Formel 1 Launches 2003 | 09.02.2003
"Wir sind topmotiviert"
Die Teamführung von Sauber zeigt sich optimistisch, mit dem C22 möchte man eine Schlüsselrolle bei der Jagd auf die Top-Teams spielen.
Vor einer riesigen Zuschauerkulisse ging heute in Zürich die offizielle Präsentation des neuen Sauber-Petronas C22 über die Bühne, mit dem das Schweizer Team ähnlich gute Resultate wie in den letzten beiden Jahren erreichen will. Der Illusion, eventuell sogar die Top-Teams angreifen zu können, gab sich heute aber niemand hin.
"Unser Ziel ist", erklärte Peter Sauber im Rahmen der Show, "eine Schlüsselrolle im Kampf jener Teams einzunehmen, die die Spitze jagen." Laut dem Schweizer müsse "jeder der großen Hersteller" die Weltmeisterschaft im Visier haben, als direkte Konkurrenz schätzte er aber vorerst nur Renault ein, wenngleich bekannt ist, dass auch die Testzeiten Toyotas in Hinwil Eindruck gemacht haben. Sauber ist ja eines von nur noch drei Teams ohne Partnerschaft mit einem Automobilwerk.
"Unsere gesamte Mannschaft ist total motiviert", stellte Sauber zufrieden fest. "Natürlich muss es das Ziel eines jeden Formel-1-Teams sein, eines Tages einen Grand Prix zu gewinnen. Für den Moment nehmen wir uns das nicht vor, aber wir wollen zur ersten Verfolgergruppe gehören und in der Riege der Werksteams auf einem hohen Level eine Rolle spielen."
Neu ist der C22 ja längst nicht mehr, wurde doch schon in den vergangenen Wochen ausgiebig getestet. Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde daher im Prinzip nur noch die Lackierung, die übrigens wieder den Getränkehersteller 'Red Bull', mit dem kürzlich verlängert wurde, beinhaltet, und das Team an sich. Darüber hinaus diente die öffentlich zugängliche Show dem Geldverdienen in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit – wie zuletzt schon vor der Saison 2000.
Willy Rampf, Technischer Direktor der Truppe, ist zuversichtlich für die bevorstehende Saison, weil er glaubt, dass das Potenzial des C22 größer ist als letztes Jahr. Sauber verfolgte ja zuletzt die Strategie, kein komplett neues Auto zu bauen, sondern auf die Erkenntnisse der Vorsaison aufzubauen. Mit dem C22 ist dies zwar noch immer der Fall, doch es wurden mehr Bereiche als üblich komplett neu gestaltet – was auch die anfänglichen Schwierigkeiten bei den Tests erklärt.
"Wir werden in der Lage sein, das Auto im Laufe der Saison stark weiterzuentwickeln", schlussfolgerte Rampf. "Unser Ziel war nicht nur, den C22 effizienter als seinen Vorgänger zu machen, sondern auch weniger Empfindlichkeit im Bereich der Aerodynamik zu erzielen." 2002 hatten die Fahrer ja oftmals Probleme mit dem Set-Up, weil schon geringfügige Wetterveränderungen großen Einfluss auf das Fahrverhalten hatten.
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