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Formel 1: Analyse Daniel Ricciardo, RB11-Renault, Bahrain 2015

Berger rechnete mit Renault-Problem

Gerhard Berger sagt, die Formkrise von Renault sei absehbar gewesen; Helmut Marko meint, selbst Sebastian Vettel wäre machtlos gewesen.

Nachdem Renault mit Red Bull Racing von 2010 bis 2013 vier Jahre in Folge die Formel-1-WM gewonnen hatte, läuft bei den Franzosen seit der Einführung der Turbo-Hybrid-Antriebe in der Saison 2014 nicht mehr allzu viel rund. Auch in dieser Saison müssen sich die Renault-befeuerten Piloten mit leistungsschwachen, schlecht fahrbaren und vor allem unzuverlässigen Antrieben herumplagen.

Für Gerhard Berger ist dieser Einbruch von Renault kein Zufall, sondern vielmehr eine logische Konsequenz fehlender Investitionen. "Mich wundert das überhaupt nicht", sagt der Ex-Grand-Prix-Pilot. "Sie haben eine veraltete Fabrik. Mercedes hat dreimal so viele Techniker und investiert mindestens dreimal so viel Geld in die Motorenabteilung", stellt Berger den Franzosen ein vernichtendes Zeugnis aus.

"Renault fährt hoffnungslos hinterher", sieht der Tiroler keine Besserung am Horizont. Darunter leidet vor allem das frühere Weltmeisterteam RB Racing. Nach vier Rennen der Formel-1-Saison 2015 liegt das Team in der Konstrukteurswertung mit gerade einmal 23 Punkten auf Rang vier und damit nur knapp vor Sauber, das noch im vergangenen Jahr gänzlich ohne Zähler geblieben war.

Aus dieser Misere hätte nach Einschätzung von Dietrich Mateschitz' Adjutanten Helmut Marko dem Team auch der vor dieser Saison zu Ferrari abgewanderte Sebastian Vettel nicht heraushelfen können. "Bei der Autoentwicklung vielleicht, aber bei dem Motorproblem, das wir haben, wäre auch er machtlos gewesen", so Marko gegenüber Auto Bild motorsport.

Dieses Problem wird für R·B·R von Rennen zu Rennen schlimmer, denn Daniel Ricciardo muss am kommenden Wochenende beim Grand Prix von Spanien bereits die vierte und letzte Antriebseinheit dieser Saison einsetzen. Beim nächsten Wechsel wird der Australier in der Startaufstellung zurückversetzt.

Renault befindet sich in einem Teufelskreis: Aufgrund der wiederholten Motorschäden haben Franzosen die Leistung der Antriebe bereits gedrosselt. Nach Informationen von F1 Insider fehlten Renault in Bahrain im Vergleich zu Mercedes gut 100 PS – und dennoch hauchte Ricciardos Motor auf der Ziellinie sein Leben aus.

Abhilfe soll ein neuer Zylinderkopf bringen, der jedoch frühestens Mitte der Saison einsatzbereit sein wird. An diesem wird derzeit zweigleisig gearbeitet. Zum einen entwickelt Ex-Mercedes-Motorenchef Mario Illien, den das britisch-österreichische "Werksteam" an Renault vermittelt hat, eine neuen Lösung, aber auch ein Ingenieursteam der Franzosen selbst überarbeitet den Zylinderkopf. Bei einem Vergleichstest auf dem Prüfstand soll noch im Mai die bessere Lösung herausgefunden werden.

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