Formel-1-Testfahrten | 10.01.2006
Bell: "Ein sehr angenehmer Testauftakt!"
Der erste Eindruck sagt oft alles. Was die erste Ausfahrt mit dem neuen Renault R26 anbelangt, berichten Fahrer und Team nur Positives.
Heute war es so weit - in Jerez wurde nach dem Toyota TF106 und dem Red Bull-Ferrari RB2 der dritte Bolide der Generation 2006 gezündet: Der Renault R26, ausgestattet mit dem neuen RS26-2,4 Liter Achtzylindermotor, erlebte seine Feuertaufe.
Das Renault F1-Team schreibt in einer Presseaussendung: "Um genau 9:10 Uhr beendete Giancarlo Fisichella die erste Installationsrunde mit dem neuen Auto. Es folgten die üblichen Funktionstests und eine Reihe vorher festgelegter Versuche. Dabei vergrößerte das Team kontinuierlich die gefahrene Rundenzahl, um möglichst viele Kilometer – und damit Erfahrung – mit dem neuen Boliden zu sammeln. Wie bei ersten Ausfahrten neuer Rennwagen üblich, verzögerten längere Checks der Bordsysteme und Komponenten das Programm. Das Team ließ sich davon nicht unter Druck setzen und spulte sein Pensum in Ruhe ab. Der neue RS26 V8-Motor, der heute ebenfalls erstmals auf einer Rennstrecke lief, überstand die fast 200 gefahrenen Kilometer ohne jedes Problem."
Die Stimmen zum R26-Stapellauf
Giancarlo Fisichella: "Wir erlebten einen viel versprechenden ersten Tag mit dem neuen Renault R26. Ich fühlte mich im Auto auf Anhieb wohl. Das Programm sah heute vor allem so viele Runden wie möglich vor, wobei wir gleichzeitig die bei einem neuen Auto üblichen Checks durchführten. Wir waren heute überhaupt nicht auf gute Rundenzeiten aus. Ohnehin war es bei dieser Kälte kaum möglich, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bekommen. Das V8-Triebwerk fühlte sich gut an, erfüllte exakt unsere Vorhersagen und zeigte sich für die erste Ausfahrt ungewöhnlich zuverlässig. Mein erster Eindruck ist, dass wir über ein Auto mit großem Potenzial verfügen."
Technikdirektor Chassis Rob Bell: "Heute haben wir den ersten Meilenstein auf der Straße zum Eröffnungsrennen in Bahrain passiert. Das R26-RS26-Projekt hat jeden im Team über den Winter sehr hart gefordert. Aber die Chassis- und Motorenteams haben das Auto pünktlich fertig bekommen, exakt zu jenem Datum, das wir vor fast einem Jahr festgelegt hatten. Nach den ersten Installationsrunden lief unsere Arbeit absolut glatt."
"Wie an jedem neuen Auto gab es ein paar kleinere Probleme zu lösen, aber wir hatten keine ernsthaften Schwierigkeiten und konnten zu längeren Runs übergehen. Wir wollten heute vor allem eins: Kilometer aufs Tacho des R26 kriegen. Nach Giancarlos Aussagen verhält sich der neue Wagen ziemlich genau wie der R25 – das entspricht unseren Erwartungen und war unser Ziel. Der erste Praxistest des neuen Motors verlief problemlos. Auch nach fast 200 Kilometern war dem V8 nichts anzumerken. Alles in allem war dies ein sehr angenehmer Testauftakt mit unserem neuen Auto."