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WRC: Finnland-Rallye

Packender Vierkampf um die Spitze

Am Freitag trennen die ersten Vier der Finnland-Rallye nur 2,6 Sekunden voneinander – Latvala in Front, Lappi sprengt Toyota-Trio.

Hochspannung im Kampf um die Spitze bei der Finnland-Rallye, dem neunten Lauf der Rallye-WM 2019: Jari-Matti Latvala (Toyota) löste auf der ersten Sonderprüfung des Nachmittags seinen bis dahin führenden Teamkollegen Ott Tänak ab und wird in dieser Position in den Samstag starten.

Allerdings ist Latvala nur einer von vier Fahrern, die in Finnland hart um die Spitzenposition kämpfen. Kris Meeke im dritten Toyota, Esapekka Lappi (Citroën) und Tänak haben alle nicht keine drei Sekunden Rückstand auf Latvala. Wie eng es zuging, zeigt exemplarisch der Zwischenstand nach der achten SP, als Lappi, Meeke und Tänak zeitgleich auf Rang zwei lagen.

Latvalas Führung ist aber verdient, denn der Routinier gewann bei seiner Heimrallye sechs der zehn SP des Freitags. Er sagte: "Es war ein guter Tag, aber morgen wird fantastisch, denn es geht so eng zu." Meeke, der seinen Rückstand auf Latvala auf der letzten SP des Tages auf 1,2 Sekunden verkürzte, meinte: "Besser geht es nicht. Mit diesen Autos auf diesen Straßen, das ist einfach wunderschön."

Nachdem die drei Toyota-Fahrer am Vormittag noch geschlossen an der Spitze gelegen waren, sprengte am Nachmittag Citroën-Pilot Lappi das Trio. Der Finne wirkt nach einer bisher enttäuschenden Saison bei seiner Heimrallye wie ausgewechselt und ist mit 2,4 Sekunden Rückstand aktuell Dritter. "Endlich macht Rallyefahren wieder Spaß. Ich freue mich sehr, dass ich endlich wieder vorne dabei bin, vor allem bei dieser Rallye", sagte er.

Tänak, der als WM-Führender als Erster auf die Sonderprüfungen musste, tat sich in dieser Rolle am Nachmittag schwerer als am Vormittag, was auch daran lag, dass sie nach den nationalen Startern bereits Spurrillen aufwiesen, die von den breiteren WRCs erst ausgemerzt werden mussten. "Letztlich war es ein guter Tag, aber am Nachmittag war es schon sehr frustrierend", sagte der Este.

Erster Verfolger und bester Hyundai-Pilot ist Craig Breen, der mit 14,2 Sekunden Rückstand Rang fünf belegt. Um diesen muss der Ire bei seiner WM-Rückkehr aber hart gegen seinen Teamkollegen Andreas Mikkelsen kämpfen, der auf ihn nur vier Zehntelsekunden Rückstand hat.

Ebenfalls noch in Schlagdistanz, genau gesagt 1,1 Sekunden hinter Breen, liegt auf Platz sechs der amtierende Weltmeister Sébastien Ogier im Citroën C3 WRC. Zwar konnte der Franzose das Tempo der Toyota-Piloten und seines Teamkollegen am Freitag nicht mitgehen, dennoch sagte er: "Ich bin wirklich zufrieden. Ich habe getan, was ich tun konnte."

Alles andere als zufrieden war hingegen der dritte Titelanwärter Thierry Neuville (Hyundai). Er liegt zwar nur einen Rang, dafür aber schon 15,6 Sekunden hinter Ogier und wirkte am Ende der Etappe etwas ratlos. "So wie ich fahre, müsste ich eigentlich schneller sein. Ich weiß nicht, woran es liegt, das müssen wir uns anschauen – sicherlich kein guter Tag für uns."

Die M-Sport-Piloten Teemu Suninen und Gus Greensmith komplettieren aktuell die Top 10. Bester Fahrer der WRC2 Pro ist Kalle Rovanperä, die WRC2-Wertung für Privatfahrer führt mit Pierre-Louis Loubet ein weiterer Škoda-Fahrer an. Am Samstag stehen zwei Schleifen à vier SP über eine Gesamtdistanz von 133 Kilometern auf dem Programm.

Finnland 2019, Top 8 nach 11 von 23 SP

1. J.-M. Latvala (Toyota) ... 1:04:01,1
2. K. Meeke (Toyota) ... + 1,2
3. E. Lappi (Citroën) ... + 2,4
4. O. Tänak (Toyota) ... + 2,6
5. C. Breen (Hyundai) ... + 14,2
6. A. Mikkelsen (Hyundai) ... + 14,6
7. S. Ogier (Citroën) ... + 15,3
8. T. Neuville (Hyundai) ... + 30,9

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