplatz Eitweg) werden drei verschiedene Kategorien angeboten: Gold (Mitfahrt für 500 Euro), Silber (200 Euro) und Bronze (ab 100 Euro). Näheres diesbezüglich gibt es auf der Website www.kc-unterkaernten.at; Anmeldungen für sämtliche Mitfahrten sind unter der Telefonnummer +43 664 345 55 63 bei MMag. Martin Rachoinig möglich.

Der Kiwanis Club Unterkärnten möchte sich auf diesem Wege bei allen "Slowly Sideways"-Teilnehmern bedanken, speziell aber bei Wolf Dieter Ihle für den Opel Ascona 400, mit dem Sepp Haider unterwegs sein wird.

Nennliste als Download: [xls, 176 KB]

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