Rallye-WM: San Remo | 03.10.2003
Loeb gibt Gas
Nach 2 Prüfungen führt Citroen-Pilot Sebastien Loeb vor Grönholm (Peugeot) und dem überraschend schnellen Duval (Ford), Gardemeister (Crash) out.
Manfred Wolf
Schon auf der 12,4 Kilometer langen Eröffnungs-SP „Perinaldo 1“ setzte Loeb die Bestzeit, war dabei aber nur eine halbe Sekunde schneller als der überraschend starke Ford-Junior Francois Duval.
Knapp dahinter platzierten sich die Peugeot-Piloten Marcus Grönholm und Gilles Panizzi, Carlos Sainz (Citroen) fuhr auf Rang fünf. Petter Solberg (Subaru), Colin McRae (Citroen), Markko Märtin (Ford) und Tommi Mäkinen (Subaru) waren ebenfalls noch in Schlagdistanz zum schnellsten Mann.
Markko Märtin wurde allerdings von einem etwas kuriosen Problem gebremst: Das Herbst-Laub verstopfte seine Luft-Einlässe, worauf die Temperatur des Focus-Motors in ungeahnte Höhen kletterte – Märtin musste Gas wegnehmen.
Komplett von der Rolle war der WM-Führende, Peugeot-Pilot Richard Burns: Er verlor auf der kurzen ersten Prüfung 13,1 Sekunden. Dahinter reihten sich Philippe Bugalski (im vierten Citroen) und Peugeot-Privatier Roman Kresta ein, die Werks-Skodas bildeten die „Schlusslichter“: Sowohl Didier Auriol, als auch Toni Gardemeister klagten aber schon vor dem Start über mangelnde Motor-Power.
Auf SP 2 sollte speziell für Toni Gardemeister aber noch alles viel schlimmer kommen: Der junge Finne baute einen heftigen Abflug, glücklicherweise blieben er und sein Co-Pilot Paavo Lukander unverletzt, die San Remo ist für die beiden aber beendet.
Von dem dichten Nebel, der auf dieser über 36 Kilometer langen Prüfung („Ceppo 1“) lauerte, zeigte sich ein Mann völlig unbeeindruckt: Sebastien Loeb hatte es eilig und deklassierte das restliche Feld:
Weltmeister Marcus Grönholm verlor als Zweiter bereits 14,7, Francois Duval als Dritter schon 20,1 Sekunden. Richard Burns, der die zwölftschnellste Zeit fuhr, verlor bereits über eine Minute (!), exakt 1:02,5…
In der Gesamtwertung führt Loeb nach zwei Sonderprüfungen bereits mit 16 Sekunden Vorsprung auf Grönholm und 20,6 auf Duval. Vierter ist Carlos Sainz mit 27,1 Sekunden Rückstand.