Mitsubishi Pajero Pick Up - im Test | 01.02.2002
Off the road
Unverändert gut, wenn auch optisch empfindlich.
Auch wenn man es dem Mitsubishi nicht auf den ersten Blick ansieht, so ist er doch im Gelände zu Hause. Seine robuste Gesamtkonzeption und der gut geschützte Unterboden spielen dabei eine ebenso große Rolle wie seine weit nach oben gezogene Front und der durch die Stoßstange gut geschützte Hecküberhang. Für Trials und extrem Off Road Events taugt er deshalb noch lange nicht. Gründe dafür sind der lange Radstand, der wenn auch geschützte aber nicht weg zu leugnende lange Überhang hinten und die nicht wirklich verschränkungswillige Hinterachse. Für den professionellen Einsatz im Forst oder auf Baustellen reichen seine Talente aber locker aus auch wenn sich hierfür die Anschaffung der rund 6.000 Euro billigeren GL Variante mit Stahlfelgen, einfärbiger Lackierung und unlackierten Stoßstangen empfiehlt, deren Optik im harten Einsatz nicht annähernd so viel Schaden nimmt wie dies beim GLS der Fall ist. Dank des kurzen Untersetzungsgetriebe klettert er auch steile Anstiege locker hinauf und verkraftet dabei eine Zuladung von rund einer Tonne auf der Ladefläche ohne dass man dabei Angst um die Lebenserwartung des Fahrzeuges haben muss. Wenn traktionsmäßig nichts mehr geht steht als Retter in der Not noch eine 100% Differentialsperre zur Verfügung.In der Praxis überzeugt der L200 aber noch mehr als er dies am Papier kann. Bis zu 100 km/h kann der Allradantrieb eingelegt werden was speziell bei plötzlich auftauchenden Schneeverwehungen oder anderen Überraschungen vorteilhaft ist. Geht es ins Gelände so ist es ratsam gleich die Untersetzung zu aktivieren da der Pick Up so nicht nur stets entsprechende Kraftreserven zur Verfügung stellen kann sondern auch unwegsame Strecken im Prinzip mit Standgas absolviert. Freude machen mit dem Mitsubishi auch Fahrten im Tiefschnee. Hier bringt er nicht nur seine gute Traktion sondern auch die ordentliche Bodenfreiheit mit ins Spiel.
Zusätzlich profitiert er hier von seinem langen Radstand und dem im Vergleich zu herkömmlichen Geländewagen geringen Eigengewicht wodurch der Pick Up nicht nur überall rauf sondern auch wieder heil runter kommt. Dies gilt natürlich auch für Einsätze im steilen schlammigen Gelände wobei hier die Montage entsprechender Reifen Voraussetzung ist.