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Proczyk wird Vizemeister, Landmann auf P3

Hendrik Vieth stand als Champion praktisch fest, mit Hari Proczyk und Stefan Landmann hat das Endresultat stark rot-weiß-roten Touch.

Die Ausgangsposition vor den beiden Finalläufen der MINI Challenge 2010 im Rahmen der Rundstreckentrophy auf dem Salzburgring am Samstag war klar: alle jagen Hendrik Vieth.

Denn der 28-jährige Deutsche hatte nicht nur 45 Punkte Vorsprung auf seinen österreichischen Teamkollegen und engsten Verfolger Hari Proczyk, sondern im Freitags-Qualifying auch die Pole Position. Damit war er in der Lage, aus eigener Kraft bereits im ersten Lauf alles klar zu machen.

Vieths Triumphzug

Dieser Lauf, ursprünglich für 10.10 Uhr angesetzt, startete nach einer zehnminütigen Unterbrechung und wurde auf 20 Minuten verkürzt, nachdem Henry Littig in der Einführungsrunde in der Fahrerlagerkurve von der Strecke geriet und die Fahrbahn gesäubert werden musste.

Vieth ließ sich auch davon nicht irritieren und feierte einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg – Einzig der schwedische Vorjahreschampion Daniel „Maverick“ Haglöf konnte das Tempo mitgehen und wurde Zweiter. Vieths sechster Erfolg der Saison und somit Challenge-Rekord war gleichzeitig den vorzeitige Titelgewinn.

Das eigentliche Duell, oder besser ein Dreikampf, fand etwas weiter hinten statt. Denn Hari Proczyk, Nico Bastian aus Deutschland und der Tiroler Stefan Landmann lagen nur sechs Punkte auseinander. Hier ging es also ums Podest in der Meisterschaft.

Vor allem Bastian bot als Quali-Zehnter eine mitreißende Aufholjagd, überholte schließlich Proczyk und blieb nur knapp hinter Landmann auf Platz 5. Für die Dramatik des letzten Rennens war das perfekt.

Jürgen Schmarl und Dominik Baumann kamen auf Rang 7 bzw. 8 ins Ziel, Oliver Baumann komplettierte das Ergebnis aus hiemischer Sicht mit Platz 18.

Dramatisches Finale um Platz 2

Nachdem die ersten sechs in gestürzter Reihenfolge starten, bedeutete dies für die erste Reihe: Proczyk und Bastian, in zweiten Reihe standen Tekaat und Landmann. Die drei Kombattanten um Platz 2 und 3 in der Endabrechnung starteten sozusagen Kopf an Kopf.

Dabei erwischten Bastian und Landmann einen Superstart und gingen gleich an Proczyk vorbei. Vieth düpierte mittlerweile seine Gegner und war von P6 am Ende der ersten Runde an der Spitze. Aber sein Teamkollege Proczyk schlug zurück und ging in Runde 3 vorbei.

Während Landmann mit der Spitze mithielt und schließlich Vieth und auch Proczyk passierte, fiel Nico Bastian immer weiter zurück und war letzendlich chancenlos. Währenddessen wechselte die Führung beinahe pro Runde – am Ende hatte erneut Vieth die Nase vorne und damit den siebenten Saisonsieg in der Tasche.

Damit stand fest: die Gesamtränge 2 und 3 sind in österreichischer Hand, mit Hary Proczyk als Vizemeister und Stefan Landmann als Drittem. Dies aber denkbar knapp, denn nur der Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde rettete Proczyk im Endeffekt den zweiten Rang vor Landmann.

Dominik Baumann und Jürgen Schmarl tauschten im letzten Saisonlauf die Plätze; es war wieder 7 und 8, in umgekehrter Reihenfolge. Oliver Baumann sah die Zielflagge in Salzburg als Zwölfter.

Stimmen nach dem Rennen:

Ein überglücklicher Champion Hendrik Vieth: „Nach dem letzjährigen zweiten Platz ist der heurige Triumph natürlich besonders schön, weil er zeigt, dass ich in der Lage war, mich zu steigern. Ausserdem sind wir heuer auch Meister in der Teamwertung. Ich wusste vor dem ersten Lauf: wenn ich gewinne, bin ich Meister. Und es ist von Anfang an alles perfekt gelaufen. Ich konnte mich gleich zwei bis drei Sekunden absetzen – und hielt diesen Abstand. Es war einfach ein geiles Rennen.“

Vizemeister Hari Proczyk: „Ohne meinen Teamkollegen wäre das nicht möglich gewesen, denn er hat mich sozusagen mitgerissen, vor allem im letzten Rennen. Es gab viele harte Duelle – dabei habe ich mir auch den Dämpfer ruiniert. Was es auch nicht leichter machte. Deshalb bin ich umso mehr froh, dass sich der Vizemeistertitel noch ausgegangen ist. Mein Dank gilt natürlich auch vor allem meinem Team.“

Stefan Landmann strahlte ebenfalls: „Ich hatte im letzten Rennen einen Superstart und konnte das auch im weiteren Rennen umsetzen. Es gab extrem viele Positionskämpfe – die Fights mit Hendrik waren besonders anspruchsvoll. Ich bin superglücklich, denn mein Ziel in dieser Saison war der dritte Gesamtrang gewesen – und das ist jetzt tatsächlich eingetreten. Ich danke meinem Team, das mich durch diese Saison getragen hat.“

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