Formel-1-Testfahrten | 12.07.2007
Immer wieder Regen am zweiten Tag der F1-Tests in Spa-Francorchamps. Am Ende stand Ferrari-Pilot Felipe Massa ganz oben auf dem Zeitenmonitor.
Nachdem zum gestrigen Formel-1-Comeback in den belgischen Ardennen gutes Wetter geherrscht hatte, stellte sich heute der für die Region typische und von den elf anwesenden Teams nicht ganz unerwartete Regen ein. Dadurch war die Bedeutung der erzielten Zeiten auf der seit 2005 modifizierten Strecke auch eher gering.
Schon am frühen Morgen war es nach nächtlichem Regen nass, gegen Mittag schüttete es noch einmal und erst am Nachmittag waren die Bedingungen dann phasenweise richtig gut.
So erzielte Felipe Massa (Ferrari/54 Runden) eine Bestzeit von 1:46.698 Minuten, womit er nur um ein paar Tausendstelsekunden hinter Lewis Hamiltons Marke von gestern zurückblieb. Allerdings rollte Massa am Nachmittag einmal ohne Benzin aus, als Ferrari Tankkapazitätstests durchführte.
Der einzige Konkurrent, der mit dem Brasilianer halbwegs mithalten konnte, war Doppelweltmeister Fernando Alonso, mit 68 Runden außerdem der fleißigste Pilot der Session. Der McLaren-Mercedes-Fahrer verlor nur 0,314 Sekunden auf Massa und landete auf dem zweiten Platz. Heikki Kovalainen (Renault/44 Runden) hatte bereits 1,056, Ralf Schumacher (4./Toyota/29 Runden) sogar 1,836 Sekunden Rückstand.
Adrian Sutil bestätigte bei den wechselhaften Bedingungen wieder einmal, dass er sein Talent immer dann aufblitzen lassen kann, wenn es rutschig und schwierig ist - Platz fünf nach 49 Runden mit 2,175 Sekunden Rückstand. David Coulthard (6./Red-Bull-Renault/+ 2,217/40 Runden) und Jenson Button (Honda/+ 2,828/50 Runden) schafften es ebenfalls noch, weniger als drei Sekunden auf die Spitze zu verlieren.
Die Aufmerksamkeit der anwesenden Fotografen galt natürlich Sébastien Bourdais im Toro-Rosso-Ferrari, denn der ChampCar-Serienmeister zieht einen Wechsel in die Formel 1 ernsthaft in Betracht und möchte sich mit dem Spa-Francorchamps-Test bei Gerhard Berger und Red Bull aufdrängen. Heute verursachte er eine rote Flagge, mit 3,034 Sekunden Rückstand nach 53 Runden lieferte er aber einen soliden Job ab.
Ebenfalls noch gewertet wurden Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 3,597/52 Runden), Anthony Davidson (Super-Aguri-Honda/+ 5,740/54 Runden) und Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 8,457/29 Runden).
Die Schlagzeile des Tages gehörte aber einem ganz anderen Piloten: Christian Klien wird morgen im Spyker-Ferrari sitzen und versuchen, sich für die Nachfolge von Christijan Albers zu empfehlen.
Testzeiten
Pos Fahrer Team Zeit Runden 1. Massa Ferrari 1:46.698 54 2. Alonso McLaren 1:47.012 68 3. Kovalainen Renault 1:47.754 44 4. Schumacher Toyota 1:48.534 29 5. Sutil Spyker 1:48.873 49 6. Coulthard RBR 1:48.915 40 7. Button Honda 1:49.526 50 8. Bourdais STR 1:49.732 53 9. Rosberg Williams 1:50.295 52 10. Davidson SuperAguri 1:52.438 54 11. Kubica BMW 1:55.155 29