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WRC: Deutschland-Rallye

Kritik an neuer, langweiliger Route

Die neue Route des deutschen WM-Laufs kommt bei vielen WRC-Piloten nicht besonders gut an, die Rallye habe ihren Charakter verloren.

"Ziemlich langweilig" oder "nicht besonders interessant": Das Urteil über die neue Streckenführung der Deutschland-Rallye fällt bei einigen WRC-Fahrern ziemlich negativ aus. Vor allem die neuen Prüfungen am Samstag und Sonntag seien zu schnell und fahrerisch nicht besonders reizvoll. "Das war früher eine herausragende Rallye, aber dieses Mal ist es ziemlich langweilig. Es geht ziemlich viel geradeaus. Was soll das Ganze? Ich finde das ziemlich langweilig", zitiert Autosport einen namentlich nicht genannten, angeblich aber führenden WM-Piloten.

Der Ire Craig Breen aus dem Citroën-Werksteam hingegen hat keine Hemmungen, dieser Art von Kritik auch öffentlich zuzustimmen: "Die Rallye hat ihren Charakter verloren. Nachdem wir die Weinberge und Baumholder hinter uns gelassen haben und auf die Landstraßen kommen, ist es nicht besonders interessant." Mit dem Umzug der Rallye von Trier ins Saarland wurde heuer auch die Routenführung der Deutschland-Rallye gründlich verändert. Nur die Hälfte aller Sonderprüfungen waren bereits in früheren Jahren Teil der Veranstaltung, die Strecken am Sonntag auf Straßen und Wegen des Saarlands sind völlig neu.

Genau daran stören sich viele Crews. "Die Prüfungen am Samstag und Sonntag sind ziemlich schnell. Da wird es schwierig Zeit gutzumachen. Da könnte das Auto den Unterschied machen, wenn der Motor stark ist und die Aerodynamik gut funktioniert", befürchtet der Brite Sebastian Marshall, der neue Beifahrer von Hayden Paddon, gegenüber Autosport eine Temposchlacht. Breen hingegen bereitet vor allem eine neue Zuschauerprüfung namens Wadern-Weiskirchen, die am Freitag gleich drei Mal befahren wird, Sorgen.

Er verstehe zwar, warum die Veranstalter diese Prüfung aufgenommen hätten, doch die dortigen Straßen würden dadurch extrem beansprucht. "Wir fahren da zwei Runden und absolvieren sie drei Mal am Tag. Dazwischen finden dort Rallyetaxifahrten statt. Bin zum Abend sind bestimmt 600 Autos drüber gefahren. Sollte es regnen, wird das ein Albtraum, denn man kann dort stark die Kurven schneiden", prophezeit Breen. Genau dieser Regen ist für Freitag vorhergesagt, wodurch die beiden ersten Starter, Thierry Neuville und Sébastien Ogier, einen deutlichen Vorteil hätten.

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