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Nordschleife: Zwei Rennen à drei Runden

Statt eines langen Rennens mit Boxenstopp wird die Tourenwagen-WM auf der Nürburgring-Nordschleife nur zwei kurze Läufe absolvieren.

Titelfoto: Jan Brucke/VLN

Ein besonderes Rennformat für eine besondere Rennstrecke – so hatten sich die Verantwortlichen der Tourenwagen-WM das Debüt auf der Nürburgring-Nordschleife vorgestellt; doch inzwischen haben sie einen neuen Plan gefasst: Beim ersten WTCC-Rennen in der "grünen Hölle" wird es keinen extralangen Lauf geben, sondern – wie überall sonst auch – zwei direkt aufeinanderfolgende Sprintrennen.

Das hat Serienchef François Ribeiro in Peking bestätigt: "Eigentlich wollten wir ein Rennen abhalten, in dem es ein Boxenstoppfenster zum Reifenwechseln und Nachtanken geben sollte. Wir hätten eine Mindestzeit in der Boxengasse vorgeschrieben. Bei einem langen Rennen hätte sich das Feld aber vielleicht zu sehr auseinandergezogen, und die Spannung wäre verloren gegangen."

Deshalb habe man den ursprünglichen Plan kurzfristig ad acta gelegt und über ein anderes Format nachgedacht. "Wir bleiben bei unserem üblichen Modus", sagt Ribeiro und erklärt: "Ich denke, es wird zwei Rennen über je drei Runden geben." Nach dem ersten Rennen geht es über den Grand-Prix-Kurs zurück in die Boxengasse. Dort wird aufgetankt, es gibt frische Reifen, dann folgt Rennen zwei.

"Wir werden Nachtanken haben und Reifenwechsel, aber keine Reparaturzeit", meint Ribeiro. "Die Pause beträgt nur fünf Minuten. Es geht also Schlag auf Schlag. Das macht es einfacher für das Fernsehen, und es ist nicht so weit entfernt von unserem üblichen Format. Gleichzeitig kreieren wir durch den engen Zeitrahmen etwas Besonderes." Allerdings ist dies auch ein Damoklesschwert, denn wer im ersten Rennen einen Unfall hat, ist auch aus dem zweiten raus.

Ribeiro: "Wer sich einen Schaden einfängt, muss damit weiterfahren. Wer nicht weiterfahren kann, hat Feierabend. Das dürfte zusätzlich für Spannung sorgen, denn die Zeit reicht einfach nicht aus, ein Auto zu bergen und zurück an die Box zu bringen, da nach uns der Start zum 24-Stunden-Rennen erfolgt."

Deshalb hat sich die Tourenwagen-WM am Renntag ein sehr kompaktes Programm auferlegt. Das wird sich vor allem zwischen den Läufen und vor dem Start zum zweiten Rennen zeigen. "Über den Grand-Prix-Kurs geht es nach der Pause zurück in die Startaufstellung", erklärt Ribeiro. "Und dort geht alles ganz schnell: keine VIPs, keine Mechaniker, nichts. Die Autos stellen sich auf, und es wird sofort gestartet."

Man will sich also, anders als sonst, ein zweites Vorstartprozedere sparen. Dafür hält man aber auch auf der Nürburgring-Nordschleife an der umgedrehten Startaufstellung für Lauf zwei fest. "Das endgültige Format dazu wird am 30. Oktober 2014 in der Tourenwagen-Kommission verabschiedet", sagt Ribeiro. Dort soll übrigens auch der finale WTCC-Rennkalender der Saison 2015 besprochen werden.

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