MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Honda baut britisches Motorenwerk aus

Der Motorenchef von Honda gab bekannt, dass man langfristig ein zweites Formel-1-Team ausstatten möchte, die Vorbereitungen laufen.

Motorenhersteller Honda versucht seine Präsenz in der Formel-1-WM auszubauen und langfristig einen zweiten Rennstall auszurüsten. "Im Moment haben wir keinen zusätzlichen Spielraum, um noch einem weiteren Team Ressourcen zur Verfügung zu stellen, aber wir sollten so ein Hersteller werden", fordert Honda-Motorenchef Yusuke Hasegawa. "Wir müssen mehr Ressourcen und eine bessere Organisation schaffen. Vielleicht können wir Ende des nächsten Jahres sagen, dass wir bereit sind, Motoren für ein zweites Team zu bauen. Daran arbeiten wir", gab der Japaner seine Pläne bekannt.

Dabei betont Hasegawa zugleich, dass Honda derzeit noch keine Gespräche mit möglichen Partnerteams führe, um einen Deal für Kundenmotoren abzuschließen. Dennoch baue der Motorenhersteller bereits sein Werk neben jenem von McLaren im britischen Milton Keynes aus, um auf künftige Kooperationen vorbereitet zu sein. "Im Moment fragt mich jeder, ob es irgendwelche Möglichkeiten gibt, dass Honda einen Motor bereitstellt, aber das ist derzeit nur Plauderei. Wenn man das aus betriebswirtschaftlicher Sicht betrachtet, haben wir keine Chance", sagt der Honda-Motorenchef über den aktuellen Stand des geplanten Firmenausbaus.

Auf kurze Sicht realistischer ist dagegen Hondas Plan, das finale Motorenupdate 2016 möglicherweise schon in Malaysia zu bringen. Fernando Alonso und Jenson Button sollen diese Weiterentwicklung möglichst zeitnah erhalten, allerdings möchte Hasegawa vermeiden, ausgerechnet beim nahenden Heimrennen in Suzuka eine Motorenstrafe zu kassieren. "Ich glaube nicht, dass mir die Fans eine Strafe in Japan verzeihen würden; dann würde mir der Zugang zur Strecke verwehrt," schmunzelt der Japaner. Nach der letzten Motorausbaustufe in der Formel-1-WM 2016 möchte sich Honda auf das überarbeitete 2017er-Reglement konzentrieren.

Nach Aussage Hasegawas sei dabei ein Großteil der Entwicklung für die neue Saison bereits vollzogen. "Fast 80 bis 90 Prozent [des Personals; Anm.] arbeiten bereits fürs nächste Jahr", erklärt der Japaner und offenbart: "Dennoch müssen wir unsere Zuverlässigkeit noch auf die Probe stellen, aber in dieser Saison werden wir keine weiteren Designs und Entwürfe anfertigen."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

FIA-Präsident will V8 2029

V8-Verbrenner schon 2029?

Der Automobil-Weltverband (FIA) drängt auf eine Rückkehr zu V8-Verbrennungsmotoren und hält eine Wiedereinführung zur Saison 2029 für realistisch

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

Nach Horners Aus bei Red Bull

Helmut Marko spricht

Rund 24 Stunden nach der Entmachtung von Formel-1-Teamchef Christian Horner äußert sich Red-Bull-Berater Helmut Marko erstmals öffentlich dazu

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters