
WRC: Portugal-Rallye | 25.05.2017
Latvala krank und beinahe ausgefallen
Am Sonntag holte Jari-Mati Latvala bei der Portugal-Rallye einen neunten Platz, dabei musste er die Nacht im Krankenhaus verbringen.
Toyota-Pilot Jari-Matti Latvala hätte die Portugal-Rallye 2017 am vergangenen Wochenende beinahe nicht beenden können: Wie Autosport berichtet, musste der Finne die Ärzte erst überzeugen, weiterfahren zu dürfen, nachdem er in der Nacht auf Sonntag in ein Krankenhaus in Porto eingeliefert worden war. Bereits zuvor hatte sich Latvala krank gefühlt und suchte schließlich wegen Dehydrierung ärztlichen Rat.
"Ich habe Schmerzmittel genommen, die ein wenig geholfen haben, aber das Problem war, dass ich nichts in mir drin behalten konnte", erklärte der Yaris-WRC-Pilot. "Ich hatte keine Energie, weshalb ich schließlich am Samstag gegen acht ins Krankenhaus gekommen bin. Als ich dort ankam, sagte mir der Doktor, dass ich am Sonntag nicht fahren können werde." Latvala blieb bis 5:30 Uhr in der Klinik.
Seine weitere Teilnahme hatte er offenbar seinen Überredungskünsten zu verdanken: "Ich sagte dem Arzt: 'Ich muss fahren. Ich muss diese paar Punkte holen.'" Letztlich kamen er und die Klinik zu der Übereinkunft, dass Latvala fahren dürfe, sich nach dem Zieleinlauf aber noch einmal einer Überprüfung unterziehen müsse. "Ich bin zurück in mein Zimmer und hatte vielleicht eine Stunde, bevor ich wieder in die Servicezone musste", erinnert er sich.
Der 32jährige biss die Zähne zusammen und fuhr trotz Schmerzen und Müdigkeit in die Top 10. "Ich habe Punkte geholt, aber persönlich war es die härteste Rallye. So etwas hatte ich bisher noch nie", zog er Bilanz. Latvala liegt in der WM-Gesamtwertung nun auf Platz drei, schon 40 Punkte hinter Spitzenreiter Sébastien Ogier.