CLASSIC

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Oldtimer auf Glatteis

Die Planai Classic 2005 startet am 4. und 5. Jänner. Und die teilnehmenden Teams sind wie jedes Jahr hochklassig, für Rallye-Freunde ist Action angesagt.

Qualifying auf einer schneebedeckten Pferderennbahn, die Einhaltung eines 40 km/h Schnittes zwischen geheim postierten Lichtschranken auf vereisten, kurvenreichen Bergstraßen – für Autos der Baujahre 1928 bis 1972 kein Honiglecken. Zwei Berg-Läufe auf die Planai-Straße, die jedes Jahr einer Bobbahn gleicht, tausende Zuschauer in Gröbming, Altenmarkt und Schladming: Das ist die Planai-Classic.

Schneesturm:

Im Jänner 2004 schwappte fast zeitgleich mit der Startflagge ein Schneesturm über den Dachstein und den Stoderzinken ins Ennstal. Als der Rallye-Konvoi von Schladming aus in die Ramsau hinaufpflügte, wurde das Schneetreiben immer dichter. Die Piloten in den offenen Vorkriegs-Autos saßen wie Schneemänner in den Cockpits, das Licht der Scheinwerfer erstickte im Schneesturm, die Wischer froren auf den Windschutzscheiben fest, Räder drehten durch, die Chauffeure kurbelten wie wild an den alten Lenkrädern, die keine Airbags einrahmten. Ohne ABS, ohne Traktionskontrolle, war Autofahren pur angesagt.

Schraml/Höll:

Die Teilnehmer waren begeistert, Klaus Wildbolz sprach „von der schönsten Rallye-Nacht meines Lebens“, und gewonnen hat wieder DI Rudolf Schraml mit Navigator Mag. Michael Höll, die beiden sind auch diesmal auf Sieg zu spielen. Aber auch Josef Panis/Harald Neger auf ihrem prächtigen Porsche Carrera sind gesamtsiegverdächtig, beinahe hätten sie schon im Vorjahr gewonnen. Und Dr. Gery Brandstetter/Mag. Christian Hochfelsner auf jenem Ford-Escort, mit dem der Internist aus Stockerau heuer bei London-Sidney mitfuhr, sind sowieso immer für einen Stockerlplatz gut. Dieses Trio hat das Schnittfahren zwischen den Lichtschranken bis zur Perfektion entwickelt.

Eismann Wittmann

Für eine spektakuläre Show werden Franz Wittmann, Raphael Sperrer, Ernst Harrach, Ralph Kracker und Michael Stoschek sorgen.

Franz Wittmann beendete 2003 mit einem Sieg bei der Jänner-Rallye seine beispiellose Rallye-Karriere. 1981 hatte ihm Audi-Chef Ferdinand Piech die Weltpremiere des Quattro anvertraut. Wittmann bedankte sich: Er gewann die Jänner-Rallye mit 20 Minuten Vorsprung. Und im Rallye-Sport begann eine neue Epoche.

Diesmal sitzt „Kaiser Franz“ im Volvo Rallye Coupe von Ernst Harrach, ein Auto, das McLarens Technik-Chef Adrian Newey vor einem Jahr viel Spaß machte.

Raphael Sperrer – er ist kürzlich Vater einer Tochter geworden – bekommt den sagenhaften Colani-Spyder von Johann Kofler. Den Planai-Classic Veranstaltern Michael Glöckner und Helmut Zwickl gelang es, Sperrer aus der Frühpension für einen Start zu animieren.

Und Ernst Harrach zündet seinen Super-Käfer, dazu kommt noch Ralph Kracker mit einem Porsche RS 2,8 aus dem Jahre 1972.

Von der Carrera zur Planai

Mit Michael Stoschek kommt ein Sieger der heurigen Carrera Panamericana Mexico ins Ennstal. Stoschek wurde mit seinem Porsche 911 Coupe, Baujahr 1965, Vierter im Gesamtklassement, hinter drei 600 PS starken Studebaker und zugleich Sieger der Historica B Kategorie.

Wolfgang Stelzmüller, der zusammen mit Helmut Zwickl in der Carrera die Historica A Kategorie gewann, bringt den Buckel-Volvo noch im Carrera-Outfit zur Planai-Classic.

Das älteste Auto stammt aus dem Jahr 1928: Es ist ein Lea Francis, mit Erik und Margit Skreiner im Cockpit.

Ob Ennstal- oder Planai-Classic, der Morgan Threewheeler, Baujahr 1934, von Gernot und Dr. Andreas Schwab ist fürs Publikum ein Hit. Letztes Jahr verlor das Dreirad ein Rad, als Zweirad war dann Endstation.

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