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Lotus wechselt von Renault zu Mercedes

Flucht nach vorne: Das Lotus-Team wird ab der Saison 2015 nicht mehr von Renault, sondern von Mercedes mit Aggregaten beliefert werden.

Lotus wird in der nächsten Saison den Motorenpartner wechseln. Statt Renault wird ab 2015 Mercedes das Team mit Antriebseinheiten beliefern. Darauf haben sich Lotus und der deutsche Hersteller im Grundsatz geeinigt, womit sich Spekulationen aus der Vorwoche bestätigen würden. In einem Vertrag wurde der Deal noch nicht besiegelt, allerdings scheint dies nur noch eine Formsache zu sein.

Renault wollte die Angelegenheit nicht kommentieren, Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff (Bild) sagt dazu gegenüber dem Bezahlsender Sky: "Ich habe gehört, dass eine Website darüber berichtet hat, aber es gibt noch nichts, was man bestätigen könnte." Ein Dementi klingt anders – und auf konkrete Nachfrage bestätigt Wolff indirekt eine bevorstehende Einigung. "Ich kann es noch nicht bestätigen", sagt er mit Betonung auf dem Wort 'noch'.

Damit verliert Renault im nächsten Jahr einen Kunden und wird nur noch die beiden Schwesterteams Red Bull Racing und Toro Rosso sowie den ebenfalls mit R·B·R kooperierenden Rennstall Caterham, der Getriebe und weitere Bauteile vom aktuellen Weltmeisterteam bezieht, mit Aggregaten beliefern.

Diese Konzentration auf die Red-Bull-Teams ist für Renault laut eigener Aussage ein wünschenswertes Szenario. "Ich denke, das würde Red Bull das Leben leichter machen. Wir könnten mehr auf ihre Wünsche eingehen, und des gäbe für niemanden Nachteile", sagt Einsatzleiter Remi Taffin.

Renault steht wegen des leistungsschwachen und nach wie vor unzuverlässigen Hybridantriebs vor allem seitens Red Bull Racing massiv in der Kritik. Das britisch-österreichische Team möchte größeren Einfluss auf die Arbeit der Motorenschmiede in Viry-Châtillon nehmen, was genau in das neue Szenario für das nächste Jahr passen würde.

Die Einnahmeausfälle durch den Wegfall des Kunden Lotus spielen laut Taffin keine große Rolle. "Bei nur noch drei Teams werden unsere Einnahmen von den Kunden im nächsten Jahr sinken, aber nicht in einem Maße, das uns an der Ausübung unserer Arbeit in den nächsten Jahren hindern würde", sagt Taffin. Zudem bringt der Franzose auch wieder ein größeres Engagement des Mutterkonzerns ins Spiel. "Sollte Renault das ausgleichen, würde es uns noch mehr dabei helfen, Renault Sport wieder an die Spitze zu bringen", sagt Taffin.

Durch den Wechsel von Lotus zu Mercedes geht am Ende der Saison eine 20jährige Partnerschaft zu Ende. Seit der Saison 1995 geht das Team, welches damals noch unter dem Namen Benetton antrat, mit Renault-Motoren an den Start. Von 2002 bis 2009 war man sogar offizielles Werksteam der Franzosen, und selbst danach, bis Ende 2011, ging der Rennstall unter dem Namen Renault an den Start. Bei Mercedes kompensiert Lotus den Weggang von McLaren, das nächstes Jahr von Neueinsteiger Honda mit Antrieben beliefert werden wird.

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