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Planai Classic 2010

Hundertstelkrimi zum Auftakt

Im Vorjahr gewann das deutsche Ehepaar Karsten und Monika Wohlenberg die Ennstal Classic – beim Start der Planai Classic auf der Trabrennbahn schafften sie zwei völlig identische Rundenzeiten!

Michael Noir Trawniczek
Foto: Markus Kucera/Planai Classic

Bei strahlendem Sonnenschein wurde am Montagnachmittag die Planai Classic 2010 mit der traditionellen Wertungsfahrt auf der verschneiten Gröbminger Trabrennbahn eröffnet. Die 55 Teams drehten jeweils in Vierergruppen ihre Runden und so mancher Pilot eroberte mit gepflegten Drifts die Herzen der Fans. Die Aufgabe lautete jedoch, zwei möglichst identische Rundenzeiten zu markieren – für jede Hundertstelsekunde Abweichung von der eigenen Richtzeit wurde ein Strafpunkt verhängt…

Den Coup landeten dabei die Vorjahrssieger der Ennstal Classic – dem deutschen Ehepaar Karsten und Monika Wohlenberg (Mercedes-Benz 230 SL, Baujahr 1964) gelang es, zwei absolut identische Rundenzeiten zu markieren, mit einem jungfräulichen Strafpunktkonto übernahmen die beiden die Führung in der Gesamtwertung.

Die Könner setzten sich durch an diesem Nachmittag: Mit nur zwei Tausendstelsekunden Abweichung belegten Christian und Margot Baier den zweiten Platz – die beiden Österreicher haben die Ennstal Classic im Jahr 2008 gewonnen, wie schon im letzten Sommer sind sie wieder mit der legendären Lea Francis P-Type aus dem Jahr 1927 unterwegs und stellen damit auch wieder das älteste Fahrzeug im Feld.

Wie schon im Vorjahr lieferten Michael Krammer, der CEO von Planai Classic-Partner Orange und dessen Navigator Andreas Ulm auf ihrem Porsche 911 T einen starken Einstand: Mit lediglich drei Strafpunkten teilen sich die beiden den dritten Platz mit Christian und Nora Trierenberg von Tricon, einem weiteren Partner der Planai Classic.

Top 32 innerhalb von 49/100

Wie eng es im Kampf um die Plätze zugeht, zeigt die Tatsache, dass die ersten 32 Teams innerhalb von nur 49 Hundertstelsekunden liegen…

Die prominenten Starter können sich allesamt sehen lassen: Dr. Peter Schöggl von der Firma AVL, im Alltag mit Simulationen für die Formel 1 beschäftigt, ließ sich im Fiat Abarth 124 Coupé 1800 aus 1963 von seinem Fahrer Ing. Werner Fessl auf Platz 16 chauffieren. „Wüstenfuchs“ und Ex-WRC-Pilot Armin Schwarz und seine Frau Petra belegten im Lancia Fulvia Coupe HF aus 1972 Rang 17 - direkt dahinter landeten Rallye-Legende Rauno Aaltonen und Mike Höll im Porsche 911 T (Baujahr 1972) sowie Franz Wittmann mit dessen gleichnamigen Vater auf dem Beifahrersitz eines Porsche 911 S aus 1967. Der Rallye-Weltmeister des Jahres 1979, Björn Waldegard und sein Navigator Hans Sylvan belegten auf einem weiteren Porsche 911 Platz 31 - unser PWRC-Champion des Jahres 2008, Andi Aigner und sein Beifahrer Rudi „Seyffenstein“ Roubinek landeten im Volvo 1800 S aus 1966 auf Platz 32.

Lediglich ein Team musste wegen eines Defekts aufgeben – doch Gerhard und Andrea Pegam aus Deutschland könnten eventuell schon morgen wieder mit ihrem Lancia Fulvia HF aus dem Jahr 1971 die Fahrt fortsetzen. Der Rest des Feldes nimmt am Montagabend die erste Etappe nach Schladming in Angriff.

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