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Formel 1: Interview

Wenig Hoffnung für McLaren-Honda?

Ex-McLaren-Teammanager Jo Ramirez glaubt nicht, dass Honda seinen Rückstand im Winter aufholen wird; nur neue Regeln könnten helfen.

Wohin führt die Reise von McLaren-Honda in der Saison 2016? In diesem Jahr wurde sehr schnell klar, dass 2015 für das Team aus Woking und den japanischen Motorenpartner bestenfalls zu einer Übergangssaison werden würde. Daher legen Fernando Alonso, Jenson Button und Co. nun große Hoffnungen in den Winter. Doch kann Honda in den kommenden Monaten wirklich so große Fortschritte erzielen, dass die Lücke zu Mercedes und Ferrari – oder zumindest Renault – bereits 2016 geschlossen werden kann?

Jo Ramirez, ehemaliger Teammanager von McLaren, hat seine Zweifel. Gegenüber der spanischen AS sagt der mittlerweile 74jährige: "Die Wahrheit ist, dass Honda sich schon verbessert hat, aber nicht genug. Die Lücke lag am Anfang bei 4,5 Sekunden und ist jetzt bei eineinhalb bis zwei Sekunden. Allerdings stimmt es, dass die letzten Sekunden am schwierigsten zu finden sind."

Kann McLaren diesen Rückstand im Winter wirklich aufholen? "Ich bin ehrlich und sage, dass das mit diesen Regeln nicht möglich ist", stellt Ramirez klar und erklärt: "Es hängt alles davon ab, was mit den Regeln passiert." Seiner Meinung nach könnte Honda aktuell nur ein kompletter "engine unfreeze" helfen – das würde bedeuten, dass die Motorentwickelung künftig wieder komplett freigegeben wäre.

Gegen solche Pläne sträuben sich allerdings einige andere Hersteller, die dadurch eine Kostenexplosion (bzw. den Verlust ihres Vorsprungs) befürchten. "Ich denke, wenn die Regeln anders wären, hätte Honda bereits einen guten Motor – oder zumindest einen viel besseren Motor", erklärt Ramirez und ergänzt: "Honda hatte nicht gedacht, dass es so hart werden würde. Niemand dachte das."

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