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Rallycross-ÖM: Wachauring II

Gigi Galli als großer Tagessieger

Beim letzten Rallyecross-Lauf heuer auf heimischem Boden zeigte der Italiener „Gigi“ Galli Motorsport im Weltklasseformat

Foto: Walter Vogler

Mit einem Rekordstarterfeld von mehr als 120 Fahrzeugen ging die heimische Rallycross Meisterschaft in Österreich, heute auf dem Wachauring in Melk vor insgesamt 2000 Zuschauern zu Ende. Der letzte Lauf findet am 20. Oktober auswärts im italienischen Maggiora statt, hat aber keinen großen Einfluss mehr auf die heimische Titelvergabe, da fast alle Entscheidungen bereits gefallen sind.

Die vom ÖAMTC Fahrtechnik unter der Stabsführung von Rennleiter Thomas Leichtfried bestens organisierte Veranstaltung bot den zahlreichen Fans ganz besondere Höhepunkte. Da das Event auch zur tschechischen und italienischen Meisterschaft zählte, konnte man bei den SuperCars den früheren italienischen Rallye-Weltklassepiloten Gianluigi „Gigi“ Galli erstmals in Österreich begrüßen. Er bot in einem mit WM-Material gespickten Kia Rio gemeinsam mit dem schon als Meister feststehenden Alois Höller (Ford Fiesta) eine furiose, unheimlich spektakuläre Rallyecross-Show und avancierte von der ersten Minute an zum Liebling der Fans. „Gigi“ Galli dominierte in allen drei Vorläufen und holte sich auch unter dem Jubel der Zuschauer auch hochverdient den Tagessieg vor Österreichs Meister Alois Höller. Platz drei ging an Tristan Ekker (VW Polo) vor Matthias Schörgenhofer (VW Golf).

Besonders attraktiv für die Zuschauer zeigten sich auch die KartCross Bewerbe. Im tschechischen Mascom Bewerb qualifizierten sich 14 Piloten für das Finalrennen. Dieses gestaltete sich umso spektakulärer, weil hier alle 14 Autos gemeinsam ins Rennen gingen. Der Lauf musste bereits in der ersten Runde wegen einem Überschlag abgebrochen und neu gestartet werden. Danach setzte sich überraschend Jiri Götz an die Spitze, wurde jedoch bereits in der zweiten Runde vom hohen Favoriten Petr Dolezal überholt. Der Tscheche gewann letztendlich klar. Mit dabei war auch Österreichs früherer vierfacher SuperCar-Meister Peter Ramler, der sich nach längerer Rennsportabsenz auf Anhieb in dieser Serie zurecht fand, in den Vorläufen ständig in den top five aufschien, ehe er aber im Finale aber einen Dreher fabrizierte und zurückfiel.

Nicht minder spannend machten die Teilnehmer des KartCross Italia ihre Rennen. Insgesamt waren hier zehn Piloten am Start. Sieger wurde Maicol Giaccomotti vor Simone Firenze und Michele Bormolini.

In der Kategorie National 1600 setzte sich Thomas Handlos (Citroen Saxo) vorerst an die Spitze, dann gelang aber dem neuen Meister Nico Stachelberger (Peugeot 106) eine grandiose Aufholjagd, die mit Tagessieg belohnt wurde. Sehr stark waren der Zweitplatzierte Michael Kittel (Citroen Saxo), Handlos als Dritter und Keke Platzer (VW Polo) in Positionskämpfe verwickelt. Weil Thomas Handlos im Nachhinein wegen Untergewicht seines Fahrzeugs disqualifiziert wurde, erbte und freute sich Platzer über den dritten Rang. Damit wurde der Steirer in seiner ersten Saison auch Dritter in der Meisterschaft. – Nico Stachelberger sicherte sich auch den Junioren-Meistertitel vor dem Burgenländer Kevin Schermann.

Bei den Super Touring Cars -1600 stand mit Patrick Riedl (Citroen Saxo) der Meister schon vor dem Event fest. Der Niederösterreicher war auch in den Vorläufen als Zweiter immer vorne dabei. Die Showstahl ihm hier aber Thomas Mühlberger, der mit seinem Toyota Corolla alle drei Vorläufe gewann. Auch im Finale war Mühlberger nicht zu biegen und gewann die Tageswertung mit acht Sekunden Vorsprung auf Riedl. Platz drei ging an den Tschechen Jiri Galuska (Ford Fiesta).

Die Super Touring Cars -2000 gastierten ohne deren regierenden und alten Meister Roman Castoral (Tch) in Melk. Jakub Michel (Peugeot 206) holte sich den Tagessieg und setzte sich damit im Kampf um Platz zwei in der Meisterschaft durch.

Einen weiteren tschechischen Erfolg gab es bei den Super Touring Cars +2000. Jan Ratajsky (Seat Ibiza) gewann vor den beiden Österreichern Gerald Woldrich (Mercedes C250) und Karl Schadenhofer (VW Golf) die Tageswertung. Damit sicherte sich Karl Schadenhofer so wie im Vorjahr den Meistertitel.

Auch in der Kategorie Super 1600 stand mit Erwin Frieszl der Meister bereits fest. Der Peugeot-208-Pilot aus der Steiermark musste sich heute dem Tagessieger Zdenek Kucera (Tch/Skoda Fabia) jedoch um 2,2 Sekunden geschlagen geben. Hinter Frieszl holte Jiri Susta (Tch/Skoda Fabia) Platz drei.

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