Macau Grand Prix 2007 | 17.11.2007
Chinesische Kracher
Gleich im Quali-Rennen für den Grand Prix wurde die Strecke ihrem Ruf gerecht – Bruno Senna im Spital. Sieger: Oliver Jarvis.
Gleich vorweg: Der Neffe des unvergessenen Ayrton Senna ist nur verhältnismäßig leicht blessiert; ein Bruch der Hand wurde befürchtet. Schlechter ist der Gesundheitszustand seines Autos. Für den Brasilianer ist das Wochenende in Macao wohl beendet.
Er war eines der zahlreichen Unfallopfer im Quali-Rennen für den 54. Grande Premio. Gleich zu Anfang des auf 10 Runden angesetzten Rennens gab es für Aufräumarbeiten eine drei Runden lange Gelbphase; danach ging mit einigen der Youngster das Temperament durch.
Eine Serie von Unfällen rissen unter anderem den Euroserie-Champ Romain Grosjean, den deutschen „golden boy“ Nico Hülkenberg (er crashte mit Senna), Red-Bull-Junior Sebastian Buemi und andere F3-Stars aus dem Bewerb. Sie müssen sich für das Hauptrennen mit einem hinteren Startplatz begnügen.
Schwer verletzt wurde gottseidank niemand. Nach acht Runden wurde mit der roten Flagge abgebrochen…
Es siegte, für Großbritannien und Toyota, Oliver Jarvis - er wurde am Start von Marko Asmer überholt, knöpfte dem britischen Meister nach dem Restart in Runde 6 aber die Führung wieder ab und profitierte dann vom frühen Rennabbruch. Der Este in Diensten des österreichischen HiTech Racing Teams startet aber dennoch aus Reihe 1, sein Teamkollege Walter Grubmüller jun. aus Reihe 8.
Grubmüller: Tapferes Rennen
Der junge Österreicher hielt sich bei seinem ersten Rennen in Macao aus allen Troubles heraus, was angesichts des turbulenten Rennverlaufes nicht leicht war – er kam auf Rang 16 ins Ziel und startet damit beim Hauptrennen aus Reihe 8, eine Verbesserung um 11 Plätze.
O-Ton Grubmüller: „Für mich war es ein sehr durchwachsenes Rennen, ich habe am Start überholt, konnte einige Plätze gutmachen. Von rückwärts stürmte Tsukakoshi heran, den ich aber nicht halten konnte. Nachdem ich das erste Mal in Macao bin, war der Auftrag der Teamleitung, das Rennen - wenn geht - unbedingt zu beenden, um Erfahrungen zu sammeln. Dies ist mir mit Platz 16 gelungen. Damit habe ich beim morgigen Hauptrennen eine ganz gute Ausgangsposition.“