RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Finnland-Rallye

FIA will Regeln für Schikanen festlegen

Als Folge der umstrittenen Schikanen bei der Finnland-Rallye will die FIA deren identen Aufbau künftig im Reglement festschreiben.

Mit 126,7 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit war die Finnland-Rallye 2017 der bisher schnellste WM-Lauf; Toyota-Pilot Esapekka Lappi war einen Hauch flotter als Kris Meeke im Vorjahr. Es wäre wohl noch schneller gegangen, wenn die Veranstalter nicht auf einigen Prüfungen Strohballen als künstliche Schikanen errichtet hätten.

Mit dieser Maßnahme wollte man lange Vollgaspassagen entschärfen und die Geschwindigkeit senken, die Tempojagd durch die Wälder Finnlands mit den neuen World Rally Cars sollte sicherer werden. Kritik an den Schikanen gab es direkt nach der Besichtigung und auch nach ersten kleineren Zwischenfällen im Shakedown. Die meisten Fahrer waren mit ihrer Positionierung unzufrieden und der Meinung, dass sie für die Sicherheit eher nicht förderlich sind.

Im Laufe der Rallye berührten prompt einige Fahrer diese Strohballen. Prominentestes Opfer war Teemu Suninen, der auf Ouninpohja bei einer solchen Schikane einen Fehler machte, wenden musste und im Kampf ums Podium mehrere Sekunden verlor. Neben der Platzierung der Schikanen kritisierten die Fahrer, dass manche zu eng aufgestellt waren. In Zukunft will sich die FIA dieser Thematik annehmen und den Aufbau der Schikanen ins Regelwerk aufnehmen.

"Ich stimme den Fahrern zu, niemand mag Schikanen", wurde FIA-Rallyedirektor Jarmo Mahonen (Bild oben) von Autosport zitiert. Der Finne war selbst lange Veranstalter und kennt die Problematik, vor der die Streckenplaner Jahr für Jahr stehen. "Wir müssen aber etwas tun, wenn die Fahrer an manchen Stellen 48 Sekunden lang ohne zu lupfen Vollgas fahren. Die Autos komplett runterzubremsen war jedoch nicht die Absicht", so Mahonen weiter.

Die Fahrerkritik ging auch dahin, dass diese Schikanen den Rhythmus einer flüssigen Prüfung komplett brechen und deshalb nicht der Sicherheit dienlich sind. "Die Schikanen in Finnland wurden zu eng gebaut", stimmte Mahonen diesem Kritikpunkt zu. "Wir müssen jetzt eine Balance finden und im Reglement festschreiben, wie diese Schikanen aussehen müssen, wie weit die Ballen voneinander entfernt sein müssen, damit die Schikanen überall gleich sind."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Finnland-Rallye

Weitere Artikel:

ARC: Herbstrallye & Saison 2025

ARC-Saison 2025 fand mehr als würdigen Abschluss!

Mit der „Rallye des Jahres“, der Herbstrallye Dobersberg wurde die Saison der Austrian Rallye Challenge mit einem wahren Rallye-Festival abgeschlossen. Lukas Dirnberger konnte seinen Clubmeistertitel 2024 erfolgreich verteidigen.

WRC Rallye Japan: Tag 2

Ogier am Freitag in Führung

Während Sebastien Ogier nach dem Freitag bei der Rallye Japan führt, liegt sein Titelrivale Kalle Rovanperä nach einer Kollision außerhalb der Punkteränge

WRC Rallye Japan: Vor Tag 4

Warum der Finaltag zur Lotterie werden kann

Starker Regen droht das Finale der Rallye Japan zu einer Lotterie zu machen. Elfyn Evans, Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä kämpfen um jeden Punkt in der WRC

Alpenfahrt Revival 2026

Alpenfahrt Revival auch 2026

Die Freunde des Driftwinkels veranstalten den Klassiker von 15.-17. Mai 2026. Dabei sind Weltmeister 1984 Stig Blomqvist, Wittmann, Haider, Husar u.v.a.