Mercedes ML 400 CDI - im Test | 26.02.2002
Off the road
Frei von bösen Überraschungen.
Vorbei die Zeiten in denen der ML bei Bergabfahrten im hügeligen Gelände überraschend beschleunigte. Grund dafür war zumeist der Verlust des Bodenkontaktes eines Reifens wodurch die Räder mit Bodenkontakt plötzlich auch nicht mehr gebremst wurden.Der neue ML hat eine Elektronik spendiert bekommen deren ABS Steuerung sich bei Einlegen der Geländeuntersetzung den Gegebenheiten anpasst. Auch ist die Arbeitsweise der Elektronik jetzt so effizient, dass sie in Sachen Traktion Werte liefert, die fast schon auf dem Niveau manueller Sperren liegen. Sogar dann wenn nur noch zwei Räder Bodenkontakt haben geht es anstandslos vorwärts was bei manch richtigen Offrroadern keine Selbstverständlichkeit ist.
Positiv setzt sich im Gelände auch der drehmomentstarke Motor in Szene. Er liefert so viel Kraft, dass seine Leistung bei Einlegen der Geländereduktion elektronisch gedrosselt wird um das Zwischengetriebe nicht über Gebühr zu belasten. Auch das gibt es.
Der überragende Kletterkünstler, der sich auch im schwierigsten Gelände wohlfühlt, ist der ML deswegen noch lange nicht. Dafür fehlt es ihm sowohl bei der Verschränkung als auch bei der Bodenfreiheit und auch die 275er Bereifung weiß mit Erde wenig anzufangen. Im Vergleich zu seinen direkten Mitbewerbern BMW X5 und Lexus RX 300 ist er aber fast schon ein Offroadchampion.